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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer
Autoren: Jason Dark
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was gibt es dort zu sehen?« fragte ich.
    »Eine Leiche.«
    »Seit wann kümmern wir uns um normale Leichen, Sir?«
    »Erstens ist es keine normale Leiche, sondern, wie man mir sagte, eine schrecklich zugerichtete, und zweitens waren Sie gerade in der Nähe. Sie fahren dort am besten zum Themseknick. Ich habe Ihr Kommen schon angekündigt.«
    »Danke, Sir.«
    »Und melden Sie, was es gegeben hat.«
    »Selbstverständlich.«
    Damit war das Gespräch beendet.
    Mandra Korab lächelte. »Ich sehe schon, du bist ein vielgefragter Mann.«
    Ich winkte ab. »Weniger wäre mir lieber.«
    Chiswick liegt bereits außerhalb Londons. Bis zu diesem Ort führte der Motorway 4. Natürlich war der Betrieb entsprechend, denn vom Flughafen her fuhr alles über diese Straße nach London herein.
    Ich kam nicht so von der Stelle, wie ich es mir vorgestellt hatte.
    Mandra Korab saß neben mir und sagte nichts. Er schaute nur hin und wieder aus dem Fenster.
    Ich erzählte dann von Suko, Shao und Bill Conolly. Mandra kannte den Chinesen noch nicht, ebenso seine Freundin. Bill war ihm bekannt, er wußte auch, daß der Reporter Vater geworden war. Ich hatte es ihm geschrieben.
    In Chiswick selbst war der Weg hinunter zum Fluß überhaupt nicht zu verfehlen. Dafür sorgten zahlreiche Schilder, denn die Uferwiesen waren im Sommer ein sehr beliebter Badeort.
    Wir ließen den Wagen in einer schmalen Straße stehen, an dessen Ende sich das Gelände zum Ufer hin öffnete.
    Die Wiesen waren voll. Kein Wunder bei diesem Wetter. Trotzdem konnte man es aushalten, denn am Wasser wehte immer eine frische Brise.
    »Willst du mit?« fragte ich den Inder.
    »Natürlich.«
    Wir schritten über den dürftigen Grasboden. Ich hatte auch schon gesehen, wo die Leiche angetrieben worden sein mußte, denn dort war eine große Menschenmenge versammelt.
    Zudem sah ich zwei Polizeiwagen, die bis dicht an das Wasser herangefahren waren.
    Es war uns kaum möglich, den Ring der Neugierigen zu durchbrechen. Als wir es geschafft hatten, standen baumlange Bobbys vor uns, die uns scharf anblickten.
    »Hier geht es nicht weiter«, sagte sie bestimmt.
    Ich zeigte meinen Ausweis.
    Wir durften passieren.
    Der Mann, der die Untersuchung leitete, war mir nicht bekannt.
    Er war etwa in meinem Alter, trug einen zerknitterten Anzug und hatte sich die Krawatte unter das Revers der Jacke geschoben. Der Fluß selbst lag wie flüssiges Blei in der Sonnenglut. Schwer wühlten sich die Schiffe durch die Wellen. Die Lastkähne waren hoch mit Containern beladen und wurden von flotten Motorbooten immer wieder überholt.
    »Sind Sie Sinclair?« sprach mich der Mann im zerknitterten Anzug an.
    »Ja.«
    Der Knabe kaute auf seinen Schnurrbartenden. »Ich heiße Wilkins«, sagte er.
    »Angenehm.«
    Wilkins deutete auf den Inder. »Was haben Sie denn da für einen Vogel mitgebracht?«
    Ich schluckte. Wilkins kam mir verdammt arrogant vor, und das mochte ich gerade. »Ich bin es gewohnt, daß man höflicher zu meinen Freunden ist«, erwiderte ich. »Vor allen Dingen, wenn Polizeibeamte ihn ansprechen.«
    Wilkins lachte. »Okay«, meinte er. »Lassen wir das. Wenn sie die Leiche sehen, vergessen Sie die Höflichkeit. Ken!« rief er und wandte sich um. »Nimm mal die Decke weg!«
    Die Decke war eine Plane, und als sie abgehoben wurde, zuckte ich zurück.
    Ersparen Sie mir eine Beschreibung, es war wirklich scheußlich.
    Mandra Korab trat an meine Seite.
    Er hatte ebenfalls den Blick gesenkt, in seinem Gesicht regte sich kein Muskel, nur in seine Augen war ein harter Glanz getreten.
    Ich wandte mich ab. »Es ist gut«, sagte ich zu Wilkins.
    Die Leiche wurde wieder verdeckt.
    Automatisch fuhr meine Hand in die Tasche, doch Wilkins hatte meine Gedanken erraten und reichte mir eine Zigarettenpackung.
    Dankend nahm ich ein Stäbchen.
    Während ich den blaugrauen Rauch aus den Nasenlöchern entweichen ließ, fragte ich: »Wer hat das getan? Welche Bestie tut so etwas?«
    »Da sagen Sie etwas«, murmelte Wilkins.
    »Einen Verdacht haben Sie nicht?«
    »Nein. Außerdem ist die Leiche auch nicht hier in den Fluß geworfen worden. Sie wurden angeschwemmt.«
    »Man kann aber berechnen, wo man sie hineingeworfen hat.«
    »Sicher.«
    »Veranlassen Sie das bitte!«
    Wilkins winkte ab. »Damit beschäftigen sich bereits die Experten, mein Lieber.«
    Die Polizisten hatten es durch Unterstützung neu angekommener Kollegen geschafft, die Neugierigen zurückzudrängen. Es gab heftige Proteste, doch die Bobbys ließen
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