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0130 - Freiwillige für Frago

Titel: 0130 - Freiwillige für Frago
Autoren: Unbekannt
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wollte darauf keine Antwort haben. Er blickte zum großen Akon-Transmitter hinüber. Das Gerät stand auf senden, war aber nicht eingeschaltet, nur betriebsbereit.
    „Massou, versuchen Sie Verbindung mit der ALTA-663-Transmitterstation zu bekommen. Hier die Werte.” Der Epsaler riß sich in seinem Pilotensitz, der extra für ihn konstruiert worden war, zum Chef herum. „Sir, dann muß ich ja aussteigen?” Aussteigen war ein neuer Begriff innerhalb der Solaren Flotte. Er bedeutete nicht, das Schiff zu verlassen, sondern von der Halbraumzone in das normale Gefüge zurückzukehren.
    Rhodan sah Jefe Claudrin nur an. Der Epsaler wurde verlegen.
    Das Arbeitsgeräusch des Kalups verstummte. Der Relieftaster stellte seine Tätigkeit ein. Aus dem Librationssektor fiel die THEODERICH in den normalen Weltraum zurück.
    Die Aggregate des riesigen Transmitters begannen zu heulen und zu dröhnen. Die gewaltige Transportanlage - eine Verbesserung der akonischen Grundkonstruktion schien in dem Augenblick zu explodieren, als Leutnant Massou den Transmitterstrahl auf die Reise schickte, um die Gegenstation auf der ALTA-663 zu finden, in Betrieb zu setzen und so eine Verbindung mit dem Raumer und der zehnköpfigen Besatzung herzustellen.
    Drei peitschenartige Knallaute dröhnten durch die große Schiffszentrale.
    „Sir, mit der ALTA-663 ist kein Kontakt zu bekommen. Die Transmitterstation auf der Gegenseite ist abgeschaltet worden!” Massous Stimme klang erregt.
    Perry Rhodans Gesichtszüge waren erstarrt. Rauh befahl er Jefe Claudrin: „Schalten Sie den Kalup wieder ein. Gehen Sie mit dem Schiff dann auf Höchstbeschleunigung! Ich glaube, daß zehn Mann jetzt verzweifelt auf Hilfe warten!” Die ALTA-663 sank immer tiefer in die Flüssigkeit des Bassins.
    Sengu, der Späher, sah die schillernde Brühe die unteren Räume ihres Schiffes überfluten. Längst hatte er verstanden, warum alle Schotte von den Posbis geöffnet worden waren. Die Flüssigkeit sollte ungehindert jede Abteilung überspülen können.
    Ununterbrochen teilte er mit, was er mittels seiner parapsychischen Veranlagung feststellte.
    Die Geschwindigkeit, mit der die ALTA-663 eintauchte, wurde größer. In einer Minute würden auch die Räume des Hauptdecks überflutet sein.
    „Durch den Notausstieg Schiff verlassen!” Brazo Alkher mußte diesen Befehl geben.
    Durch die Helmverständigung kam das Stöhnen der Männer.
    Brazo fühlte sich auch nicht wohl, wenn er an die undurchdringliche Finsternis draußen dachte. Wenn auch die Energieschirme um ihre arkonidischen Fluganzüge die Säure oder was es sein mochte, fernhielt und ihr Kleinkonverter ihres Anzuges auf Monate hinaus sicher arbeiteten, so war jedoch ihr Luftvorrat nicht unbegrenzt.
    Draußen jedoch konnten sie in der Atmosphäre atmen und ihre kostbare Sauerstoffreserve sparen.
    Doch um welchen Preis?
    „Besatzung von Kuppel BSchiff in Dreisekunden-Abstand verlassen!” gab er über Helmfunk den Befehl.
    Fünf Mann setzten sich in Bewegung. Sie bildeten eine Kette.
    Der erste öffnete eine tresorartige Rundtür. Der Verschluß wurde über ein Stellrad bedient. Niemand bemerkte, daß die Schließbolzen - anderthalb Zoll starke Stahlzylinder - nicht vollständig in der Rundtür einrasteten. Ein Bolzen ragte handbreit heraus.
    Der vierte Mann kroch durch das Mannloch in die Röhre hinein, die im oberen Drittel ihres Raumers endete und dort durch einen konischen Pfropfen verschlossen war.
    Der vierte Mann, Mike Tillurn, bemerkte nicht, daß sein kleines Tornistergerät, der Indivudualabsorber, vom Zylinderbolzen der Rundtür abgerissen wurde. Mike hatte sich mit viel Schwung in die enge Röhre geschoben und den ruckartigen Widerstand an seinem Kampfanzug nicht bemerkt.
    „Folgen!” ordnete Alkher an, eilte durch den abgeschirmten Geheimgang in die andere Kuppel und ließ dann Van Moders als ersten der Gruppe durch die Röhre zum Notausgang kriechen.
    „Noch drei Meter!” meldete Wuriu Sengu gerade.
    Drei Meter trennten sie noch vom Flüssigkeitsspiegel der Säure.
    Tama Yokida, der Telekinet, schob sich in die Röhre. Brazo und Sengu blickten ihm nach. Plötzlich glitt Sengus Blick unter die Rundtür. Er sah in diesem Moment etwas und wollte sich bücken, um zu erkennen, was dort das Licht reflektierte, als Brazo über Helmfunk ausrief: „Die Säure kommt!” Als Alkher als letzter in die Röhre zum Notausgang kroch, stand er bereits bis zu den Hüften in der Flüssigkeit, die unter der Beleuchtung in
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