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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago
Autoren: Unbekannt
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haben.
    Er kommt genau auf uns zu!” Der Telekinet hatte eine Idee, und er hatte auch verstanden, warum Tillurn von dem künstlich erzeugten Nervenplasma völlig umgeben werden sollte.
    Das Gewebe mit seinen eigenen Impulsen sollte, wenn auch nicht vollständig, so doch Tillurns Gedankenimpulse verformen, mit den eigenen mischen und somit für die unerhört feinfühlige Posbi-Ortung ein Rätsel darstellen. Sie würde in keinem Falle wissen, daß sie es mit einem vollorganischen Wesen zu tun hatte.
    Und jetzt kam der Kleinfragmentraumer und wollte den Menschen ihre letzte Chance nehmen.
    Tama Yokidas Idee war einfach, aber dafür gut.
    „Luftzufuhr bei Tillurn einstellen. Macht schnell. Dann seinen Helm schließen. Ich lege ihn in die Nervenmasse und halte ihn fest, damit er uns nicht davongetrieben ...” „Okay!” schnarrte Brazo und schaltete an Tillurns Anzug die Sauerstoffversorgung ein. Mit einem Klick sprang der Klarsichthelm in die Arretierung. Tama Yokida griff mit seinen telekinetischen Kräften nach dem bewußtlosen Mann und ließ ihn dann aus Meterhöhe in das Endlosgefäß fallen.
    „Licht aus, sonst verraten wir uns dadurch!” ertönte Sengus Stimme in den Lautsprechern.
    Schlagartig wurde es dunkel. Der Normalzustand auf Frago umgab sie: Finsternis.
    Ab und zu kamen Sengus Angaben.
    Plötzlich meldete der Telekinet: „Tillurn kommt wieder zu sich. Er hat schon vorhin im Unterbewußtsein versucht, aus seiner Riesenbadewanne auszusteigen!” Dann meldete Sengu den Abflug des Kleinraumschiffes, das immer wieder über sie hinweggeflogen war und sie gesucht hatte.
    Zehn Minuten später hörte der erneut aktive Tillurn über den Helmfunk, was er zu tun hatte. Als er durch einen Grunzlaut meldete, das Notmundstück der Luftversorgung zwischen den Lippen zu halten, öffnete er, immer noch vollständig im Plasma liegend, seinen Helm. Tama Yokida pumpte in die Hohlräume zwischen Helmwandung und Kopf telekinetisch weiteres Plasma. Erst als keine Luftblase mehr aus der gallertartigen Masse hochstieg, durfte Mike Tillurn sein Bad verlassen.
    Von Kopf bis Fuß vollständig von diesem biologischen Material umgeben, war er nun trotz Verlustes seines Individualabsorbers von den Posbis nicht mehr zu orten.
    Mehr als eine Stunde war seit dem fluchtartigen Verlassen der ALTA-663 vergangen. Zum erstenmal fand Brazo Zeit, sich bei Sengu zu erkundigen, ob der Raumer immer noch in dem Säurebad steckte.
    Der Späher konzentrierte sich. „Captain, die Posbis reparieren das Wrack! Nein, es steckt nicht mehr im Bad. Jetzt sehe ich auch, warum die ALTA-663 in die Säure mußte! Die Flüssigkeit ist ein Metall-Regenerator ...” Diese im Moment unwichtigen Einzelheiten wollte Alkher nicht hören. „Wie sieht es in der Zentrale aus? Hat man die beiden Halbkuppeln gewaltsam geöffnet? Hantieren Posbis am Akon-Transmitter?” Es dauerte einen Augenblick, bis Sengu antwortete: „Vier Posbis sind in der Zentrale. Die Robs sind regelrecht in die Gerate verliebt, die wir durch die Brennsätze zerstört haben. Es ist unheimlich anzusehen, wie behutsam sie ihre Ersatzteile einbauen ...” „Sengu, verlieren Sie sich nicht in Einzelheiten. Ich habe drei Fragen gestellt. Ich warte auf die Antwort!” „Die beiden Halbkugeln sind unberührt, Captain. Der Akon-Transmitter ist bisher nicht beachtet worden. Wie gesagt: Man bemüht sich nur um die beschädigten Teile. Im zerstörten Maschinenraum sind etwa hundert Roboter tätig. Die drei Metallraupen liegen in einer Doppelwindung um das Schiff.” „Und wo steht unser Raumer?” „Dicht neben dem Bassin!” „Okay!
    Dann führen Sie uns dahin. Es ist höchste Zeit, daß wir hier verschwinden. Van Moders' Ausspruch von der Lernbegierigkeit der Posbis lastet wie ein Berg auf mir. Ist der Noteinstieg noch offen?” „Ist offen!” „Dann los, aber ohne Festbeleuchtung!” 12.000 Lichtjahre von Frago entfernt kehrte die THEODERICH ins vierdimensionale Kontinuum zurück. 80.000 Lichtjahre entfernt lag das Arkon-Imperium. Wer das Recht hatte, die Zentrale des Superschlachtschiffes zu betreten, hielt sich jetzt darin auf. Im ganzen Schiff hatte es sich blitzschnell herumgesprochen, daß der Versuch, über den leistungsstarken Akon-Transmitter mit der ALTA-663 in Verbindung zu treten, vor gut einer Stunde gescheitert war.
    Der einzige Gast auf der THEODERICH, Mausbiber Gucky, hatte sich auch eingefunden, aber niemand sah das Kerlchen, das unbemerkt zwischen zwei großen Geräten, in der
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