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0137 - Sturm auf die Galaxis

Titel: 0137 - Sturm auf die Galaxis
Autoren: Unbekannt
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so stärker wurden seine Individualschwingungen...” Weiter kam er nicht. Rhodan hatte sich ruckartig in seinem Sessel aufgerichtet. Seine grauen Augen funkelten erregt. Sein Gesicht wirkte maskenhaft, die Lippen waren fest zusammengepreßt.
    „Sir”, sagte nun der Ara und neigte dabei leicht den Kopf, als bäte er für sein Sprechen um Entschuldigung, „ich habe mir erlaubt, unsere Reihenversuche nach akonischem Schema durchzuführen.
    Dank dem genialen Einfühlungsvermögen Ihrer swoonschen Mikrotechniker durfte ich das Wunder erleben, innerhalb eines Erdentages die angeforderten Geräte, die noch gebaut werden mußten, zu besitzen.
    Sir, wenn ich im Zusammenhang mit dem Biostoff von Leben spreche, so ist es das gleiche Leben, das wir bei einer Kultur vorfinden, die auf eine Nährlösung angesetzt worden ist.
    Erschreckend allein ist aber die Tatsache, daß sich in großen Plasmamengen ein gewisses Maß von Individualität feststellen läßt. Ich möchte Sie weder mit toten Zahlen noch unverständlichen Kurven, Diagrammen und Messungen aller Art belästigen. Das Gesamtresultat sämtlicher Auswertungen ergibt: Je größer die Masse Biostoff ist, um so mehr handelt es sich um eine für sich allein zu betrachtende Persönlichkeit!” „Wie groß muß sie sein, Kule-Tats ... Moders?” Rhodans Frage hallte durch den Raum.
    Der Ara erwiderte leise, aber mit sicherer Stimme: „Sir, sehr groß.
    Fast unvorstellbar groß.” „Tonnen?” „Nein, das ist kein Maß, Sir. Vielleicht muß man bei Millionen Tonnen oder Millionen Kubikmeter als unterste Grenze beginnen.
    Uns fehlt jedes Mittel, jeder Maßstab als Berechnungsgrundlage zu benutzen.” „Jetzt sagen Sie nur noch, Sie hätten schon einmal an einen Plasmastern gedacht, Moders?” Scharf war die Frage gestellt.
    Donnerwetter, dachte Bully, Perry geht jetzt wie ein Inquisitor vor!
    Hoffentlich haben diese beiden Experten mit ihrem Plasmagiganten nicht zum Schluß noch recht. Die Laurins auf dem Hals, die Posbis vor der Tür, und jetzt noch das!
    Unerschüttert ruhig erwiderte der junge Experte: „Doch, Sir!
    Daran habe ich auch schon gedacht, aber was nützt es mir? Wenn ich von dieser phantastischen Vorstellung ausgehe und ich zu der Plasmamenge komme, die wir besitzen, dann betrachte ich die Gefahr durch die Robotrasse oder durch die Unsichtbaren als Bagatelle!” Bully hörte atemlos zu und dachte: Der Mann ist verrückt!
    Der Mann war Van Moders, der beste Fachmann auf seinem Gebiet, den das Solare System besaß.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, hatte Rhodan Moders' Worte hingenommen. „Über einen Punkt bin ich mir immer noch nicht ganz klar, Moders: Was hält den Biostoff am Leben? Sie haben mir vor Wochen viel von Ihrer Verzahnung und einer Hyperinpotronik erzählt, aber jetzt verfügen wir doch über Plasma, das keinen Kontakt zum Positronischen hat. Warum stirbt das Plasma trotzdem nicht ab?” Der hilfesuchende Blick, der zwischen Van Moders und Kule-Tats gewechselt wurde, besagte genug. Rhodan stellte seine Frage kein zweites Mal.
    Eine Stunde später gingen die bei den Wissenschaftler; zurück blieben Rhodan, Bull, Mercant, Deringhouse und Marshall.
    „Meine Herren, noch einmal: Auf dem Posbiplaneten Frago im Leerraum müssen sich riesige Mengen Plasma befinden. Die gigantische Maschinenanlage, die von unserem Einsatzkommando entdeckt wurde und Plasma in eine Endloswanne abgab, soll nun nicht der Erzeuger des Biostoffes sein, sondern ihn auf noch unerklärliche Art zur Zellspaltung bewegen, die möglicherweise so turbulent sein kann, daß sich das Plasma vom Eintritt in die Maschinenanlage bis zu seinem Verlassen um das Zehnfache, Hundertfache, vielleicht Tausendfache vermehrt hat.
    Das sind noch Theorien, aber sie nähern sich schon der Wahrscheinlichkeit.
    Viel schlimmer und folgenschwerer kann die Entdeckung von der Individualität des Zellplasmas werden! Deutet dieses Charakteristikum nicht gerade darauf hin, daß es ein rätselhaftes Wesen in plasmatischer Form gibt?
    Nun, was haben Sie dazu zu sagen?” Allan D. Mercant hob ein wenig seinen Kopf, als er sagte: „Chef, die Abwehr hat sich über Arbeitsmangel noch nie beklagen können, aber wenn es unsere Aufgabe wird, nach dem Plasmawesen zu suchen, dann kommen meine Männer auf Monate hinaus nicht mehr ins Bett!” Rhodans Gesichtszüge entspannten sich etwas. „Dann habe ich Ihnen nichts mehr zu sagen, Mercant!” Bully war jetzt der ernste, verantwortungsbewußte Mann, wie ihn nur
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