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0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels
Autoren: Friedrich Tenkrat
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einzubiegen, Patrolcars versperrten die Durchfahrt. Ich parkte den Bentley. Es wimmelte von Polizisten, aber Tony Ballard und ich erkannten, daß diese Männer alle ratlos waren.
    Sie wußten nicht, wie sie gegen das Monster vorgehen sollten, deshalb beschränkten sie sich darauf, die ganze Straße, in der sich das Lokal befand, zu belagern.
    Neugierige erschwerten den Uniformierten ihren Job. Man hielt auch Tony und mich für überflüssige Gaffer und wollte uns zurückdringen, doch ich zückte meinen Sonderausweis und hatte von diesem Moment an keine Schwierigkeiten mehr, überall durchgelassen zu werden.
    Tony Ballard schwamm hinter mir in meinem Kielwasser nach.
    Die Uniformierten benutzten ihre Fahrzeuge als Deckung. Eine unangenehme Stille herrschte in der Straße.
    Niemand sagte etwas. Alle blickten zum Pub hinüber und warteten mit angespannten Nerven.
    Ich winkte einen Polizisten zu mir, wies mich aus und sagte: »Ich übernehme ab sofort die Einsatzleitung.«
    »In Ordnung, Oberinspektor.«
    »Geben Sie’s an Ihre Kollegen weiter.«
    »Ja, Sir.«
    Ich wies mit dem Daumen zum Lokal hinüber. »Wie sieht’s aus?«
    »Wir vermuten, daß sich etwa zwanzig Personen in dem Pub befinden.«
    »Und das Monster?«
    »Das natürlich auch, Sir. Zwei Männer versuchten vor wenigen Augenblicken, aus dem Lokal zu fliehen, doch die Bestie hat sie daran gehindert, Sergeant Dee und Sergeant Hopkins berichteten, daß das Ungeheuer unverwundbar ist. Deshalb sind wir ziemlich ratlos. Wir hätten das Lokal gern gestürmt, um die Leute aus ihrer mißlichen Lage zu befreien, aber wenn wir gegen das Untier mit unseren Waffen nichts ausrichten können…«
    »Lassen Sie nur. Das übernehmen Ballard und ich«, sagte ich.
    »Okay, Sir«, sagte der Uniformierte. Er war sichtlich erleichtert, daß ich die Verantwortung und das Risiko auf mich nahm.
    In diesem Moment vernahmen wir ein markerschütterndes Gebrüll. Eine Frau kreischte auf. Tische und Stühle zerbrachen.
    Das Ungeheuer fing wieder zu toben an.
    Ich schaute Tony Ballard an. »Kann’s losgehen?«
    Der Detektiv antwortete sofort: »Ich brenne darauf.« Er zog seinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, Tony. Diesmal nicht damit. Du schießt zu gut. Wir brauchen Audrey lebend. Sie muß uns zu Surab Tinatin bringen.«
    »Und wenn sie sich weigert?«
    »Ich glaube, ich habe eine Möglichkeit sie zu zwingen«, sagte ich.
    Tony Ballards Revolver verschwand wieder.
    Während wir mit festem Schritt auf den Pubeingang zugingen, legte ich mein geweihtes Silberkreuz frei.
    Wir erreichten den Lokaleingang. Chaos herrschte im Pub. Und mittendrin befand sich das schreckliche Ungeheuer.
    Die Menschen, die von dem Monster bedroht wurden, standen Todesängste aus. Tony und ich betraten das Lokal.
    »Sinclair! Ballard!« rief plötzlich jemand.
    Und dann löste sich aus der Reihe der verstörten Gäste ein Junge. Es war Barry Blondell, den ich hier nicht anzutreffen erwartet hatte.
    Er wollte zu uns laufen, startete.
    »Bleiben Sie stehen, Barry!« rief ich.
    Doch zu spät. Er war bereits unterwegs. Aber das Monster wollte ihn nicht zu uns lassen. Wütend wandte es sich dem Jungen zu.
    Die Pranken der Bestie zuckten vorwärts. Tony Ballard ergriff die Initiative.
    Der Detektiv flitzte durch das Lokal auf das Ungeheuer zu. Die Pranken des Scheusals wollten Barry Blondell packen.
    Der Detektiv wuchtete sich der Bestie entgegen.
    Sein magischer Ring traf das Höllenwesen. Audrey schnellte mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll herum. Blondell huschte unter ihren hochzuckenden Armen durch und keuchte auf mich zu.
    »Los, raus!« schrie ich und sprang zur Seite, um die Tür freizugeben.
    Barry Blondell ließ sich das nicht zweimal sagen.
    Tony Ballard setzte dem Untier erneut mit seinem magischen Ring zu. Er trieb Audrey von den zitternden Gästen weg.
    Und dann kam ich zum Zug.
    Während Audrey versuchte, mit Tony fertig zu werden, nahm ich mein Kruzifix ab. Die Bestie kehrte mir den Rücken zu.
    Sie sah mich nicht kommen.
    Ich stürmte vorwärts. Als ich das Scheusal fast erreicht hatte, warf es sich urplötzlich herum.
    Ich stoppte, hielt dem Ungeheuer mein Kreuz, entgegen, konzentrierte mich auf die Kraft des Lichts, die in meinem Kruzifix wohnte, und rief die Namen der vier Erzengel, deren Zeichen in die silbernen Balkenenden eingraviert waren: »Michael! Gabriel! Raphael! Uriel!«
    Damit wurden unvorstellbare Kräfte frei. Sie hätten Audrey
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