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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon
Autoren: A.F. Morland
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wirklich, Captain Pollard. Ich danke Ihnen.« Zamorra hängte ein. Seine Gedanken fuhren Karussell. Mit einemmal hatte er ein schrecklich klares Bild vor sich.
    Es gab keine offenen Fragen mehr. Alle Antworten breiteten sich vor Professor Zamorra aus.
    Zorro Smight war ein Dämonensympathisant, der dem Namenlosen Unterschlupf in seinem Strandhaus gewährt hatte. So sah es zunächst aus.
    Aber dann kam dem Professor eine andere Erkenntnis. Bill hatte gefragt, auf welche Weise der Namenlose nach New York gekommen war. Zamorra glaubte nun zu wissen, wie das vonstatten gegangen war.
    Persepolis. Don Beatty, Clyde Cribbins, Mike Kossoff, Zorro Smight, Bill Fleming und Bonnie Horne hatten das Grabmal des Namenlosen geöffnet und damit den Geist des Spinnendämons befreit. Der Lohn dafür sollte ihr Tod sein. Der Namenlose suchte sich unter den Wissenschaftlern einen Wirtskörper aus, schlüpfte in diesen und kam mit dem Team nach New York.
    Sechs Tage ließ er die Expeditionsteilnehmer ungeschoren. Dann aber begann er damit, den Fluch zu erfüllen.
    Zorro Smight, der nun der Spinnendämon war, hatte die Sache raffiniert eingefädelt. Mit seinem Angebot, alle, deren Leben durch den Namenlosen bedroht war, soll ten in sein Haus ziehen, hatte er seine Opfer unter einem Dach versammelt.
    Dadurch hatte er sie besser unter Kontrolle und konnte sie, wenn es ihm beliebte, müheloser töten.
    Zamorra hatte die Fenster und Türen der Schlafräume mit magischen Symbolen abgesichert, damit der Namenlose nicht in das Haus eindringen konnte. Dabei war es sein Haus, in dem sie sich befanden!
    Zorro Smight mußte eine starke magische Wand zwischen sich und Professor Zamorra errichtet haben, die es dem silbernen Talisman unmöglich machte, den Dämon in Smight rechtzeitig zu erkennen.
    Dennoch war Zorro Smights Geheimnis nun gelüftet.
    Zamorra warf einen Blick in den Aufenthaltsraum. Bill Fleming hielt sich nicht darin auf. Das beunruhigte den Professor. Er hetzte die Treppe hoch und stieß die Tür von Zorro Smights Zimmer auf.
    Der Mann, der vom Bösen besessen war, war gleichfalls nicht anwesend. Zamorras Unruhe wuchs. Hinter ihm wurde plötzlich eine Tür aufgestoßen. Der Professor wirbelte herum.
    Nicole Duval stand in der Tür. Sie blickte Zamorra verstört an und stieß heiser hervor: »Bonnie Horne ist verschwunden!«
    »Wie konnte das passieren?«
    »Sie hat sich aus dem Zimmer gestohlen, während ich schlief. Ich habe es nicht bemerkt. Sie muß sich so leise wie eine Katze bewegt haben.«
    »Bill ist auch nicht auf seinem Posten!« sagte Zamorra hart.
    Nicole Duval blickte an ihm vorbei. »Und Smight?«
    »Unser Gastgeber hat den Teufel im Leib!« knirschte Professor Zamorra.
    Nicoles Augen weiteten sich. »Was sagst du da?«
    Zamorra klärte seine Assistentin auf.
    Nicole fuhr sich erschrocken durchs Haar. »Großer Gott, er hat uns alle unter seine Dämonenfittiche genommen, und wir haben es nicht gemerkt.«
    »Hör zu, Nicole, du bleibst hier. Schließ dich in dein Zimmer ein. Was immer auch geschehen mag, du darfst den Raum nicht verlassen, verstanden? Rühr dich nicht vom Fleck. Solange du in diesem Zimmer bist, kann dir nichts geschehen.«
    Nicole nickte hastig. »Und was machst du?«
    »Ich versuche Bonnie und Bill zu finden.«
    »Hoffentlich kannst du noch etwas für sie tun«, seufzte Nicole. Sie kehrte in ihr Zimmer zurück, und Zamorra verließ in großer Eile das Haus.
    ***
    Bill Fleming erblickte die junge Ärztin. Mit großer Willensanstrengung gelang es ihm sich dem dämonischen Bann zu entziehen.
    Ein heftiger Kopfschmerz war die Folge. Bills Gesicht verzerrte sich. Er faßte sich an die dröhnenden Schläfen, hatte schwere Gleichgewichtsstörungen, wankte wie ein Betrunkener.
    Die Macht des Bösen versuchte. Bills Geist wieder in den Griff zu bekommen, doch der Historiker setzte sich tapfer zur Wehr - und hatte mit seinem verbissenen Widerstand Erfolg.
    »Bonnie!« rief er krächzend. »Bonnie, bleiben Sie stehen! Warten Sie! So warten Sie doch!«
    Das Mädchen hörte seine Rufe. Sie wollte nicht weitergehen, aber ihre Füße gehorchten jemand anderem.
    »Bonnie!« schrie Bill. Er mobilisierte alle Kräfte. Das Böse attackierte ihn immer vehementer.
    Bill befürchtete, daß ihn der Namenlose in wenigen Augenblicken wieder in seinen Bann geschlagen haben würde. Er mußte deshalb diesen hellen Moment so wirkungsvoll wie möglich nützen.
    Bonnie Horne stand plötzlich still. Sie starrte geradeaus. Bill
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