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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt
Autoren: Jason Dark
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und diesmal wischte meine Klinge durch die Luft.
    Zuerst traf es die beiden, die das Mädchen festhielten. Mit einem glatten Streich tötete ich sie auf einmal.
    Auch ihre Köpfe fielen in den Sand.
    Ginny schaute mich aus schockgeweiteten Augen an. Ich packte sie an der Schulter und riß sie hoch.
    »Komm, wir müssen weg!«
    Sie reagierte automatisch, ergriff meine linke Hand und ließ sich von mir mitziehen.
    Dann kamen die Bestien.
    Zu fünft stürzten sie uns entgegen.
    Ich sah ihre häßlichen Mäuler. Weit aufgerissen waren sie, und die gefährlichen Reißzähne blitzten.
    Ich kämpfte wie ein Berserker, schlug mir mit der erbeuteten Waffe den Weg frei und hetzte mit Ginny auf die nächstliegende Knochenleiter zu. Die mußten wir hoch.
    Hinter uns tobte eine wahre Hölle.
    Ich hörte Desteros Stimme. Er gab die Befehle. »Bringt mir den Hundesohn her! Packt ihn!«
    Es hätte dieses Befehls gar nicht bedurft, die Ratten wollten mich sowieso töten.
    Ginny kletterte als erste die Leiter hoch, während ich am Fuß wartete, um ihr einen Vorsprung zu geben.
    Da kamen sie schon.
    Ein halbes Dutzend Rattenbestien, bedeckt mit zottigem Fell, fauchend, mordgierig.
    Ich zog die Beretta.
    Zwar war ich Rechtshänder, aber in diesem Fall mußte ich mit der linken Hand schießen. Zudem waren die Ratten kaum zu verfehlen.
    Ich feuerte.
    Fünf Kugeln jagte ich aus dem Lauf. Die geweihten Geschosse hieben in die ekligen Körper, stoppten sie und warfen sie zurück.
    Die Bestien brüllten und schrien, sie hatten der Kraft des Silbers nichts entgegenzusetzen.
    Sie vergingen.
    Ich aber hatte mich verschossen.
    Ein Reservemagazin trug ich immer bei mir, aber ich hatte einfach nicht die Zeit, es in den Griff der Waffe zu schieben, dafür waren mir die Bestien zu nah.
    Einen Blick nach oben konnte ich riskieren.
    Ginny hatte die Leiter hinter sich gelassen. Sie stand auf der ersten Terrassenstufe und schaute in die Arena hinab. Auf ihrem Gesicht leuchtete die nackte Angst.
    Zwei Bestien griffen mich an.
    Die erste lief genau in mein Schwert, und die Klinge tötete sie auf der Stelle. Die zweite drehte jedoch gedankenschnell ab, und ich sah auch den Grund für dieses Manöver.
    Sie rannte auf eine Leiter zu, die sich etwa zwanzig Yards von mir entfernt befand.
    Die Rattenmenschen wollten Ginny!
    Den Befehl hatten die drei anderen Diener Asmodinas gegeben.
    Ich sah ihre Totenschädel zwischen den widerlichen Rattenköpfen leuchten.
    Jetzt wurde es kritisch.
    Mit einem Schwertstreich erledigte ich eine weitere Ratte, wandte mich um und kletterte die Sprossen hoch. Mit einer Hand konnte ich mich nur festhalten und hatte Glück, daß die Ratten nicht so schnell reagierten.
    Unbeschadet erreichte ich die erste Terrasse.
    Von hier aus hatte ich einen wesentlich besseren Überblick.
    Destero, der Dämonenhenker, hatte sich nicht an der Verfolgung beteiligt. Er stand zwischen den beiden Säulen und versuchte das magische Netz wieder aufzubauen.
    Die ersten Blitze zuckten bereits auf. Es konnte nicht mehr lange dauern, dann hatte er es geschafft.
    Bis dahin jedoch wollte ich weg sein.
    Ginny rannte auf mich zu. Sie war erschöpft, kämpfte mit dem Gleichgewicht und hatte Glück, daß sie bei mir war, bevor die Ratten die erste Terrasse erreichten.
    Ich schickte Ginny die nächste Leiter hoch.
    Oben standen keine Bestien mehr. Sie waren wohl alle in die Arena hinuntergestiegen.
    Ich lud meine Waffe nach.
    Links standen Rattenmenschen und rechts ebenfalls. Doch diesmal trauten sie sich nicht so recht, mich anzugreifen. Die Verluste hatten sie vorsichtig gemacht.
    Ich kletterte hinter Ginny her.
    Ohne Schramme erreichte auch ich die zweite Terrasse. Bisher sah es nicht so schlecht aus, nur fand ich mich in dem riesigen Schädel nicht zurecht. Ich hatte vor, auf dem gleichen Weg, den ich gekommen war, ganz nach oben zu klettern.
    Dagegen hatte Ginny etwas.
    »Nein, komm mit«, sagte sie und faßte mich an der Hand. Dabei deutete sie auf einen etwas größeren Höhleneingang, der in die Wand hineinstieß.
    »Da?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Und dann?«
    »Wirst du schon sehen.«
    Ich vertraute Ginny. Es blieb mir auch nichts anderes übrig. Sie kannte sich hier besser aus.
    Ginny verschwand als erste in dem Stollen. Er war doch nicht so dunkel, denn die Wände bestanden aus bleich schimmernden Gebeinen.
    Ein Knochentunnel…
    Allerdings mußte ich den Kopf einziehen, denn der Tunnel war verdammt niedrig.
    Nur fragte ich mich, wo er hinführte. Es gab
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