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0137 - Die Bestien der Madame

0137 - Die Bestien der Madame

Titel: 0137 - Die Bestien der Madame
Autoren: Friedrich Tenkrat
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ich. Drue Copperstein riß die Augen auf.
    Ich dachte, er würde über das staunen, was ich ihm gesagt hatte.
    Aber dann begriff ich, daß hinter mir eine neue Gefahr aufgetaucht war.
    Ich wollte mich umdrehen, da traf mich ein knochenharter Schlag. Ich wurde zu Boden gestoßen, sah links und rechts von mir stämmige, mit schwarzen Haaren bedeckte Spinnenbeine.
    Als ich auf dem Boden herumrollte, sah ich mich unter dem aufgeblähten Körper einer Riesenspinne liegen. Grauenerregend starrten mich ihre gewölbten Facettenaugen an. Ihre Freßwerkzeuge zuckten.
    Ich wollte die Beretta gegen ihren Leib pressen, aber eines ihrer Beine schlug mir die Waffe aus der Hand. Meine Lage war mehr als kritisch. Die Monsterspinne sank auf mich herab.
    Schwer wie ein Stein war ihr Körper. Ich hatte die tödlichen Zangen genau vor meinem Gesicht. Die Spinne ließ es nicht zu, daß ich mich bewegte.
    Ich schien verloren zu sein.
    Da faßte sich Drue Copperstein ein Herz.
    Er schüttelte seinen Schock ab und besann sich des Silberdolchs, den ich ihm gegeben hatte. Mit einem wilden Aufschrei warf der Mann sich auf das Spinnenmonster.
    Die Klinge blitzte.
    Von oben sauste sie auf das Ungeheuer herab. Es knirschte, als die Dolchspitze die Haut des Monsters durchstieß.
    Tief drang der Dolch ein. Drue Copperstein riß ihn gleich wieder heraus, stach erneut zu. Immer wieder attackierte er das Ungeheuer. Jeder neue Dolchstoß ließ das Untier heftig zusammenzucken.
    Es bäumte sich zitternd auf. Der schwere Druck preßte mich nicht mehr auf den Boden. Ich arbeitete mich unter dem Monster hervor.
    Zitternd stand es noch einen Moment auf diesen schwarzen Stelzen.
    Aber dann rutschten sie auseinander, und der schwere Körper fiel hart auf den Boden.
    Ich schluckte. »Danke«, sagte ich zu Drue Copperstein.
    Er blickte die Monsterspinne mißtrauisch an. »Ist das Scheusal auch wirklich hin?«
    Ich nickte. »Darauf können Sie sich verlassen. Der Dolch besteht nicht nur aus Silber. Er ist auch geweiht. Dadurch kann man mit ihm schwarzes Leben auslöschen.«
    »Heiliger Bimbam, wenn ich das jemandem erzähle, hält man mich glatt für verrückt.«
    ***
    Der Werwolf zog sich mit seinem Opfer in die Dunkelheit zurück.
    Dort warf er Glenda Perkins auf den Boden. Sie schrie gequält auf.
    Die Lichter des Ungeheuers funkelten sie gefährlich an. Sie richtete sich auf, lehnte sich an die kalte Wand, die sie hinter sich ertastete.
    Bill Conolly hatte das Monster aus den Augen verloren. Aber er hörte Glendas Schrei und wußte, wohin er sich wenden mußte.
    Doch er kam nicht weit. Von rechts sprang ihm plötzlich der Ghoul in den Weg. Der schleimige Schädel glänzte widerlich. Die dreieckigen Zähne klapperten hart aufeinander. Mit seinen langen Armen wollte der Leichenfresser den Reporter packen.
    Bill schlug die Arme nach unten.
    Er wuchtete sich gegen das Monster.
    Seine Pistole landete mitten im scheußlichen Gesicht des Ungeheuers. Der Ghoul heulte auf.
    Er torkelte drei Schritte zurück. Bill wollte ihn mit einer schnellen Kugel ausschalten, doch der Instinkt des Scheußlichen warnte ihn rechtzeitig. Er ließ sich fallen.
    Der Schuß krachte.
    Die geweihte Silberkugel verfehlte den Schädel des Monsters um Haaresbreite. Der Ghoul rollte über den Boden auf Bill zu. Er federte hoch, prallte gegen den Reporter und brachte ihn zu Fall.
    Der scheußliche Gestank, der aus seinem Maul kam, nahm Bill Conolly den Atem. Krallenhände drückten ihn nieder. Diesmal lechzte das Ungeheuer nach lebendem Fleisch.
    Bills Linke fuhr hoch.
    Er griff nach dem Hals des Monsters und ließ nicht zu, daß das Scheusal ihn mit seinen gefährlichen Zähnen zerfleischte.
    Aber der Ghoul war kräftig.
    Bill Conolly konnte dem Druck, der immer stärker wurde, nicht lange standhalten. Sein Arm gab nach. Bill zitterte vor Anstrengung. Sein Gesicht war fingerdick mit Schweiß bedeckt.
    Immer näher kam das Gesicht des Leichenfressers.
    Bill kämpfte verzweifelt um den Einsatz seiner Pistole. Der Ghoul preßte Bills Arm auf den Boden. Dennoch gelang es dem Reporter, die Hand zu drehen und so die Waffe nach oben zu richten.
    Auf gut Glück drückte er ab. Er spürte die Hitze des Mündungsfeuers an seiner Seite.
    Die geweihte Silberkugel streifte den Ghoul nur, aber das Monster kreischte auf und fiel zur Seite.
    Bill ließ nichts anbrennen.
    Atemlos richtete er sich auf, setzte dem Ungeheuer die Waffe an den Schädel und drückte ab. Damit war der Ghoul erledigt. Der Schuß
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