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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis
Autoren: Unbekannt
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wiederverkauft werden. Wir werden eine entsprechende Empfehlung an Gonozal VIII., uns besser bekannt als Atlan, richten, damit er sich unserer Handlungsweise anschließt."
    Die Augen Perry Rhodans richteten sich prüfend auf die Versammelten. Er sah wohl, wie General Deringhouse erblaßte, und er bemerkte das düstere Zusammenziehen der Augenbrauen bei Oberst Claudrin. Einige Männer schluckten, und ihre Gesichter verhärteten sich. Aber stärker als ihre Gefühle war das Vertrauen, das sie in den Ersten Administrator setzten.
    In die totenähnliche Stille hinein klang Rhodans Stimme. „Damit verhindern wir zunä chst einmal, daß Millionen von Menschen dem Wahnsinn verfallen. Unser Aufklärungsfeldzug muß verstärkt werden, damit noch gesunde Menschen nicht ebenfalls süchtig werden. In allen Teilen des Imperiums muß bekanntwerden, daß der Genuß von Liquitiv lebensgef ährlich ist."
    Er lachte in seiner humorlosen Art. „Das heißt natürlich nicht, daß wir uns geschlagen geben", sagte er.
    „Wir werden ein Forschungsprogramm starten, wie es dieser Planet noch nicht erlebt hat. Mit allen Mitteln gefördert, werden die besten Wissenschaftler aller Welten versuchen, ein Gegenmittel zu finden." Seine Augen verengten sich. „Sie werden es finden, so wie ich Thomas Cardif finden werde."
    Gucky riß erschrocken die Augen auf. Er sagte jedoch nichts. Wenn sein Chef in dieser Stimmung war, schwieg man besser. Jeder der Anwesenden spürte Rhodans grimmige Entschlossenheit.
    Seine Energie verbreitete einen Optimismus, der, gemessen an späteren Geschehnissen, völlig ungerechtfertigt war.
    Wer sich einmal verstrickt hat, kommt so schnell nicht wieder frei. Auch dann nicht, wenn er scheinbar stillhält, um den Angreifer nicht zu reizen.
    Zwei Tage nach dieser Versammlung war das Rauschgift wieder überall auf der Erde erhältlich. Für einige Hunderte Menschen war dieser Zeitpunkt bereits zu spät.
    In Gettysburg wurde ein Mann in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Er war geistig völlig umnachtet.
    Sein Name war Henry Mulvaney. Die böse Saat der Antis ging auf. In den Laboratorien der Erde und der Arkon-Planeten liefen Testversuche an. Rhodan gönnte sich keine Ruhe. Persönlich kümmerte er sich um alle Ergebnisse.
    Da geschah etwas, was den Ereignissen eine völlig andere Wendung gab.
     
    5.
     
    Vom rein ästhetischen Standpunkt aus war die Stadt eine Anhäufung grauer Gebäude, mit schmalen Straßen und verschmutzten Winkeln. Heute war sie ohne Bedeutung, und ihre Häßlichkeit fiel deshalb besonders ins Auge. Früher, als Lepso noch eine Art interkosmisches Sündenbabel gewesen war, hatte diese Stadt - und viele andere auf diesem Planeten - Mitglieder unzähliger Völker gesehen.
    Nachdem die Truppen des Solaren Imperiums Lepso besetzt hatten, war die Stadt - und alle anderen auf diesem Planeten - gestorben. Da schlichen in der Nacht keine Schmuggler mehr in hochgezogene Torbogen, da blitzten keine Strahlschüsse zwischen „Geschäftsmännern" mehr hin und her, die sich nicht über den Preis ihrer schmutzigen Ware einig geworden waren.
    Die Stadt war tot, weil Lepso tot war. Die Korruption in der Regierung, gestützt von Antis, war vorbei, denn es gab keine sogenannten Gottpriester mehr auf diesem Planeten. Rhodan hatte den Anti- Tempel angreifen lassen. Die Priester waren zusammen mit Thomas Cardif im letzten Augenblick geflüchtet. Die Soldaten der Erde hatten mit ihren Ortungsgeräten schnell die unterirdischen Produktionsstätten des Rauschgiftes gefunden. Robotkommandos und Elitetruppen waren eingedrungen und hatten alle Punkte besetzt, die irgendwie wichtig erschienen. Trotzdem bewiesen durchgeführte Berechnungen bald, daß die ungeheuren Mengen des in der Galaxis aufgetauchten Giftes nicht allein auf Lepso hergestellt worden sein konnten. Ständig wurden Kontrollen geflogen, um eventuell noch nicht entdeckte Stützpunkte auf Lepso zu finden.
    Stephen Elliot kreiste über der grauen Stadt, hinter der sich die kahle Landschaft Lepsos dehnte. Er steuerte den Gleiter ein wenig tiefer. Der tägliche Routineflug war für ihn vorüber. „Hallo, Stephen", sagte da eine fröhliche Stimme. Elliot fuhr zusammen. Desoga hatte eine unkonventionelle Art, sich mit ihm in Funkverbindung zu setzen. Elliot schaltete sein Sprechgerät ein.
    Er stellte sich vor, wie der dürre Spanier in der Zentrale hockte und an einer gewaltigen Zigarre rauchte, die dicker als sein Gaumen war. „Hier Gleiter FTP 34", meldete sich
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