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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein
Autoren: Unbekannt
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Gefangenen gehalten wurden - im Augenblick noch in Begleitung des bärtigen Springers, der sie wahrscheinlich auszufragen versuchte. Er sah auch die zwanzig oder fünfundzwanzig Ghamesen, die vor einer anderen Tür standen, mit Knüppeln und ähnlichen Dingen bewaffnet. Das war die Tür, durch die Silligan und das Mädchen verschwunden waren. Die Ghamesen warteten darauf, daß sie durch die gleiche Tür wieder zum Vorschein kamen, aber wahrscheinlich hatten sie auch an anderen Stellen Wachen postiert. Teller fragte sich, was geschehen würde, wenn er mit seinen vier Begleitern die Stadt angriff. Die Ghamesen würde bestimmt solches Entsetzen packen, daß nicht einmal der Befehl eines Springers sie dazu bewegen könnte, etwas anderes zu tun als ihr Heil in der Flucht zu suchen. Bewegung auf dem Bildschirm unterbrach Warren Teller mitten in seinen Gedanken. Die fünf Wachen vor der Tür der Gefangenen traten plötzlich beiseite. Die Tür öffnete sich. Vier Gestalten traten heraus, und die Aufmerksamkeit der Ghamesen, die sich auf dem Platz befanden, richtete sich augenblicklich auf diese vier. Warren Teller erkannte - vornehmlich an der Größe der Figur - den bärtigen Springer. Die anderen drei waren, nach der Passagierliste der CAROLINA zu urteilen, Lyn Trenton, terranischer Verbindungsbeamter auf Arkon, Ez Rykher, ein Farmer aus Oregon, der den Arkon-Flug in einem Preisausschreiben gewonnen hatte, und schließlich Tony Laughlin, Besatzungsmitglied der CAROLINA. Warren konnte sie deutlich erkennen, obwohl er zu diesem Zeitpunkt mehr als einen Kilometer von ihnen entfernt war, einen Kilometer in trüben, vom Licht des Tages kaum mehr erhelltem Tiefseewasser. Er wußte, daß dies der Augenblick war, auf den sich sein Befehl bezog. Er mußte jetzt angreifen! Er nahm das Mikrophon zur Hand und gab den Befehl zum Vorstoß.
     
    *
     
    Seltsamerweise war Ez Rykher der erste, der den Fisch sah. Das kam daher, daß die Aufmerksamkeit der Ghamesen voll und ganz auf den kleinen Trupp, bestehend aus einem Springer, fünf Wächtern und drei Gefangenen, gerichtet war, der da den Platz überquerte. Alboolal, der Springer, hatte den Gefangenen angedroht, daß er sie im finstersten Loch von ganz Guluch unterbringen werde, wenn sie ihm nicht freiwillig verrieten, was er von ihnen wissen wollte. Seine Aufmerksamkeit galt hauptsächlich einem neuartigen Schiffstriebwerk, von dem er gehört hatte, daß es in den vergangenen Jahren von den Werften auf Terra entwickelt worden sei. Niemand konnte ihm darüber etwas sagen.
    Lyn Trenton und Ez Rykher wußten überhaupt nichts davon. Tony Laughlin hatte zwar etwas davon gehört, aber er konnte keine Einzelheiten mitteilen, weil er nichts davon verstand. Alboolal hatte das als Ausrede bezeichnet und schickte sich an, seine Drohung wahr zu machen. Die Gefangenen sollten wieder in einen tiefergelegenen Teil der Stadt gebracht werden. Ez Rykher hatte gerade über die trüben Aussichten nachgedacht, als er den Fisch sah. Er blieb stehen, so daß Lyn Trenton gegen ihn prallte.
    Dadurch wurde Lyn aufmerksam. Er schaute durch die gläserne Wand des Platzes hinaus, und sah die Bestie ebenfalls. „Du liebe Güte...!" rief er erstaunt. Die Wachen hatten bemerkt, daß zwei der Gefangenen stehen geblieben waren, und trieben sie an. Aus purer Neugierde sahen sie ebenfalls zur Glaswand hinaus. „Liiiidioooook ...!" gellte ihr wilder, singender Schrei. Das machte den ganzen Platz aufmerksam. Die Ghamesen wirbelten herum.
    Niemand achtete mehr auf die Gefangenen. Ez Rykher sah immer noch gebannt auf die riesige Bestie, und plötzlich bemerkte er, wie von rechts und links her noch vier weitere angeschossen kamen und vor dem großen Fenster Aufstellung nahmen. Unter den Ghamesen breitete sich Panik aus. Schreiend und jammernd flüchteten sie zu den Ausgängen des Platzes. Auch die Wachen verließ das Pflichtbewußtsein. Sie sahen den Springer scheu an, dann begannen auch sie zu rennen. An den Ausgängen des Platzes entstand heilloses Durcheinander. Der Springer hatte die Lage sofort erfaßt. Er war ebenfalls stehen geblieben und hielt seine Strahlwaffe auf die drei Gefangenen gerichtet. „Nicht, daß einer von euch glaubt, dies wäre die günstige Gelegenheit ...", sagte er ernst und mit deutlicher Drohung. „Vorwärts jetzt, wir gehen weiter! Die Lidioks können uns nichts anhaben." Die Lidioks selbst schienen anderer Meinung zu sein. Gemeinsam stießen sie gegen die Glaswand vor und berannten sie mit
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