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01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12

Titel: 01-Unsterblich wie die Nacht-redigiert-25.10.12
Autoren: Mina Hepsen
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heiser. Zum ersten Mal gestand er sich selbst die Möglichkeit ein, dass seine Geliebte sterben könnte. Mikhails hektischer, holpernder Herzschlag dröhnte in seinen Ohren. Wütend packte er den Mann am Kragen. »Du sollst dich beruhigen!«
    »Alexander, bitte!« Margaret trat vor, während Mikhail keuchend Alexanders Hand wegschlug.
    »Sie wird nicht sterben!« Vor Kummer beinahe wahnsinnig, schob er die Arme unter die leblose, fast nackte Gestalt seiner Schwester und versuchte sie hochzuheben. Alexander packte seine Schulter und drückte ihn zurück.
    »Was zum Teufel hast du vor?«
    »Sie wegbringen! Weg von hier. Und jetzt lass los!«
    »Nein.« Alexander versuchte aufzustehen, schwankte jedoch. Seine Wunde brauchte länger, um zu verheilen, als er gedacht hätte. Er brauchte dringend Blut.
    »Du bist verletzt!«, stammelte Mikhail, als er die blutüberströmte Brust seines Freundes sah.
    Alexander vergewisserte sich, dass das Loch in seiner Brust von seiner Hand verdeckt wurde. »Es ist bloß ein Kratzer.«
    »Ein Kratzer, von wegen! Du, Prinz Kourakin, wirst sterben. Und zwar jetzt.«
    Alexander schloss die Augen beim Klang dieser Stimme. Es war beinahe ein Jahrhundert her, seit er sie zuletzt gehört hatte. Kiril und Joanna traten mit ausdrucksloser Miene vor, zwischen sich den gesuchten Verbrecher: Sergej.
    »Ich fordere dich zum Kampf heraus, Führer des Ostclans.«
    »Niemand wird gegen dich kämpfen, Sergej. Du wirst vor Gericht gestellt und verurteilt!«, brüllte Margaret, außer sich vor Wut.
    Sergej lachte höhnisch. »Aber so lautet das Gesetz! Eine Herausforderung darf nicht ignoriert werden.«
    »Nimm deine Schwester und verschwinde von hier«, sagte Alexander leise. Mikhail stand da wie vom Donner gerührt und starrte Sergej an.
    »Du musst nicht kämpfen!«, rief Margaret Alexander zu.
    Aber es war bereits zu spät: Sergej sprang los. Alexander, der mit dem plötzlichen Angriff gerechnet hatte, wich mit einer eleganten Bewegung aus und packte gleichzeitig Sergejs Arm. Dann schleuderte er ihn mehrere Meter beiseite.
    »Beweg dich, Mann!« Alexander gab Mikhail einen Schubs. Sergej hatte sich bereits wieder erhoben. Mit lauernden Schritten umkreiste er Alexander.
    »Komm schon, Clanführer, zeig uns, was du kannst«, lockte er hämisch.
    »Ich muss nur …«, setzte Mikhail an, wurde jedoch von einem zornigen Knurren unterbrochen.
    »Ich sagte sofort!«, brüllte Alexander. Seine Schneidezähne funkelten gefährlich im Mondschein, als er sich mit einem mächtigen Satz auf seinen grinsenden Gegner warf.
    Entsetzt sah Mikhail zu, wie die beiden in der Luft aufeinanderprallten, sich mit geradezu unglaublicher Kraft umklammerten. Die Zähne, das Blut … schon wieder flogen sie durch die Luft! Mikhail stand wie angewurzelt da, seine Schwester auf den Armen. Er konnte keinen Muskel rühren, konnte nur zusehen, wie sich die beiden Gegner vor seinen Augen auf den Tod bekämpften.
    »Aus dem Weg, Mikhail.«
    Es war Joanna. Er hatte sie nicht kommen hören, doch nun sah er, dass noch andere im dunklen Garten herumstanden und einen weiten Kreis um die Kämpfenden bildeten: die Herzogin, der Herzog und auch dieser Kiril, der ständig um Alexander herum war. Auch noch andere, die er nicht kannte. Ihm war, als würde er aus einer Trance erwachen. Er blickte seine leblose Schwester an, und seine Augen füllten sich mit Tränen.
    »Ich …«
    Joanna legte die Hand auf seinen Arm. »Erklärungen müssen warten. Tritt zurück.«
    Mikhail nickte, aber als er sich seine Schwester auf den Armen zurechtlegen wollte, tauchte Kiril neben ihm auf und nahm sie ihm ab. Er hatte keine Ahnung, was hier vor sich ging oder wer diese Leute waren, aber sich zu widersetzen schien nicht in Frage zu kommen. Gehorsam wich er in den Hintergrund zurück.
    Heftiger Schmerz durchfuhr Alexander, als er mit dem Kopf gegen einen Baumstamm prallte. Aus einer Wunde in seiner Seite sickerte Blut.
    Fluchend schüttelte er den Kopf, um wieder klar zu werden. In diesem Moment kam ein schwerer Stein angeflogen. Alexander warf sich zur Seite, und der Stein flog knapp an seinem Ohr vorbei. Er rollte sich ab und stand sofort wieder auf den Beinen.
    »Alexander?«, rief James.
    Alexander wusste, dass seine Freunde nur auf ein Zeichen von ihm warteten, um einzugreifen.
    Aber dieses Zeichen würde er nicht geben. Das hier war etwas Persönliches. Es war zu seiner ganz persönlichen Angelegenheit geworden in dem Moment, als dieser Mistkerl Angelica
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