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0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

Titel: 0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton
Autoren: der Mörder Jerry Cotton
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jemand anderem galt.
    Da! Der Krach eines Schusses hallte laut von der Feuertreppe herab. Und im gleichen Augenblick sprang der Motor an. Gott sei Dank, dachte Tonio. Jetzt nichts wie weg hier!
    Schneller als sonst ratterte er mit seinem Lastwagen zur Einfahrt hinaus. Als er noch keine hundert Yard die Columbus Avenue entlanggefahren war, sah er auf der anderen Fahrbahn einen Streifenwagen der Stadtpolizei herankommen. Er drückte kräftig auf die Hupe und winkte zum Seitenfenster hinaus.
    Die Cops fühlten sich tatsächlich angesprochen. Die Sirene klang auf und schon heulte ihr Wagen heran. Er schob sich quer vor Tonios Lastwagen, und schon standen zwei Hünen in Polizeiuniform rechts und links auf dem Trittbrett seines Wagens.
    »Ich glaube, ich habe eben einen Gangster gesehen«, sagte Tonio atemlos. »Im Hof von Brisan and Company! Er hatte eine Pistole in der Hand und kletterte die Feuerleiter hoch! Einmal wurde auch schon geschossen!«
    »Name und Adresse!« sagte der eine Cop und kritzelte Tonios Namen in sein Notizbuch.
    Dann sprangen beide Cops von den Trittbrettern ab, liefen auf ihren Wagen zu, und Sekunden später schon heulte die Polizeilimousine auf die Einfahrt zu, aus der Tonio gerade mit seinem Wagen gekommen war.
    Zufrieden gab Tonio wieder Gas. Er hatte seine Pflicht getan. Die Cops würden den Gangster schon kriegen, stämmig und mutig genug sahen sie aus. Und wenn es wirklich einer der berühmten G-men des FBI gewesen war — nun, dann würde sich ja der Irrtum bald heraussteilen. Behaupten, daß er ein FBI-Mann wäre, das kann letztlich jeder…
    Tonio hatte die ganze Geschichte bald aus dem Gedächtnis verloren. Seine Gedanken schweiften wieder zu seiner Lisa. Ein Blick auf die Uhr belehrte ihn, daß er sich beeilen mußte, wenn er seine nun schon verlegte Verabredung noch einhalten wollte.
    Als er den kleinen Truck wieder auf den Hof der elterlichen Spedition steuerte, blieb ihm gerade noch soviel Zeit, sich schnell zu duschen. Er tat es mit dem üblichen Vergnügen, das er jedesmal empfand, wenn das heiße Wasser auf seinen muskulösen Körper herabströmte.
    Er kleidete sich sehr schnell wieder an. Das Büro seines Vaters war leer. Er wird wohl auch endlich Feierabend gemacht haben, dachte Tonio, während er sich sein Hemd zuknöpfte.
    Dann verließ er die Baracke und wollte sich zur Ausfahrt wenden. Da sah er einen Mann auf der Ladefläche des Wagens stehen, mit glem er gerade von Brisan und Co. zurückgekommen war. Es war ein Fremder, und Tonio konnte sich nicht erinnern, ihn schon irgendwo einmal gesehen zu haben.
    Jetzt bückte er sich und hob etwas aus einer Kiste auf, das er behutsam in seine innere Rocktasche schob.
    Auf Zehenspitzen näherte sich Toinio dem Wagen. Als er an der hinteren Ladeklappe stand, stemmte er die Fäuste in die Hüften und rief:
    »Heda! Was machen Sie auf unserem Wagen?«
    Der Fremde hob erschrocken den Kopf. Er sah Tonio einen Augenblick lang fragend an, dann stützte er sich auf die Kante der langen Seitenldappe und flankte herab.
    »Ja, sehen Sie…«, sagte er, indem er auf Tonio zukam, »die Sache ist so…«
    Er stand jetzt dicht vor Tonio. Der musterte ihn mißtrauisch. Es wimmelte von Dieben in der ganzen Gegend, aber dieser sah eigentlich nicht wie ein kleiner Dieb aus. Er trug einen hellgrauen, einreihigen Anzug, der in den Schultern sehr weit war. Der Stoff gehörte nicht zu den billigsten. Im Gesicht stand etwas von Verschlagenheit, und wenn man den glitzernden Blick richtig zu, deuten vermochte, so konnte man einen Zug von Brutalität erkennen.
    Tonio wartete gespannt auf die Erklärung des fremden Mannes. Der sah sich einmal rasch um, als suche er jemand. Dann holte er plötzlich aus. Tonio wollte noch zurückweichen, aber es ging alles viel zu schnell.
    Das Messer fuhr ihm von rechts oben her zwischen zwei Rippen hindurch genau ins Herz…
    ***
    Die Stadtpolizei New York hatte über hundert Reviere in ganz New York verteilt. Zu den meisten dieser Reviere gehören auch ein paar Streifenwagen, die turnusmäßig ihre Strecken abfahren. Außerdem aber fahren Streifenwagen des Hauptquartiers umher. Und eine solche Streife war jene, zu der Mark Lewis, Rane Morcher und Stan Prew gehörten. Mark saß am Steuer und hielt das Lenkrad mit lässiger Bewegung.
    Sie fuhren langsam die Columbus Avenue entlang. Es war abends kurz nach acht. Ihr Dienst hatte vor einer Stunde erst begonnen, und sie waren noch frisch und tatendurstig.
    »Was will denn der
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