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0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton

Titel: 0103 - Ich - der Mörder Jerry Cotton
Autoren: der Mörder Jerry Cotton
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verrückte Kerl?« fragte Stan plötzlich und deutete hinüber zur anderen Fahrbahn.
    Ein kleiner Lastwagen mit Kisten kam die Columbus Ave herunter. Der Fahrer nahm den Finger nicht vom Hupring und zu allem Überfluß winkte er noch mit einer Hand zum Seitenfenster heraus.
    »Der meint uns!« rief Mark.
    »Na schön, dann stoppen wir ihn!« sagte Rane, der einen Dienstrang höher als die anderen war und deshalb bei ihrer Streife die Befehlsgewalt hatte.
    Mark drückte den Knopf für die Polizeisirene. Als die anderen Fahrzeuge auf der Columbus Ave eilig die Fahrbahn räumten, schwenkte Mark aus und zog den Wagen in einer eleganten Schleife hinüber auf die andere Fahrbahn.
    Er hatte die Polizeilimousine noch nicht ganz gestoppt, da sprangen Rane und Stan schon hinaus, liefen die paar Schritte bis zu dem Lastenwagen und enterten von beiden Seiten die Trittbretter des Führerhauses.
    Der Fahrer war ein junger Bursche in blauem Overall und der braunen Hautfarbe des Südländers. Ein paar dichte schwarze Locken sahen unter seiner alten Mütze hervor. Noch bevor ihn die Polizisten etwas fragen konnten, sagte er atemlos:
    »Ich glaube, ich habe eben einen Gangster gesehen! Im Hof von Brisan and Company. Er hatte eine Pistole in der Hand und kletterte die Feuerleiter hoch. Einmal wurde auch schon geschossen!«
    »Name und Adresse!« sagte Stan knapp und zog sein Notizbuch.
    »Tonio Berucci!« sagte der junge Bursche und grinste: »Die Adresse steht außen auf der Tür. Schreiben Sie ab, Sir. Ist die Spedition meines Vaters.«
    Stan beugte sich etwas zurück, wobei er sich mit einer Hand an dem herabgelassenen Seitenfenster festhielt. Dann zog er sich wieder heran und notierte die Anschrift.
    »Okay! Sie werden von uns hören!« Die beiden Cops sprangen ab, liefen zurück zu ihrem Wagen und kletterten wieder hinein.
    »Los!« befahl Rane. »In den Hof von Brisans Metallfabrik! Angeblich turnt dort ein Gangster herum mit einem Schießeisen!«
    Mark trat den Gashebel durch. Mit heulender Polizeisirene schoß der Wagen vorwärts. Es war nur eine kurze Entfernung zurückzulegen, und Mark riß den Wagen mit radierenden Reifen in die Einfahrt.
    Rechts in der Einfahrt stand ein Jaguar, aber es saß niemand darin. Die Polizisten sprangen heraus und liefen in den Hof hinein.
    »Da ist die Feuerleiter!«, rief Rane.
    Sie reckten die Köpfe und starrten hinauf. Kein Zweifel, in der Höhe des zehnten Stockwerkes ungefähr mußte sich etwas abspielen. Man sah winzig klein die Gestalten von zwei Männern.
    »Hilft nichts«, knurrte Rane. »Wir müssen hinauf. Mark, du bleibst im Wagen Wenn geschossen wird, rufst du über Sprechfunk Verstärkung heran, klar?«
    »Okay.«
    »Vorher gibst du uns Hilfestellung, damit wir hinaufkommen!«
    Mark nickte und stellte sich breitbeinig an die Hauswand. Rane stieg in seine auf dem Rücken gefalteten Hände und stemmte sich langsam hoch. Er stieg auf Marks Schultern und konnte jetzt schon die dritte Sprosse des letzten Abschnitts der Feuerleiter erreichen. Aus Sicherheitsgründen vor Dieben beginnen ja unsere Feuerleitern alle erst in der Höhe des ersten Stockwerks.
    Rane zog sich hinan, kletterte bis zur ersten Plattform und wartete auf Stan. Als sie nebeneinander standen, zog Rane seine Dienstpistole und sagte:
    »Na, dann wollen wir mal.«
    Zusammen polterten sie die eisernen Treppenstücke hinan. Als sie dicht unterhalb der neunten Plattform waren, konnten sie zwei Männer erkennen, die auf der nächsten Plattform knieten. Eine Frau lag zwischen ihnen und rührte sich nicht.
    »Hände hoch und keine Bewegung!« rief Rane und hielt seine Pistole nach vorn.
    »Drückt lieber nicht ab, wenn ihr keinen Kameradenmord auf euer Gewissen laden wollt«, sagte der kleinere von den beiden Männern. »Wir sind nämlich vom FBI. Oder habt ihr noch nichts von dem Verein gehört?«
    Rane und Stan sahen sich verdattert an. Bundeskriminalpolizei? Zögernd stiegen sie das letzte Stück hinan.
    »Darf ich mal Ihren Dienstausweis sehen?« fragte Rane mißtrauisch.
    »Sicher, Sergeant«, sagte der eine und schob Rane die kleine Ausweiskarte hin.
    Rane warf nur einen kurzen Blick darauf.
    »Okay, Mister Decker«, sagte er dann, indem er den Ausweis zurückgab. »Entschuldigen Sie. Wir wurden alarmiert, weil hier geschossen worden wäre.«
    »Ja«, sagte der andere, der natürlich niemand anders als ich selbst war. »Ich habe auf diese Frau geschossen. Wir hatten Befehl, sie zu verhaften. Mein Kollege sollte die
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