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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
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ihrer gewaltigen Zahl unmöglich, alle auf einmal aufzuhalten, aber sie bauten geschickt parapsychische Felder auf, die wie massive Wände wirkten und weder von den panzerartigen Fahrzeugen, noch von den Craahls oder ihren Robotern zu durchdringen waren.
    Immer wieder bauten sie diese Felder auf und drängten die Angreifer an einer Stelle zurück. Dann ließen sie das Feld zusammenbrechen und errichteten es an anderer Stelle neu.
    Auf diese Art kamen die Angreifer nur langsam, kaum merklich voran. Sobald sie an einer Stelle ein Stück vorgedrungen waren, wurden sie kurze Zeit später wieder um die gleiche Strecke zurückgedrängt. Es war ein ständiges Hin und Her, ohne dass eine Seite dauerhafte Erfolge erzielen konnte.
    Allerdings beschränkten sich die Verteidiger der Festung nicht nur auf ihre telekinetische Abwehr. Es gab mächtige Katapulte, die Steinbrocken und eine seltsame Art von Feuer in die Reihen der Craahls schleuderten. Es handelte sich um kopfgroße Tonkrüge, die beim Aufprall zerplatzen.
    Ein wenig erinnerten sie Nolan an Molotow-Cocktails. Der Inhalt musste aus einer brennbaren, leicht entzündlichen Flüssigkeit bestehen, die sich durch die Funken, die einige Metallplättchen an den Krügen beim Aufprall erzeugten, explosionsartig entzündete.
    Die brennenden Spritzer flogen in alle Richtungen und ließen sich nicht mit den Händen ausschlagen, wie der Wissenschaftler beobachtete.
    Sie hatten stellenweise auch das Gras und niedriges Buschwerk in Brand gesetzt. Der Wind trieb die Flammen den Craahls entgegen, so dass sie gezwungen waren, zurückzuweichen.
    Es war nicht zu erkennen, ob die Flammen Todesopfer forderten, aber William Nolan glaubte nicht daran. Wohl gab es Verletzte, die die Zahl der Angreifer dezimierten.
    Da auf den Mauern momentan keine unmittelbare Gefahr drohte, hatte sich auch Fürst Barok wieder aus dem Gebäude hervorgewagt.
    »Wir besiegen sie!«, schrie er übermütig. »Wir werden diesen Kerlen zeigen, was es heißt, Xarith anzugreifen. Die Reiterei soll sich zum Ausfall bereithalten. Wir werden unseren Sieg mit einer triumphalen Attacke krönen.«
    »Nein, Fürst, das dürft Ihr nicht anordnen«, widersprach Nolan in demütigem Tonfall. »Sobald die Reiter nahe genug herankämen, würden die fremden Magier sie mit ihrer Lichtmagie besiegen. Diese Magie wirkt nur aus der Nähe, deshalb sind wir im Augenblick hier sicher. Sobald die Reiter nahe genug heran wären, müssten sie unterliegen.«
    Irritiert schaute Barok ihn an und runzelte die Stirn.
    »Ihr wagt es, mir zu widersprechen? Was erdreistet Ihr Euch? Ich habe Eure Hilfe dankbar angenommen, aber die Befehle gebe immer noch ich. Was ich gesagt habe, wird ausgeführt.«
    »Nein, Fürst, er hat recht«, mischte sich Resnar ein, ohne seine Konzentration auf die telekinetische Abwehr zu vernachlässigen. »Für einen solchen Angriff ist es noch zu früh.«
    Ärgerlich wandte Barok sich dem Magier zu. Als er erkannte, wer zu ihm gesprochen hatte, legte sich der Ärger sofort wieder.
    »Gut, Resnar, wie Ihr meint. Ich achte und beherzige Eure Ratschläge.«
    Ein flüchtiges Lächeln glitt über Nolans Gesicht. Er hatte recht gehabt. Barok war zwar der offizielle Fürst, aber Resnar war der, der die Befehle gab. Barok war ihm hörig, ob er sich der Macht des Magiers nun freiwillig unterwarf, weil er dessen Weisheit schätzte, oder ob Resnar mit magischen Tricks diese Abhängigkeit hervorgerufen hatte, war gleichgültig. Wichtig war nur, dass sie bestand und der verrückte Plan eines Reiterangriffes dadurch fallengelassen wurde.
    Besorgt blickte der Wissenschaftler zu den Magiern hinüber. Er sah die Wirkung ihrer Anstrengungen, aber er wusste nicht, wie viel Kraft sie die Telekinese kostete und über welche psychischen und physischen Reserven sie verfügten.
    Der Schweiß lief ihnen über das Gesicht und bei manch einem konnte er bereits ein Zittern entdecken. Der Zeitpunkt war abzusehen, wann sie vor Erschöpfung einfach umfallen würden und das würde freie Bahn für die Craahls bedeuten. Die Waffen der einfachen Krieger würden ihren Vormarsch kaum lange aufhalten können.
    Einzig Resnar waren die Anstrengungen kaum anzusehen, obwohl er innerhalb des Verbundes sicherlich am meisten gefordert wurde.
    »Der Zeitpunkt ist gekommen, an dem ich eingreifen kann«, sagte plötzlich eine vertraute Stimme hinter William Nolan. Er drehte sich überrascht um. Im stillen hatte er die ganze Zeit auf diesen Zeitpunkt gehofft, aber kaum
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