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0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst

Titel: 0119 - Marihuana ist kein blauer Dunst
Autoren: Marihuana ist kein blauer Dunst
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funktioniert nur, wenn Ihr Gegner sich in Ihrer Reichweite befindet, und Sie dürfen sich nur auf die Hand, in der er die Waffe hält, beschränken. Wenn die Entfernung zu groß ist, und wenn Sie versuchen sollten, ihn mit einem Kinnhaken von den Beinen zu holen, dann kann es leicht geschehen, dass Sie tot sind, bevor sie sich darüber wundern können.
    John Belbook saß sehr in meiner Reichweite nur durch die Breite der Bartheke von mir getrennt, und ich konzentrierte mich auf seine Hand, die die Waffe hielt. Ich schlug nämlich einfach mit der Scotchflasche darauf, und ich verrate Ihnen gern, dass ich die Flasche nur deswegen griffbereit gehalten hatte. Es lag mir gar nichts daran, den Brüdern einen Scotch auszuschenken, aber es lag mir viel daran, ihnen das Ding gegebenenfalls an den Schädel zu schlagen.
    In diesem speziellen Fall allerdings schlug ich dem guten John die Flasche auf die Pfote. Weil Pistolenläufe aus Stahl bestehen, hielt die Flasche das nicht aus, zersprang in Scherben und der älteste Belbook bekam ein paar Schnittwunden ab. Der Whisky desinfizierte gleichzeitig.
    Natürlich brüllte John auf und ließ seine Kanone los. Natürlich schrien auch die Gäste im Lokal, als sie merkten, dass es an der Bar losging. Und ich war leider gezwungen, einiges zu der ausbrechenden Aufregung beizusteuern. Es war klar, dass Ted Belbook ebenfalls ein Schießeisen mit sich herumschleppte, und ich konnte nicht warten, bis er es mir zeigte.
    Barstühle haben einen unschätzbaren Vorteil. Sie sind hoch und die Leute, die darauf sitzen, fallen relativ leicht um, wenn man sie anstößt. Ich brauchte mich nur über die Theke zu legen und den beiden Belbooks je eine Faust vor die Brust zu stoßen. Sie kippten nach hinten über, wobei John immer noch wegen seiner Pfote schrie.
    Dann sprang ich auf die Theke und von dort aus Pete, dem Boxer, an den Hals. Pete war ein Kerl wie ein Stier, aber ich bin schwer genug, auch einen solchen Brocken von den Beinen zu reißen. Wir purzelten auf die Erde, aber weil ich wusste, dass wir fallen würden, und weil Pete es nicht wusste, stand ich längst wieder, als er noch auf dem Rücken lag.
    Ich kümmerte mich rasch um den jüngeren Belbook. Schließlich besaß er immer noch seine Kanone, und obwohl auch er noch lag, bemühte er sich, sie in die Hand zu bekommen.
    Ich traf sein Handgelenk mit der Fußspitze gerade in dem Augenblick, in dem er das Schießeisen gefasst hatte, aber noch nicht richtig hielt. Die Pistole segelte im hohen Bogen in den Baum hinein, und Ted Belbook schrie wild auf. Ich bückte mich, schlug hart und trocken zu und wusste, dass ich mit diesem Knaben die nächsten fünf Minuten nicht zu rechnen brauchte.
    Aber jetzt schnaubte Pete heran. Pete, von dem die Sage ging, er habe vor fünfzehn Jahren kurz vor einem Weltmeisterschaftskampf gestanden, der nicht stattfand. Nun ja, das mochte wahr sein oder auch nicht, jedenfalls war es vor fünfzehn Jahren, und seit dieser Zeit hatte Pete es an sportlicher Betätigung fehlen lassen, liebte Whisky, rauchte Zigarren und ging nicht früh genug schlafen.
    Unter seinem ersten Schwinger tauchte ich einfach weg, und er schnitt schon ein erstauntes Gesicht, als ich ihm bei dieser Gelegenheit zwei trockene Haken in den Magen hämmerte. Ich riss gleich einen Haken hinterher hoch, um sein Kinn zu treffen, aber er war noch clever genug, die Arme zur Deckung zu verschränken. Ich traf seinen Ellbogen, und meine Fingerknöchel fanden das höchst unangenehm.
    Ich ging ein bisschen von Pete weg. Er glaubte, jetzt hätte mich die Angst gepackt und kam gleich hinterher. In seine nächsten Brocken ging ich hinein, ließ die Dinger links und rechts an meinem Kopf vorbeiziehen und brachte dafür bei Pete zwei Gerade unter, die ihn nur deswegen nicht umwarfen, weil sie nicht genau genug saßen. Pete versuchte es mit einem Hammerschlag, der ihn in jedem Boxring der Welt die Disqualifikation eingebracht hätte. Den Kopf konnte ich noch fortnehmen, aber meine Schulter traf er. Für Sekunden lähmte er die Nerven des rechten Armes.
    Er besaß genügend Killerinstinkt, um die Chance zu wittern. Er schoss ganze Breitseiten ab und drängte mich zurück.
    Drei oder vier Hiebe erwischten mich, aber sie trafen nur die Brust, die Rippen und einer das Ohr. Ich gab Sperrfeuer mit links, dann konnte ich den rechten Arm wieder bewegen, zögerte aber noch und lockte Pete mit einem verzweifelten Gesicht in seinen Untergang.
    Er fiel darauf herein. Er
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