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012 - Die weiße Wölfin

012 - Die weiße Wölfin

Titel: 012 - Die weiße Wölfin
Autoren: Dämonenkiller
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Rätsel. Sie hatte die Wolfsblume, die aus Phillips Brust gewachsen war, aufgefressen, und innerhalb weniger Minuten war sie gestorben.
    Meine Aufgabe war erfüllt. Jörg Eklund war zur Strecke gebracht und auch Jennifer Jennings, die hinter den Morden gesteckt hatte.
    Miß Pickfords Bericht würde den O. I. und Coco überzeugen, daß ein teuflisches Komplott gegen mich geschmiedet worden war. Ich war rehabilitiert und eigentlich hielt mich nichts davon ab, mich mit dem O. I. in Verbindung zu setzen. Doch ich schüttelte den Kopf. Mein Entschluß stand fest. Ich würde untertauchen und erst wieder offiziell in Erscheinung treten, wenn Asmodi tot war.

    Der O. I. und einige seiner Beamten hatten sich im großen Saal der Villa versammelt. Auch Coco Zamis war mitgekommen.
    Es war den Polizisten gelungen, die Wölfe zurück in die Käfige zu treiben. Nach dem Verschwinden der weißen Wölfin waren sie ganz ruhig geworden. Einer der Beamten entdeckte im ersten Stock den getöteten Wolf und den halb zerfallenen Jörg Eklund.
    Miß Pickford klärte die Agenten auf. »Er ist einer von Hunters Brüdern, und Jennifer Jennings war die weiße Wölfin, die jetzt spurlos verschwunden ist.«
    Der O. I. starrte den Toten an. Rund um die Leiche lagen Haarbüschel. Das Gesicht war im Tode verzerrt und sah unmenschlich aus. Es löste sich immer mehr auf. Die blanken Knochen kamen zum Vorschein.
    »Wo ist Hunter hingegangen?« fragte der O. I.
    »Er hat die Wölfin verfolgt«, sagte Miß Pickford.
    »Geben Sie mir einen genauen Bericht«, verlangte der O. I., als alle wieder im großen Saal versammelt waren.
    Phillip stand noch immer unbeweglich wie eine Statue da. Schweigend hörten sie Miß Pickford zu.
    »Das würde bedeuten, daß Hunter tatsächlich keine Schuld an den Morden trägt«, sagte der O. I.
    »Da gibt es keinen Zweifel«, antwortete Miß Pickford.
    »Wir müssen Hunter suchen«, sagte er.
    Sie durchsuchten den Garten, fanden von Hunter jedoch keine Spur. Auch der Rover war verschwunden. Der Dämonenkiller hatte sich aus dem Staub gemacht. Der Rover wurde eine Stunde später neben dem Glockenturm in St. Albans gefunden.
    »Was nur mit Phillip los ist?« fragte Coco. »Er bewegt sich überhaupt nicht.«
    Doch plötzlich ging ein Zittern durch den Körper des Hermaphroditen, und er schritt langsam zur Tür. Coco, Miß Pickford und der O. I. folgten ihm. Phillip ging quer durch den Garten und blieb nach einigen Schritten stehen. Neben einer alten Eiche blühte eine Wolfsblume, um die einige Büschel weißer Haare lagen. Der O. I. knipste seine Stablampe an.
    »Diese Blume wuchs aus Phillips Brust«, sagte Miß Pickford erregt. »Die weiße Wölfin fraß sie und …«
    Der Stengel war dünn, die Blätter fleischig, und die Blüte hatte die Form einer Wolfsschnauze. Coco bückte sich. Die Blume war schwarz, aber bei genauer Betrachtung sah sie weiße Stellen, außerdem hatte die Blüte auch eine etwas andere Form als die, die aus Phillips Brust gewachsen war. Sie hatte Augen. Bernsteinfarbene Augen.
    »Die Geschehnisse dieser Nacht werden wohl immer ein Rätsel bleiben«, sagte der O. I.
    Coco grub die Blume mit beiden Händen aus. Die Wolfsblüte versuchte sie in die Hand zu beißen, doch es gelang Coco, sie auszugraben. Der Knollen hatte die Form einer Frau. Coco hob die Blume hoch. Innerhalb weniger Augenblicke verwelkte die Blüte, der Stengel brach ab, und der Knollen zerfiel zu Staub.

    Ich hatte den Rover beim Glockenturm stehengelassen und ging nun die High Street entlang, bis ich eine Telefonzelle fand. Ich wählte eine Londoner Nummer. Es dauerte ziemlich lange, bis endlich abgehoben wurde.
    »Ja?« sagte eine Stimme.
    »Ich möchte mit Trevor sprechen«, sagte ich.
    »Am Apparat.«
    »Ich bin es, Hunter. Ihr Wunsch ging in Erfüllung, Trevor. Eklund ist tot. Ich habe ihm den silbernen Brieföffner ins Herz gestoßen. Youngs Tod ist gerächt.«
    Ich vernahm ein leises Keuchen. »Ich danke Ihnen, Hunter. Ich danke Ihnen!«
    Ich legte auf, trat aus der Telefonzelle, hielt ein Taxi an und ließ mich nach London bringen. Ich wollte einige Tage in London untertauchen und dann in die Schweiz fliegen, wo ich mir vor einiger Zeit aus Sicherheitsgründen ein Konto eingerichtet hatte.
    Es war warm im Wagen, und nach wenigen Minuten schlief ich ein. Ich ließ mich in einem Hotel in der Oxford Street absetzen. Am nächsten Tag kaufte ich mir neue Kleider und buchte einen Flug nach Zürich. Dann nahm ich mir die
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