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0123 - Wir zertraten die Hafenratten

0123 - Wir zertraten die Hafenratten

Titel: 0123 - Wir zertraten die Hafenratten
Autoren: Wir zertraten die Hafenratten
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»Du wolltest mir begründen, warum du auswendig wissen kannst, dass es diese Nummern nicht gibt.«
    »Ich bin ja dabei. Lass mich ausreden. Nach jedem Kennwort folgt die fünfstellige Zahl. Dabei ist aber eine Kleinigkeit zu beachten. Bei den meisten Kennwörtern folgt immer nur eine einzige Zahl. Ich meine Folgendes: Jede Telefonnummer unter dem Kennwort BEekman beginnt mit einer Drei. Unsere Zahl hier lautet aber BEekman 2-3473. Hinter BEekman erscheint bei uns eine Zwei, während es in Wirklichkeit nur eine Drei sein könnte. Und bei dem Kennwort TYrone gibt es nur zwei Möglichkeiten; die folgende Ziffer müsste entweder eine Zwei oder eine Drei sein. Hier auf dem Block aber ist es eine Eins. Folglich steht fest, dass es beide Nummern, die auf dem Block stehen, in der Praxis nicht geben kann.«
    Phil staunte mich an.
    »Donnerwetter. Du hast Recht. Ich dachte nicht gleich an den Zusammenhang zwischen Kennwort und der folgenden Leitzahl. Verdammt noch mal. Da hat man etwas gefunden, und dann . taugt es wieder nichts.«
    Ich wiegte den Kopf.
    »Das will ich noch nicht sagen. Mit diesen beiden Nummern hat es irgendetwas auf sich. Sonst hätte Bearon sie nicht so sorgfältig auf die letzte Seite seines Blocks geschrieben und nicht auch noch umständlich eingerahmt, als ob er ihre Bedeutung dadurch noch herausheben wolle. Wir müssen nur dahinterkommen, was sie bedeuten sollen. Wie sie verschlüsselt sind. Irgendeine Bedeutung haben sie, davon bin ich überzeugt.«
    Diese beiden Nummern waren sogar so wichtig, dass sie den ganzen Fall lösten. Aber das konnten wir zu der Zeit natürlich noch nicht wissen.
    ***
    Wir riefen von Bearons Apparat aus unsere Zentrale an und ließen zwei Leute vom Bereitschaftsdienst schicken, um die Zimmer der Gangster zu bewachen, falls sie doch noch zurückkommen sollten. Immerhin war es möglich, dass sie das Haus beobachteten und nach unserem Weggehen auf tauchten.
    Danach warteten wir, indem wir uns einen Schluck aus der Flasche genehmigten, die ich aus dem Drugstore geholt hatte. Als unsere Kollegen von der Bereitschaft eintrafen, beschrieben wir ihnen die Situation und die beiden Gangster, die uns entkommen waren. Danach wickelte ich die noch halb volle Whiskyflasche in eine alte Zeitung und nahm sie mit. Es wäre zu schade um den schönen Stoff gewesen, wenn wir ihn für das Mädchen oder für die Gangster zurückgelassen hätten.
    Wir fuhren noch einmal hinaus zu dem Lokal, wo die ganze Geschichte losgegangen war. George Hunter war mit seiner Mordkommission gerade im Begriff, das Feld zu räumen.
    Wir übergaben ihm die Maschinenpistole und erzählten ihm kurz von unserem Gespräch mit dem Mädchen, den Durchsuchungen und der Panne mit dem Telegrammboten.
    Dafür lieferte er uns einen kurzen Bericht über die Arbeit der Mordkommission. Natürlich war nichts Wesentliches herausgekommen. Das Einzige, was einigermaßen Erfolg verheißend aussah, war die Tatsache, dass wir die genauen Beschreibungen der beiden Gangster hatten, die zuerst mit den beiden Toten hereingekommen waren und fliehen konnten. Diese beiden Beschreibungen reichten aus, um eine Fahndung nach ihnen zu starten.
    Danach trennten wir uns; ich brachte Phil nach Hause und fuhr dann selbst nach Hause. Es war nun doch wesentlich später geworden, als wir zu Beginn des Abends angenommen hatten, und ich verspürte eine wohltuende Müdigkeit.
    Ich ging sofort zu Bett und war bald darauf eingeschlafen. Am nächsten Morgen stand ich zur üblichen Zeit auf, machte mir mein Frühstück und fuhr mit dem Jaguar ins Office.
    Ein paar Minuten später erschien Phil. Wir steckten uns die Morgenzigarette an und setzten uns bequem zurecht.
    »Also«, fing Phil an, »wo stehen wir?«
    Ich faste kurz zusammen: »Wir wissen, dass es eine neue Bande gibt, die Erpressungen auf Wirte ausübt. Vielleicht nur in der Gegend, wo Turnish sein Lokal hat, vielleicht auch im weiteren Umkreis. Vielleicht nur bei den Wirten, vielleicht auch bei den Geschäftsleuten. Das wird noch zu ermitteln sein.«
    »Fest steht lediglich, dass diese Bande vorhanden ist und dass sie aus mindestens vier Mann besteht«, setzte Phil fort. »Wenn man annimmt, dass die beiden Schützen mit den Maschinenpistolen nicht zur Bande gehörten und aus wer weiß welchen Gründen unseren Preisboxer umlegten.«
    »Ebensogut ist es aber möglich«, fügte ich hinzu, »dass auch diese beiden Leute mit den Maschinenpistolen zur Bande gehörten und den Mann deshalb erschossen, damit er
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