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0117 - Die gestohlene Raumflotte

Titel: 0117 - Die gestohlene Raumflotte
Autoren: Unbekannt
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zehn Personen aufnehmen, ohne daß bauliche Veränderungen notwendig sind? Weiter zu beachten: Mit gleicher Post wurde ein arkonidischer Kampfanzug geliefert. Er befindet sich in der Kiste mit der Bezeichnung: ,Konserven’. - Es ist alles zu unternehmen, die fünf Fragen zu beantworten. Gezeichnet Rhodan.” Wiener gab den Brief zurück und sah Jakobowski fragend an.
    „Ein seltsamer Auftrag, wenn ich so sagen darf. Sind wir nun Vertreter der Handelsmission oder sind wir Agenten des Solaren Imperiums? Wenn uns die Akonen beim Spionieren erwischen, drehen sie uns den Hals um.” „Das nicht gerade!” vermutete Jakobowski. „Immerhin wäre es unangenehm. Aber schließlich hat Rhodan uns einen Kampfanzug geschickt. Wenn ich mich nicht irre, macht er unsichtbar. Einer von uns kann sich also ohne Gefahr in das verbotene Gebiet begeben und versuchen, Antwort auf die gestellten Fragen zu finden. Sie würden sich gut dafür eignen, Wiener. Der geborene Spion, würde ich sagen ...” „Danke!” gab Wiener zurück. „Die Akonen sind mir unheimlich, und ich habe keine Sehnsucht danach, von ihnen geschnappt zu werden. Auch wenn ich unsichtbar bin, besteht die Möglichkeit dazu. Bei denen ist eben alles möglich.” Jakobowski seufzte. „Ich werde also selbst gehen. Ist auch besser so.” Die arkonidischen Kampfanzüge machten ihre Träger praktisch unangreifbar.
    Antigravfelder ermöglichten die Anpassung an jede denkbare Schwerkraft und sogar das Fliegen. Ein Deflektorschirm leitete die Lichtstrahlen um und machte unsichtbar. Ein Aggregat konnte jederzeit um den Anzug eine Energieglocke legen, die vor jedem nicht allzu massiven Angriff schützte. Im verpackten Zustand sah dieser Anzug recht harmlos aus und war nicht schwerer als einer der leichten Raumanzüge für Kurzaufenthalte im Vakuum. Alle Aggregate, Geräte und Kontrollen waren in dem breiten Gürtel untergebracht, wo man sie leicht mit den Händen erreichen konnte. Jakobowski betrachtete den Anzug mit gemischten Gefühlen und las die beigefügte Beschreibung ausführlich durch.
    Dann legte er ihn an und machte sich daran, Rhodans Auftrag zu erfüllen. Er schaltete den Deflektor ein und sah an Wieners verwirrtem Gesichtsausdruck, daß er unsichtbar geworden war.
    Die Freude am Experimentieren ergriff von ihm Besitz. Vorsichtig machte er einige Schritte und ging an seinem Assistenten vorbei ins Freie. Wiener fixierte weiterhin die Stelle, an der sein Chef verschwunden war. „Hier bin ich, Alex! Nun - erschrecken Sie nicht gleich so. Sie sehen, das Ding funktioniert fabelhaft. So werden die Akonen mich nicht entdecken. Ich werde es gleich ausprobieren.” „Nehmen Sie eine Waffe mit”, bat Wiener und kam mit vorgestreckten Armen auf Jakobowski zu. „Wozu? Selbst wenn sie mich entdecken, muß ich jede Gewalt vermeiden. Sie würde nur diplomatische Konflikte auslösen, und darauf legt Rhodan bestimmt keinen Wert. Außerdem - ich lasse mich nicht erwischen. Also - bis später.” Er trat aus dem Haus und spazierte mit einem Gefühl ungewohnter Leichtigkeit auf die nahe Grenze des Stützpunktes zu. Mit wenigen Handgriffen regulierte er die künstliche Schwerkraft derart, daß er nur noch zehn Pfund wog.
    Sprünge über fünfzig Meter und mehr waren jetzt kein Problem für ihn. Er würde jedes Hindernis überwinden können. Die Probe aufs Exempel ließ nicht lange auf sich warten. Die Akonen hatten rings um das Gelände des Handelshafens in Abständen von fünfzig Metern drei Meter hohe Pfähle aufgestellt, die durch einen einzelnen Draht miteinander verbunden waren. Dieser Draht hing in der Mitte zwischen den Pfählen ein wenig durch und war an diesen Stellen nur noch zweieinhalb Meter hoch. Als Jakobowski das scheinbar harmlose Hindernis erreichte, blieb er verdutzt stehen. Etwa fünfhundert Meter nach links stand ein Akone, aber er machte nicht den Eindruck eines besonders wachsamen Postens”. Dabei hätte er das sein müssen, denn der Drahtzaun sah nicht so aus, als könne er jemand am Verlassen des Schutzgebietes hindern. Die Akonen sind intelligent, sehr intelligent sogar, dachte Jakobowski und rührte sich nicht von der Stelle. Auf keinen Fall würden sie den Fehler begehen, die Terraner zu unterschätzen. Der Draht, erkannte Jakobowski, war eine Falle. Er rührte sich nicht und überlegte. Warum war der gespannte Draht gerade so hoch, daß man normalerweise nicht über ihn hinwegspringen, aber bequem unter ihm hindurchgehen konnte? Die eigentliche Gefahr -
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