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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
Autoren: Unbekannt
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zu beschweren." Er hob seine Stimme. „Jefe!" schrie er. „Ich wünsche, daß endlich einmal etwas unternommen wird, um die Bequemlichkeit für Mausbiber an Bord des Flaggschiffes zu erhöhen." Claudrin musterte ihn nachdenk- lich. „Er zieht diese Schau nur ab, weil du an Bord bist", flüsterte Bully dem Arkoniden zu. „Er glaubt, daß er dein Mitleid erwecken kann."
    „Hast du vielleicht einen Vorschlag zu machen?" wollte der Epsalgeborene wissen. Der Mausbiber wurde etwas versöhnlicher. „Das klingt schon besser", lispelte er. „Vorschläge, was?" Er be- gann fieberhaft zu überlegen. „Vielleicht sollte man auf deinem Sitz ein Polster anbringen?" schlug Atlan vor. „Ein Polster? Nein, das hat schließlich jeder gewöhnliche Soldat in seiner Kabine." Gucky schüttelte entschieden seinen Kopf. „Ich wünsche, daß mir eine doppelte Daunendecke zur Verfügung gestellt wird."
    „Eine Daunendecke?" Claudrin staunte. „Eine doppelte natürlich", fügte Gucky selbstbewußt hinzu. „Ich werde eine beschaffen", sagte der Epsalgeborene dröhnend. Für einen Moment war Gucky sprachlos, dann watschelte er auf Claudrin zu und versuchte, mit seinen kleinen Händchen die mächtige Pranke des Kommodore zu schüt- teln. „Ich bin dir so dankbar, Jefe", sagte er gerührt. „Für meine Besatzung würde ich das letzte Hemd opfern", wehrte Claudrin ab. „Wie lange wird wohl die Lieferzeit einer solchen Decke in der Flotte sein?" fragte Reginald Bull.
    „Zwölf Jahre und drei Monate", erklärte Bully lakonisch.
    „Manchmal auch nur zwei Monate."
    „Ihr Heuchler!" schrillte Gucky.
    „Ihr habt in meinem unverdorbenen Gehirn freudige Gedanken geweckt, um sie dann brutal zu vernichten."
    „Nun, immerhin kannst du dich jetzt zwölf Jahre lang mit der Vorfreude beschäftigen", meinte Atlan. „Und drei Monate, vielleicht auch nur zwei", fügte Bully hinzu. Fast sah es so aus, als sollte Gucky ersticken, aber dann faßte er sich und ging zu seinem Platz zurück, die übelsten Verwünschungen ausstoßend. Rhodan unterdrückte sein Lachen und legte Atlan eine Hand auf die Schulter. „In der nächsten Zeit werden wir wenig Gelegenheit zum Scherzen haben", meinte der Terraner. „Ich gehe jetzt an Bord meines Schiffes zurück, um auf Arkon einen Flottenverband zusammenzustellen", sagte Atlan.
    „Erwarte aber keine Wunder von uns, wenn wir wirklich gebraucht werden sollten."
    „Das Wissen um einen guten Freund hilft manchmal mehr als jede Unterstützung", erwiderte Rhodan. Sie schüttelten sich die Hände, und Atlan verabschiedete sich von den Männern in der Zentrale. Gucky verzichtete für einen Augenblick auf seine Rolle als Beleidigter, und entließ seinen arkonidischen Freund mit einem Grinsen. Als das kleine Beiboot des Arkoniden abgelegt hatte, gab sich Rhodan einen Ruck. Nun konnte das Unternehmen „Befreiung" anlaufen. „Marshall", wandte sich Rhodan an den Telepathen. „Rufen Sie Ihre Leute zusammen. Sie werden mit Ihrer Gruppe zur SAN-JOSE übersetzen. Sie wissen genau Bescheid, wie alles vor sich gehen soll. Wir haben es oft genug durchgesprochen." Der ernste, ruhige Mann, der das Mutantenkorps anführte, nickte seinem Freund zu und gab den in der Zentrale anwesenden Mutanten und Technikern einen Wink.
    „Zum Hangar", sagte er. „Der Rest unseres Kommandos wartet schon." Rhodan wartete, bis die Männer die Zentrale verlassen hatten. Marshall ging zuletzt. Rhodan fühlte, wie ihn eine Welle der Sympathie durchströmte. Ohne diese verläßlichen Männer hätte er das Solare Imperium nicht aufbauen können, ohne sie wäre er selbst ein Nichts. Sie setzten ihr Leben ein und verzichteten auf ein ruhiges, ungefährliches Dasein irgendwo auf der Erde. Dafür konnte er ihnen nicht mehr als seine Freundschaft geben.
    „Nehmen Sie Verbindung zu Major Jenkins auf", ordnete Rhodan an, als ihn Claudrin abwartend anschaute. „Informieren Sie ihn darüber, daß Marshall mit seiner Gruppe in wenigen Minuten bei ihm an Bord erscheinen wird."
    „Jenkins scheint ziemlich nervös zu sein, Chef", gab Claudrin zu bedenken. „Hoffentlich klappt es mit ihm."
    „Er ist noch ziemlich jung", erinnerte Rhodan. „Nun kommt auf einmal soviel Prominenz an Bord seines Schiffes. Das würde jeden jungen Offizier nervös machen." Claudrin erinnerte sich an die Zeit, da er selbst noch ein Anwärter gewesen war. Nun war er Kommodore des Flaggschiffes der Solaren Flotte. Natürlich hatte Rhodan recht. Irgendwie hatte er den Kontakt
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