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01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

01 - Suche bissigen Vampir furs Leben

Titel: 01 - Suche bissigen Vampir furs Leben
Autoren: Kimberly Raye
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anfangen.“
    Okay, darauf war ich allerdings nicht gefasst. Als ich diese Nachricht hörte, schlug mein Magen einen Purzelbaum und einen doppelten Salto rückwärts.
    „Aber ich habe ihm doch schon gesagt, dass ich nächste Woche überhaupt nichts anfange.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich arbeite nicht für ihn.“
    „Ich glaube nicht, dass er das verstanden hat. Außerdem hat er noch gesagt, dass er Ihnen Ihr eigenes Namensschild besorgt hat. Beige mit limettengrünem Schriftzug. Passend zum Hemd.“ Evie muss wohl meine entsetzte Miene richtig gedeutet haben. „Auf der anderen Seite ... vielleicht habe ich ihn ja falsch verstanden. Es war wirklich ein langer Tag.“
    Schön wär's.
    Mein Vater hörte nur, was er wollte, wenn es um seine vier Sprösslinge ging: mich und meine drei älteren Brüder. Das bedeutete, dass er alles und jedes ausblendete, was sich nicht auf eines von folgenden drei Dingen bezog: (1) Geld verdienen, (2) die New York Knicks und (3) Geld verdienen. Da er mein neues Unternehmen lediglich als ein vorübergehendes und nicht sehr gut durchdachtes Unterfangen betrachtete - genau wie damals, als ich allen erzählte, dass ich Künstlerin werden wollte; ich malte ganze drei Bilder, bevor ich entdeckte, dass ich lieber Porträt sitzen als selber eines malen wollte -, erschien es ihm wenig wahrscheinlich, dass ich damit Geld verdienen würde.
    Wenn es mir nicht gelang, einen der Knicks in meine Fänge zu bekommen, um meine Kuppeleikünste an ihm auszuprobieren - so viel Glück müsste ich mal haben! -, würde ich auch in Bezug auf Thema Nummer zwei keinen Erfolg vorweisen können. Was bedeutete, dass er mir einfach nicht zugehört hatte, als ich sein Angebot, seine zweite Filiale von Midnight Moe's an der New Yorker Uni zu managen, abgelehnt habe.
    Allen Ernstes erwartete er von mir, dass ich das limettengrüne Shirt und die Dockers anzöge und mich zum Dienst meldete, genau wie meine drei Brüder. Die Sache war nur die, dass ich nicht so war wie sie.
    Ich hatte Träume.
    Ich hatte Wünsche.
    Ich hatte Ziele.
    Und was noch wichtiger war - ich hatte Geschmack. „Dann wird es jetzt Zeit für die großen Geschütze“, teilte ich Evie mit.
    „Geht es um eine Baretta oder eine Uzi?“
    „Da hat wohl jemand zu viel CSI geguckt.“
    Sie grinste. „Das geht doch gar nicht.“ Danach wurde ihre Miene wieder ernst.
    „Dann verscherbeln Sie also doch den Pokal und bringen uns auf den Times Square?“
    Jetzt lächelte ich. „Wer braucht schon den Times Square, wenn wir doch zweihundertzwanzig Läden im ganzen Land haben?“
    „Ich dachte, der ganze Sinn, dich selbstständig zu machen, bestünde darin, dein eigenes Ding durchzuziehen.“
    „Ich ziehe auch mein eigenes Ding durch“, antwortete ich meinem ältesten Bruder, Max. Die Kurzform für Maximillian Gautier Bastien. Was soll ich noch sagen? Meine Eltern leben praktisch noch im vierzehnten Jahrhundert.
    „Du benutzt unseren Kopierer.“
    „Stimmt, aber ich mache die Kopien selbst.“ Musste ich denn wirklich alles erklären?
    Ich stand hinter dem Tresen der ersten Filiale von Midnight Moe's an der NYU
    in der West Fourth Street, in der Nähe vom Washington Square Park, An der Decke waren zahlreiche Leuchtstofflampen befestigt, die das Innere des Ladens in grellweißes Licht tauchten. Hier und da baumelten Schilder, die diverse Dienste anpriesen, von EINBANDSERVICE bis INDIVIDUELLE VISITENKARTEN. Drucker rauschten und Kopierer schepperten. Der stechende Geruch von Papier und Tinte mischte sich mit den verschiedensten Düften von Menschen, Vampiren - sowohl gewandelten als auch geborenen -und Anderen, die den Laden füllten.
    „Es ist ja nicht so, als ob ich mir Geld leihe“, erklärte ich.
    „Du benutzt unser Papier, unsere Tinte. Beides kostet Geld.“
    „So kann man das natürlich auch sehen“, erwiderte ich.
    Max war groß, mit kurzem dunklem Haar, wunderschönen braunen Augen und der typischen Vampir-Aura, die von Sex-Appeal nur so triefte. Er war dreiundzwanzig, als er seine Jungfräulichkeit verlor und aufhörte zu altern.
    Ziemlich jung für einen gebürtigen Vampir angesichts der Tatsache, dass die meisten unfähig waren, Sex zu haben (der Motor startet und heult auf, aber der Schalthebel lässt sich einfach nicht in die Drive-Position schieben), bevor sie das Alter von fünfundzwanzig erreicht haben (die Ruheperiode, die für ein bestimmtes Gen, das sowohl den Alterungsprozess als auch die Orgasmusfähigkeit kontrollierte,
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