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0102 - Abteilung III greift ein

Titel: 0102 - Abteilung III greift ein
Autoren: Unbekannt
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gleichen Geschäft her, und das machte unsere Lage noch schwieriger. Jetzt wissen Sie also, warum das ganze Geschäft so ruhig und unauffällig wie möglich gehandhabt werden sollte, nicht wahr?" Ron nickte.
    „Gewiß, Sir", antwortete er. „Dafür verstehe ich um so weniger, warum Ihnen die Ausgabe für die fünf lenkbaren Lidioks so untragbar zu sein scheint." Nike Quinto schien zu explodieren.
    „Warum?" schrie er. „ Weil das ganze Problem längst gelöst ist.
    Durch die Findigkeit und Beherztheit eines jungen Leutnants - der jetzt übrigens Captain ist - der im rechten Augenblick verstand, das Richtige zu tun, und sich obendrein noch aus eigener Kraft, ohne die Inanspruchnahme eines lenkbaren Lidiok, aus der Stadt der Ghamesen gerettet hat." Ron stutzte. „Soweit ich verstehe, sprechen Sie von Dick Silligan, Sir."
    „In der Tat, ich spreche von Dick Silligan. Dieser junge Mann hat uns das Geheimnis offenbart.
    Er war dort, wo die Ghamesen den Wunderstoff herstellen, und hat uns eine Halbfertigprobe mitgebracht." Ron Landry rührte sich nicht. „Der Grundstoff", fuhr Nike Quinto fort, „irgendein Silikat, wird in einem Ofen geschmolzen. Die Schmelze wird überstürzt abgekühlt, indem man sie in Meerwasser normaler Temperatur leitet. Die Ghamesen wissen wahrscheinlich nur soviel. Aus Silligans Probe konnten wir erkennen, daß es sich nicht nur um einen Abkühlungsprozeß handelt. Das Meerwasser, das die Ghamesen mit einer sinnvollen Vorrichtung ständig erneuern, enthält eine Algenart, die eine chemische Umsetzung innerhalb der Glasmasse bewirkt. Ohne die Algen wäre das Glas ganz gewöhnliches Glas, nicht besser als das, das die Leute früher in den Fensterscheiben verwendeten. Die Algen stellen das Geheimnis dar. Dick Silligan brachte uns ein Stück Glas mit, das noch nicht ganz fertig war. Die Spuren der Algen waren noch darin zu erkennen. Das war genug für unsere Wissenschaftler, um das ganze Geheimnis zu enthüllen. Wir können das Ghama-Glas jetzt selbst herstellen!" Er lehnte sich zurück, so selbstzufrieden, als sei das Ganze sein persönliches Verdienst. Ron Landry grinste.
    „Und jetzt, Sir", fragte er, „können wir mit den Ghamesen umspringen, wie wir wollen, nicht wahr?" Sofort kam Nike Quinto wieder nach vorne. „Unterstehen Sie sich!" brüllte er zornig mit seiner hohen Stimme. „Die Einwohner von Ghama sind unsere Freunde, und wie echte Freunde werden wir sie behandeln."
    Plötzlich stand er auf, rasch und unerwartet. „Gehen Sie, zum Donnerwetter. Sie bringen mein Herz zum Rasen mit Ihrem Unverstand. Was soll aus meinem Blutdruck werden? Und morgen melden Sie sich auf der Personalstelle. Persönlich, verstanden? Die Leute haben da etwas für Sie beide. Wenn ich richtig verstanden habe, handelt es sich entweder um eine Degradierung oder eine Beförderung. Los, verschwinden Sie jetzt!"
    Ron und Larry erhoben sich, salutierten und gingen hinaus. Auf dem Gang, in sicherer Entfernung von Nike Quintos Tür, blieben sie stehen und grinsten einander an. „Wie war's mit einem Glas, Captain?" fragte Ron Landry. Larry Randall seufzte. „Ich weiß nicht, ob mein Blutdruck das vertragen kann, Major?"
     
    Relais XIV an Station Ghama: DREIUNDZWANZIG TRANSITIONEN IN RICHTUNG GHAMA BEOBACHTET. DICHT AUFEINANDERFOLGEND. VERMUTEN ABZUG DES SPRINGERSTÜTZPUNKTS. ERBITTEN BESTÄTIGUNG. ENDE.
    Station Ghama an Relais XIV: BESTÄTIGT. KEIN SPRINGER MEHR AUF GHAMA. IST HIER ZIEMLICH LANGWEILIG GEWORDEN. ENDE.
     
    ENDE
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