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010 - Die weiße Hexe

010 - Die weiße Hexe

Titel: 010 - Die weiße Hexe
Autoren: A.F.Morland
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war. Es wiederholte sich.
    Und einen Moment später hatten Ian Ekenberry und Bruce Perkins das Gefühl, jemand habe sie mit einem schweren Hammer auf den Schädel gehauen!
    ***
    Zwei Gestalten traten aus der Ruine.
    Zweifellos keine Menschen!
    Grauenerregend sahen sie aus. Ekenberrys und Perkins’ Herz übersprang einen Schlag. Schon einmal waren in Death Stone Dämonen aufgetaucht. Und jetzt schon wieder. Die Ruine schien sich zu einer Art Dämonentreff zu entwickeln. Die Horrorgestalten hatten Ähnlichkeit mit widerlichen Ghouls. Gedrungene Figur, glänzende grüne Haut, stumpfe Hörner auf dem kahlen Kopf und gelbe Rattenzähne. An ihrem Gürtel hing eine zusammengerollte schwarze Peitsche.
    Ein heftiges Beben erfaßte die beiden Schatzsucher. Schaudernd dachten sie an ihre erste Begegnung mit Dämonen. Sollten sich all der Schrecken, die Panik, die Todesangst wiederholen?
    Die schrecklichen Gestalten griffen nach ihren Peitschen.
    Dicke Schweißperlen glänzten auf Ekenberrys Stirn. »Bruce«, preßte er krächzend hervor. »Bruce, wir müssen weg!«
    Perkins nickte nur. Er tastete sich zur Fahrertür zurück, ohne den Blick von den unheimlichen Gestalten zu nehmen. Ein kalter Schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken. Die Finger seiner linken Hand berührten das Lenkrad. Er zog sich in das Fahrzeug.
    Ian Ekenberry stieg hinter ihm ein und warf die Tür aufgeregt zu.
    »Starte!« stieß er aufgeregt hervor. »Um Himmels willen, starte, Bruce!«
    Die Grauenerregenden eilten heran. Sie schleiften ihre Lederpeitschen hinter sich her. In seiner maßlosen Erregung fand Bruce Perkins nicht ins Zündschloß. Er stocherte hochgradig nervös herum.
    »Schnell!« schrie Ekenberry entsetzt. »Schnell! Schnell! Schnell!«
    Die Horrorgestalten hatten die Hälfte des Weges bereits zurückgelegt.
    »Mein Gott, wenn wir von hier nicht wegkommen, sind wir verloren!« schrie Ekenberry.
    Das wußte Perkins auch, deshalb versuchte er ja so verzweifelt, mit dem Schlüssel ins Schloß zu finden. Endlich tauchte der Schlüssel in die Öffnung. Perkins drehte ihn hektisch. Die Transistorzündung ließ ihn zum Glück nicht im Stich. Er gab ungestüm Gas.
    Der Motor brüllte auf.
    Die Monster mit den Rattenzähnen holten mit den Peitschen aus.
    In diesen Peitschen steckte eine vernichtende Kraft. Damit hätten die Ungeheuer das Fahrzeug in seine Bestandteile zerschlagen und Ekenberry und Perkins in wandelnde Skelette verwandeln können.
    Ian Ekenberry krallte seine Finger um den Haltegriff.
    Bruce Perkins würgte den Rückwärtsgang hinein.
    Die Horrorgestalten schlugen zu. Ihre gefährlichen Peitschen pfiffen laut durch die Luft. Gleichzeitig machte der Talbot einen wilden Satz zurück. Die Peitschenhiebe verfehlten das Fahrzeug nur um wenige Millimeter. Im höchstmöglichen Tempo raste der Wagen zurück. Die Distanz zwischen den gehörnten Scheusalen und dem Auto vergrößerte sich.
    Bruce Perkins riskierte mit dieser Geschwindigkeit, einen Unfall zu bauen. Aber die Panik zwang ihn zu diesem hohen Einsatz. Sein Körper war verdreht. Er starrte nach hinten und lenkte den Talbot verkehrt. Nervös suchte er nach einer Möglichkeit, zu wenden. Die Rückfahrleuchten erfaßten einen schmalen Weg, der in den Mischwald hineinführte. Dort stieß Perkins Talbot mit dem Heck hinein.
    Hastig trat Bruce Perkins auf die Bremse. Der Wagen rutschte ein Stück. Bevor er zum Stillstand kam, rammte Perkins den Schalthebel nach vorn. Gas. Der Talbot 1510 schloß vorwärts und stürzte sich förmlich die unbefestigte, gewundene Straße hinunter, die zur Ruine hinaufführte.
    Perkins warf gehetzt einen Blick in den Rückspiegel.
    Von den Schreckgestalten war nichts mehr zu sehen. Perkins atmete erleichtert auf. »Wir scheinen es geschafft zu haben«, stöhnte er. »Mann, Death Stone sieht mich nie wieder!«
    »Ich sag’s nicht gern, Bruce, aber es scheint so, als wären wir Pechvögel. Wir ziehen die Gefahr an wie ein Magnet das Eisen.«
    »Pechvögel – ja und nein«, erwiderte Perkins und wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn. »Immerhin schaffen wir es immer wieder, mit dem Schrecken davonzukommen. Wären wir echte Pechvögel, dann wären wir spätestens heute auf der Strecke geblieben.«
    »Glück im Unglück.«
    »Richtig.«
    Ian Ekenberry betrachtete das ohnmächtige Mädchen, das neben ihm lag. »Diese widerlichen Figuren wollten Oda fertigmachen.«
    »Ohne uns hätten sie sie gekriegt«, sagte Perkins.
    »Was machen wir
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