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0137 - Die Bestien der Madame

0137 - Die Bestien der Madame

Titel: 0137 - Die Bestien der Madame
Autoren: Friedrich Tenkrat
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sich verzweifelt zur Wehr.
    Sie und das Ungeheuer rollten über den Boden. Ich wollte sie von diesem gefährlichen Angreifer befreien, doch mit einem Schuß konnte ich das nicht tun, denn es wäre bei diesem Tumult leicht möglich gewesen, daß ich Jane statt des Monsters getroffen hätte.
    Bill konnte sich nicht um die Bestie kümmern, denn er wurde vom Vampir angegriffen. Fauchend stürzte sich der Blutsauger auf den Reporter. Blutgerändert waren seine Augen. Die blutleeren Lippen waren weit nach oben gezogen, aus dem Kiefer ragten dolchartige Zähne.
    Die Ratte versuchte, Jane mit ihren riesigen gelben Nagezähnen zu beißen. Immer wieder stieß die spitze Schnauze auf die Detektivin herab.
    Ich schlug mit der Beretta zu, traf den Schädel des Ungeheuers, erzielte damit aber gar nichts.
    Jane Collins versuchte verbissen, das Monster von sich zu stemmen, aber das verdammte Scheusal war stark. Stärker als Jane.
    Abermals schnappten die Zähne zu.
    Jane sah sie kommen. Direkt auf ihr Gesicht zuckten die Rattenzähne hin. Sie glaubte, jetzt wäre alles aus. Sie dreht den Kopf zur Seite. Aber die Zähne hätten Jane trotzdem erwischt, wenn ich mich nicht auf das Ungeheuer geworfen hätte.
    Beide Arme schlang ich um den Hals des Scheusals.
    Ich stemmte ihm mein Knie ins Kreuz und riß den Rattenkopf mit aller Kraft zurück. Dadurch gelang es mir, Jane eine schwere Verletzung zu ersparen. Es glückte mir außerdem, Jane und das Monster zu trennen.
    Die Detektivin reagierte trotz des Schreckens, den sie erlitten hatte, sofort.
    »Jane!« rief ich.
    Sie wußte, was sie zu tun hatte.
    Sie konnte ihre Pistolenhand wieder bewegen. Der Arm wurde vom Monster nicht mehr festgehalten.
    Sofort setzte Jane Collins dem Ungeheuer die kleine Astra an die Brust und drückte ab. Ich spürte, wie das Monster zusammenzuckte. Es krümmte sich, stieß ein schrilles Quietschen aus. Sein Widerstand erlahmte. Es fiel buchstäblich in sich zusammen. Ich konnte es loslassen. Von ihm war keine Gefahr mehr zu erwarten.
    Es streckte sich auf dem Boden aus. Ein heftiges Zittern durchlief seinen Körper. Dann war es vorbei mit ihm.
    Gehetzt blickte ich mich um.
    Bill kämpfte immer noch mit dem Vampir.
    Der Blutsauger entwickelte ungeheure Kräfte.
    Bill versetzte seinem Gegner einen Kinnhaken, doch der Unhold zeigte nicht die geringste Wirkung. Fauchend packte der Vampir meinen Freund mit beiden Händen an der Kehle.
    Mir fiel auf, daß Bill Conolly seine Waffe verloren hatte.
    Verzweifelt versuchte er, sich von dem mörderischen Würgegriff zu befreien. Es gelang ihm nicht.
    Sein Gesicht war schmerzverzerrt.
    Der Vampir drückte grausam zu.
    Bill sank auf die Knie, und der Blutsauger beugte sich knurrend über ihn. Meine Kopfhaut spannte sich. Ich mußte Bill zu Hilfe eilen. Ich rief Jane Collins zu, sie möge sich um Glenda Perkins kümmern.
    Dann rannte ich los.
    Während des Laufens öffnete ich mein Hemd.
    Meine stärkste Waffe, das geweihte Silberkreuz, kam zum Vorschein. Es hatte sich erwärmt, war aktiv geworden. Kein Wunder bei soviel dämonischer Ausstrahlung, von der es gereizt wurde.
    Der Vampir drehte den Kopf.
    Als er mich – und vor allem mein Kreuz – sah, schnellte er zurück. Entsetzen prägte sein bleiches Gesicht. Er hob die Hände vors Gesicht, weil ihm der Anblick meines Silberkreuzes Schmerzen bereitete.
    Bill Conolly kniete auf dem Boden.
    Er hustete und massierte fortwährend seinen Hals.
    Ich richtete meine Beretta auf den Blutsauger, doch ehe ich abdrücken konnte, sprang er in die Dunkelheit hinein, die ihn augenblicklich verschluckte.
    Ich war Bill beim Aufstehen behilflich, hob seine Pistole für ihn auf, drückte sie ihm in die Hand.
    »Wie geht es?« wollte ich wissen.
    »Dieser verdammte Mistkerl hätte beinahe mein Blut getrunken.«
    »Wenn ich ihm noch mal begegne, schieße ich ihm die langen Zähne aus dem Maul!« sagte ich.
    Bill lächelte, und dieses Lächeln sagte mir, daß mein Freund wieder einigermaßen auf dem Posten war.
    Wir kehrten zu den Mädchen zurück, drängten uns zusammen, um den unheimlichen Gegnern so wenig Angriffsmöglichkeiten wie möglich zu bieten. Plötzlich vernahmen wir den Schrei eines Mannes. Wir blickten uns verwundert an.
    »Da ist noch einer«, sagte Bill Conolly.
    »Ja!« keuchte ich. »Und der braucht Hilfe!«
    ***
    Schon war ich unterwegs. Augenblicke später sah ich den Mann. Er kämpfte verzweifelt gegen ein doppelköpfiges Ungeheuer. Das Biest wollte ihn soeben in den Arm
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