Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0124 - Die Mörder-Blumen

0124 - Die Mörder-Blumen

Titel: 0124 - Die Mörder-Blumen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
der Größe der Echse, dafür jedoch Würmer, die ebenfalls schon mutiert waren. Wir hatten sie getötet und waren erst bei Einbruch der Dunkelheit auf Herby Holls Boot gegangen, das in einer kleinen natürlichen Bucht dümpelte. Dort verbrachten wir die Nacht.
    Ein paar Stunden Schlaf taten gut. Als die Morgendämmerung hereinbrach, hielt mich nichts mehr in der Waagerechten. Zudem fror ich und stand auf.
    Ich war nicht als erster erwacht. Suko stand schon an der Reling und schaute auf das Meer hinaus, das vor uns noch dunkel war, aber fern am Horizont einen helleren Schimmer annahm, so daß es wirkte, als würde über dem Wasser ein Silberstreifen liegen.
    »Guten Morgen«, wünschte ich. »Ausgeschlafen?«
    »Abgebrochen.«
    Ich stellte mich neben Suko. Der Westwind wühlte in meinen Haaren und ließ sie hochflattern.
    »Es wird Zeit, daß wir hier wegkommen«, sagte der Chinese.
    Ich nickte.
    »Ob sie Dr. Tod schon haben?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Sonst hätten wir längst Bescheid bekommen.«
    Nach Solo Morassos Flucht hatte ich über Funk die Küstenpolizei alarmiert und eine Beschreibung des Bootes durchgegeben. Die Kollegen hatten mir versprochen, uns Bescheid zu geben, falls irgendein Erfolg eingetreten war. Bis jetzt hatten wir nichts gehört.
    Gerechnet hatte ich damit. Dr. Tod war ein Fuchs. Der ließ sich nicht so leicht fangen. Auch mir war er ein paarmal entwischt, und er bekam auch immer wieder Verstärkung, fand die richtigen Leute, die sich auf seine Seite stellten, was der Fall Pamela Scott zeigte.
    Lady X würde ihm treu ergeben sein, das stand für mich fest.
    In der nächsten Stunde würde ich die Royal Navy alarmieren, damit das gefährliche Gas abgeholt und für uns ein neuer Hubschrauber bereitgestellt werden konnte. Den anderen hatte die Riesenechse zerschlagen. Seine Trümmer lagen noch am Strand.
    »Eigentlich habe ich Hunger«, meinte Suko und grinste.
    »Vielfraß«, erwiderte ich, verschwand aber unter Deck, um nach etwas Eßbarem zu suchen. Ich hätte auch Herby Holl wecken können, aber er hatte seinen Schlaf redlich verdient.
    Im Bauch des Kahns fand ich eine kleine Kombüse. Sogar einen winzigen Kühlschrank gab es. Er war an einer Batterie angeschlossen und kühlte auch, wenn das Boot ankerte.
    Ich öffnete die Tür und schaute mir an, was man so zu bieten hatte.
    Vor allen Dingen Dosen.
    Ich nahm zwei Dosen Corned beef hervor, etwas Brot und einen Öffner. Zu trinken fand ich auch etwas. Zwei Büchsen Limonade.
    Alles stellte ich auf ein Tablett, und so bepackt machte ich mich auf den Weg zu Suko.
    Er lächelte, als er die Sachen sah.
    »Na dann«, sagte er, griff die erste Dose und öffnete sie.
    Wir setzten uns dabei hin. Das Frühstück entsprach zwar nicht dem eines Grand Hotels, und mir fehlte auch ein guter Kaffee, aber wenn man Hunger hat, schmeckt alles.
    Ich hatte Hunger.
    Brot und Fleisch spülten Suko und ich mit Limonade herunter.
    Wir waren gerade beim letzten Bissen angelangt, als Tom Bridger erwachte. Er setzte sich hin, schaute sich um und kratzte seinen Kopf.
    »Morgen«, sagte ich.
    Der Pilot erschrak regelrecht, dann erkannte er uns, und schlagartig fielen ihm die Ereignisse der Vergangenheit wieder ein.
    »Mann«, sagte er, »haben wir alles überstanden?«
    Ich nickte. »Sieht so aus.«
    »Wo haben Sie denn das Essen her?«
    »Aus der Kombüse. Es ist noch was da.«
    Das brauchte ich Tom nicht zweimal zu sagen. Er verschwand schnell unter Deck.
    Auch die anderen beiden wurden wach. Als der erste Sonnenstrahl über das Meer glitt, hatten wir alle bereits gefrühstückt. Ich fuhr über mein Kinn. Der Bart stand dicht und war lang, doch an eine Rasur oder eine Dusche war nicht zu denken. Auf ein Bad im Meer hatte ich keine Lust.
    Mit Herby Holl setzte ich mich vor die Funkanlage. Auf allerlei Umwegen gelang es mir, den nächsten Marinestandort zu bekommen. Und auch einen zuständigen Offizier.
    Zum Glück schaltete der Knabe schnell. Ich brauchte gar nicht viel zu erklären, mir wurde versprochen, daß innerhalb einer halben Stunde, die Kräfte da waren, die ich angefordert hatte. Wir erwarteten sie auf der Insel.
    Zuerst waren es nur drei Punkte fern im Westen. Doch sie wurden schnell größer und entpuppten sich als Hubschrauber, deren Rotorenblätter im Morgenlicht in der Sonne blitzten. Wenig später war die Luft vom Dröhnen der Motoren erfüllt, als die Maschinen zur Landung ansetzten.
    Aus zwei Hubschraubern sprangen vermummte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher