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0134 - In den Klauen der Mafia

0134 - In den Klauen der Mafia

Titel: 0134 - In den Klauen der Mafia
Autoren: In den Klauen der Mafia
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wollen wir aufhören, Quatsch zu reden. Sagen Sie mir, was Sie von mir wollen, und ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«
    »Es handelt sich um den jungen Castrello, der mit seinem Wagen verunglückt ist. Der Fall wird von Ihnen bearbeitet, sagte uns irgendjemand hier im Haus.«
    »An dem Fall ist nicht mehr viel zu bearbeiten«, seufzte Rochester. »Oder auch jede Menge, wie man’s nimmt. Fest steht, dass sämtliche Radbolzen am rechten Vorderrad angesägt worden sind. Unsere Techniker haben das inzwischen festgestellt.«
    »Sämtliche?«
    »Ja. Unterschiedlich stark, aber alle waren angesägt.«
    »Dann war es also kein Unfall, sondern ein Mord?«
    »Himmel, woher soll ich das wissen? Es hängt davon ab, ob der Täter genau wissen konnte, dass Roberto Castrello den Wagen seines Bruders als nächster benutzen würde. Wenn er das nicht wusste, hat die Tat vielleicht dem Bruder des Toten gegolten, denn dessen Wagen War es ja.«
    »Was haben Sie bisher feststellen können?«
    »So gut wie gar nichts. Ich habe zunächst einmal das Feld sondieren lassen. Die Techniker behaupten aufgrund der Schnittflächenbeschaffenheit, sagen sie, dass die Bolzen höchstens rund fünfzig Stunden vor dem Unfall angesägt worden sind. Also ungefähr zwei Tage.«
    »Aber es muss sich doch nachprüfen lassen, wer innerhalb der letzten zwei Tage vor dem Unfall Zugang zu dem Wagen hatte. Schließlich kann man die Bolzen nicht auf offener Straße angesägt haben.«
    »Wahrscheinlich nicht. Aber der Wagen stand eine Nacht im Hof hinter dem Haus, in dem Tonio Castrello wohnt. In dieser Nacht konnte man leicht die Bolzen herausschrauben, mitnehmen, irgendwo in einen Schraubstock spannen, ansägen, wieder zurückbringen und das Rad damit wieder aufsetzen. Der Wagen war von den fünfzig Stunden etwa vier in einer Reparaturwerkstatt. Einer meiner Leute hat’s gestern Nachmittag selbst probiert. Er ist in einem Schlosseranzug frech in die Halle gegangen und hat sich zwei Stunden lang an Autos zu schaffen gemacht, ohne dass es ihm jemand verwehrt hätte. Die paar, die mit ihm sprachen, hielten ihn für einen neuen Monteur. Insgesamt sind dort über siebzig Schlosser beschäftigt, von denen rund fünfzig Prozent ständig den Arbeitsplatz wechseln, weil dort schlecht bezahlt wird. Dort kann man es also auch gemacht haben.«
    Ich nickte nachdenklich. Unter diesen Umständen war es natürlich schwierig, herauszufinden, wer die Bolzen angesägt hatte. Aber vielleicht ging es auf einem anderen Weg.
    »Haben Sie die Bekanntenkreise der beiden Castreilos schon unter die Lupe genommen?«, fragte ich.
    »Damit sind wir noch beschäftigt.«
    »Wann glauben Sie, uns Genaueres sagen zu können?«
    »Frühestens übermorgen.«
    Ich warf Phil einen fragenden Blick zu. Er verstand sofort und nickte.
    »Rechnen Sie mit der Möglichkeit, Rochester«, sagte ich ernst, »dass entweder die Mafia den Unfall inszeniert hat oder dass einer der beiden oder wirklich beide Castreilos Mitglieder der Mafia sind. Wir haben ein diesbezügliches Gerücht erfahren.«
    Rochester fuhr hoch wie von einer Tarantel gestochen. »Was?«, fauchte er. »Die Mafia ist im Spiel?«
    Ich.zuckte die Achseln: »Wir wissen es nicht genau. Es ist aber möglich.«
    Auf Rochesters Stirn erschien Schweiß. Er tupfte ihn sich mit einem groben Sacktuch ab.
    »Himmel!«, stöhnte er. »Ich hatte einmal mit der Mafia zu tun. Das war vor gut fünfzehn Jahren. Damals wurden meine beiden besten Mitarbeiter von den Halunken umgelegt. Gebe Gott, dass es diesmal nicht wieder zu solchen Szenen kommt…«
    ***
    Am Dienstag der nächsten Woche saßen wir im Büro, als Phil meinte: »Wir könnten eigentlich Rochester einmal anrufen. Jetzt sind drei Tage mehr als vereinbart vergangen. Da müsste die Mordkommission doch schon ein paar Ermittlungen zusammengetragen haben.«
    »Guter Gedanke«, antwortete ich. »Wollen mal sehen, wie die Aktien der Brüder Castrello stehen.«
    Ich wollte gerade den Hörer abnehmen, da klingelte das Telefon.
    »Cotton«, sagte ich und lauschte.
    »Rochester!«, knurrte die hohe Stimme des Detective-Lieutenant bissig. »Wenn Sie im Augenblick keine sehr wichtige Sache bearbeiten, Cotton, dann setzen Sie sich in Ihren Schlitten und fahren mal raus in die Bronx. Bruckner Boulevard. Sie werden’s schon finden.«
    Klack! Rochester hatte schon wieder aufgelegt. Ich starrte Phil verdattert an.
    »Was war denn?«, fragte mein Freund.
    »Rochester hat angerufen. Er schien es eilig zu
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