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0124 - Die Mörder-Blumen

0124 - Die Mörder-Blumen

Titel: 0124 - Die Mörder-Blumen
Autoren: Jason Dark
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Männer in Schutzanzügen. Sie nahmen sofort in einer Reihe Aufstellung.
    Aus der kleinsten Maschine kletterte ein Mann, der seinen Dienstzeichen nach ein Colonel war.
    Auf ihn ging ich zu.
    »Mr. Sinclair?« fragte er mich.
    »Ja.«
    Der Colonel verzog das Gesicht. Vielleicht hatte er erwartet, daß ich strammstehen würde. Aber darauf brauchte er nicht zu hoffen.
    »Ich bin Colonel Strange.«
    »Freut mich.«
    »Und Sie haben wirklich dieses Gas gefunden?« In seiner Stimme schwangen Zweifel mit.
    Ich blickte ihn von oben bis unten an. Strange war ein richtiger Kommißkopf. Er sah nicht nur so aus, er sprach auch so und handelte danach. Ich schaute in seine dunklen Augen.
    »Colonel, ich lüge nicht gern und vor allen Dingen nicht, wenn es sich um Ereignisse handelt, die unsere nationale Sicherheit gefährden. Habe ich mich exakt genug ausgedrückt?«
    »Ja, ja.« Er deutete in die Runde. »Ich bin der Leiter einer Spezialeinheit. Meine Männer sind ausgezeichnet geschult und haben Erfahrung im Umgang mit Gas.«
    »Die brauchen sie auch.«
    »Wo befindet sich das Zeug?«
    »Ich werde Sie führen. Haben Sie noch eine Maske?«
    »Ja.« Er gab mir eine. Es war eine andere Maske, als die, die ich mitgenommen hatte. Bestimmt viel wirksamer. Bisher hatten die Strahlen bei mir noch keine negativen Folgeerscheinungen hinterlassen. Und bei Suko auch nicht.
    Der Chinese blieb mit den drei anderen zurück.
    »Folgen!« rief ich und grinste, als ich mir die Maske aufsetzte. Die Soldaten marschierten an.
    Ich schritt nebenher. Der Colonel hielt sich an meiner Seite. Manchmal warf er einen Blick auf seine Truppe, ob sie auch ordentlich marschierte.
    Mich amüsierte das. Doch das Grinsen verbiß ich mir, dafür war die Sache viel zu ernst.
    Wenn ich an das Gift dachte, wurde mir fast schlecht. Solch ein Teufelszeug durfte man eigentlich gar nicht herstellen. Ebenso wie biologische Waffen oder Atombomben.
    Ich verdrängte die trüben Gedanken, als wir den Innenhof des Klosters erreichten.
    Leer lag er vor uns. Kein Monster war zu sehen. Ich hatte von den Riesenechsen erst gar nichts erzählt, man hätte mir sowieso nicht geglaubt.
    Der kühlere Morgenwind fuhr über den Innenhof und streichelte die herunterliegenden Steine. Zielstrebig schritt ich auf das noch erhaltene Klostergebäude zu und öffnete die Tür.
    Ich betrat auch als erster die Schreckenskammer. Colonel Strange und seine Soldaten folgten.
    Vor der Luke blieb ich stehen und deutete nach unten.
    Zwei Soldaten hoben sie hoch.
    Der Colonel starrte auf den Inhalt. Dann nickte er. Vier andere Soldaten kamen mit langen Greifzangen. Ich trat zurück, damit sie Platz hatten. Sie versenkten die Stangen in das Loch und holten das gefährliche Gas hervor.
    Die beiden Kanister wurden in spezielle Kästen gelegt und diese wiederum sorgfältig verschlossen.
    Dann verließen wir die Schreckenskammer.
    Auch auf dem Rückweg ließ ich die Maske auf. Erst am Hubschrauber nahm ich sie ab.
    Die Kisten wurden verstaut.
    Colonel Strange sah mich an. Er war blaß im Gesicht. »Noch mal Glück gehabt, daß Sie die Kanister fanden«, sagte er.
    »Das will ich wohl meinen.«
    »Sie werden sich natürlich noch eine medizinische Untersuchung gefallen lassen müssen.«
    »Das ist mir klar.«
    Der Colonel drehte sich und wies auf den Hubschrauber, mit dem wir hergeflogen waren. »Wie ist das passiert?«
    »Fehllandung.«
    Er schaute mich ungläubig an. »Und das haben Sie überlebt?«
    »Ja, ein Zufall.«
    Colonel Strange blickte zu den Trümmern des Hubschraubers hinüber und verzog das Gesicht. »Tut mir leid, Mr. Sinclair, aber ich glaube Ihnen nicht.«
    »Ich kann Sie nicht zwingen, Colonel.«
    Strange strich sich mit beiden Fingern durch das Gesicht und dachte nach. »Sie scheinen sehr gute Beziehungen zu haben. Normalerweise ist es nicht üblich, daß die Mariners einem Zivilisten einen Hubschrauber überlassen.«
    »An höherer Stelle weiß man, worum es geht, Sir.«
    »Kann sein.«
    Die Soldaten blieben noch den Vormittag auf der Insel. Sie suchten mit ihren Meßgeräten den Boden ab.
    Strahlung war festzustellen, allerdings keine lebensgefährliche.
    Wir atmeten auf.
    Herby Holl und Ernie Swift sollten in das nächste Hospital geflogen werden.
    Sie verabschiedeten sich von uns. Herby hatte Tränen in den Augen. Er dachte an seinen Freund, den die Riesenechse getötet hatte. Das Boot wollte er später holen.
    Zurück blieben Suko, Tom Bridger und ich. Tom konnte auch den anderen
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