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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt
Autoren: Jason Dark
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ein Knacken, und im nächsten Augenblick zerfiel der Schädel vor seinen Augen zu Staub.
    Suko zuckte zurück.
    Jetzt hat John keine Chance mehr, dachte er…
    ***
    Nun, eine Chance hatten wir doch. Und es sah in diesen Augenblicken gar nicht mal so schlecht aus.
    Ginny Clark kannte sich in dem Höhlenlabyrinth des Schädels ausgezeichnet aus. Man merkte ihr an, daß, sie diesen Weg nicht zum erstenmal gegangen war. Dicht an der Knochenwand entlang führte sie mich durch den Tunnel, bis wir vor eine Wand stießen, wo es nicht mehr weiterging.
    »Jetzt ist Schluß«, wisperte ich. Ich sprach bewußt leise, denn die Knochen trugen den Schall ziemlich weit. Wir hörten auch die Verfolger. Sie waren bereits in den Tunnel eingedrungen, und das Quieken der Rattenmenschen drang wie eine schrille Musik an meine Ohren.
    Ginny lächelte nur.
    Dann deutete sie nach oben.
    Ich hob den Kopf und sah, daß sich ein Schacht dort schattenhaft abzeichnete.
    Aber es war keine Leiter vorhanden.
    »Wir können an der Wand hochklettern«, sagte Ginny. »Die Knochen halten das Gewicht.«
    Bevor ich etwas erwidern oder einen anderen Vorschlag machen konnte, hatte sich Ginny schon auf die Zehenspitzen gestellt und mit beiden Händen einen Knochen umklammert.
    Ich wunderte mich, denn in der Tat war die Wand nicht glatt. Die Knochen standen ein wenig vor, so daß wir Halt finden konnten.
    Als Ginny sich etwa einen Yard über meinem Kopf befand, machte auch ich mich an die Kletterei.
    Das Schwert behinderte mich dabei. Ich wollte es auch nicht liegenlassen und hatte plötzlich eine, wie ich fand, gute Idee.
    Ich reichte dem Girl das Schwert.
    Ginny klebte förmlich an der Wand, konnte sich allerdings noch so weit bewegen, daß sie die Waffe zu fassen bekam.
    Sie nahm sie an sich, und ich kletterte höher.
    Unter mir vernahm ich das Trappeln zahlreicher Füße. Die Rattenmenschen gaben nicht auf, sie wollten ihr Opfer zum guten Schluß doch noch fangen.
    Dann stand ich neben Ginny.
    »Weiter!« drängte sie.
    Jetzt hielt ich das Schwert. Trotz der gefährlichen Situation mußte ich lächeln. Ginny hatte sich verwandelt. Sie hatte ihre Angst kurzerhand über Bord geworfen, sie wußte, daß es ums nackte Überleben ging, und handelte dementsprechend.
    Wir gewannen an Höhe.
    Und wir wurden nicht verfolgt, was mich wiederum wunderte, deshalb fragte ich Ginny nach dem Grund.
    Sie blies sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Das ist ganz einfach. Diese Monstren sind zu schwer. Die Wände würden brechen.«
    Ich nickte. »Und was erwartet uns am Ende des Schachtes?«
    »Der Ausstieg.«
    »Wohin?«
    »Auf den Kopf des Schädels, hoffe ich.«
    Nicht gerade berückend die Aussichten, doch wir hatten keine andere Wahl.
    Der Schacht verbreiterte sich sogar. Aber ein Ende war noch immer nicht auszumachen, dann jedoch sah ich links von mir in der Knochenwand eine Öffnung.
    »Wo geht es da hin?«
    »Ich weiß nicht.« Ginny klammerte sich neben mir an dem fahlen Gebein fest. »Man müßte es versuchen…«
    »Kommen Sie.«
    Ich kroch in das Loch hinein. Der Gang vor uns hatte eine Höhe von, knapp einem Yard, und wir mußten kriechen.
    »Wie sind Sie eigentlich in diese Welt und zu Asmodina gekommen?« fragte ich.
    »Ich spürte den Ruf.«
    »Welchen Ruf?«
    »Asmodina rief mich. Sie wollte, daß ich einen Schädel ausgrabe. Das habe ich auch getan.«
    »Und dann?«
    »Traf ich mit Barry zusammen. Er rief mich an. Wahrscheinlich hat er durch den Kontakt zu Asmodina meine Anschrift bekommen, aber ich bin dagegen. Mich widert das alles an, obwohl ich erst begeistert war. Doch das hier ist der reinste Terror.«
    Da hatte sie recht. Das Böse war der absolute Terror und das perfekte Chaos.
    Wir hatten uns unterhalten und krochen währenddessen weiter.
    Ich hatte die Führung übernommen und sah plötzlich den helleren Schimmer vor uns.
    Dort mußte das Ende des Ganges liegen!
    Und von den Verfolgern hörten oder sahen wir nichts. Ich war wieder optimistischer geworden, obwohl ich nicht wußte, wie ich diese Welt eigentlich wieder verlassen sollte, aber in solchen Situationen greift man nach dem kleinsten Strohhalm.
    »Sie waren noch nie hier?« fragte ich das Mädchen.
    »Nein. Man hat uns zwar herumgeführt, aber diese Stelle des Schädels kenne ich nicht.«
    Das Licht wurde heller.
    Ich hatte damit gerechnet, auf einen Ausgang zu treffen, vielleicht auf eine Augenhöhle oder ähnliches, doch ich sah mich getäuscht. Es gab hier keinen Ausgang.
    Statt dessen
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