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0098 - Der Joker des Teufels

0098 - Der Joker des Teufels

Titel: 0098 - Der Joker des Teufels
Autoren: Friedrich Tenkrat
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Mann, der auf der Fahrbahn landete, war verletzt und hatte ein blutverschmiertes Gesicht. Er war nicht in der Lage, aufzustehen.
    Tyne Hopkins warf Brian Dee einen wütenden Blick zu. »Verdammt, da hört der Spaß auf!« knurrte er.
    Dann stürmten die beiden Streifenpolizisten mit gezogenen Dienstwaffen los. Sie erreichten die zertrümmerte Pubtür.
    Was sie gleich darauf sahen, ließ sie an ihrem Verstand zweifeln.
    Das riesige Monster wütete schrecklich in dem Lokal. Die Gäste verkrochen sich unter Tischen und Sitzbänken. Einige drängten sich mit furchtverzerrten Gesichtern in einer Ecke zusammen.
    Prankenhiebe zertrümmerten die Flaschenregale. Schnäpse spritzten durch das Lokal. Das Scheusal riß den Bierzapfhebel ab und schleuderte ihn gegen die Spiegelwand.
    Eine gläserne Vitrine war nur noch einen winzigen Moment lang vorhanden. Dann hieb das Untier mitten in sie hinein.
    Tortenstücke, Sandwiches und Knabbergebäck vereinigten sich mit Glasscherben.
    Brian Dee sprang in Combat-Stellung.
    Er legte auf das Ungeheuer an.
    Die Bestie wollte sich den Pubbesitzer schnappen. Der Mann stieß einen gellenden Schrei aus. Gleichzeitig krachten die Waffen der Polizisten.
    Getroffen brüllte das Monster auf. Es drehte sich zornig um, ließ vom Pubbesitzer ab, starrte die Uniformierten haßerfüllt an.
    »Großer Gott, was ist das?« stieß Tyne Hopkins fassungslos hervor. Er hatte so ein Wesen noch nie gesehen. Es hatte das Maul eines Drachen, die Zähne eines Raubtiers und die Hörner des Teufels.
    »Von wegen Horrormaske!« keuchte Brian Dee.
    Die Bestie senkte den Schädel.
    »Das Miststück ist unverwundbar!« preßte Hopkins fassungslos hervor. »Wir haben es beide getroffen. Unsere Kugeln hätten es niederstrecken müssen, aber es steht immer noch auf seinen verdammten Beinen!«
    »Fordere Verstärkung an!« verlangte Dee.
    »Hör mal, ich kann dich doch nicht allein lassen!«
    »Tu, was ich sage, Tyne! Allein werden wir mit diesem Monster nicht fertig!«
    Das Ungeheuer senkte den Schädel, so daß die Hörner auf die beiden Polizisten wiesen.
    »Mach schon, Tyne!« schrie Brian Dee. »Raus mit dir! Alle verfügbaren Streifenwagen sollen schnellstens herkommen!«
    »Junge, riskier nichts, hörst du? Laß dich auf nichts ein! Bleib diesem Biest vom Leib!«
    »Worauf du dich verlassen kannst!«
    Tyne Hopkins machte auf den Hacken kehrt. Er steckte die Waffe weg, hatte das Gefühl, sein Herz würde hoch oben im Hals schlagen.
    »Wenn das bloß gutgeht!« stöhnte er, während er aus dem Lokal rannte.
    Brian Dee starrte der Bestie trotzig in die Augen. Er wäre sich gegenüber nicht ehrlich gewesen, wenn er sich nicht eingestanden hätte, daß er ebensoviel Angst hatte wie jeder hier im Lokal.
    Aber er zeigte seine Furcht nicht.
    Grimmig biß er die Zähne zusammen.
    Hier kommst du nur über meine Leiche raus! dachte Brian Dee hartnäckig. Er hob die Waffe.
    Das Ungeheuer stieß ein angriffslustiges Knurren aus. Es setzte sich langsam in Bewegung. Geschmeidig kam es näher.
    Dee wußte nicht, ob das Scheusal ihn verstehen konnte. Dennoch schrie er: »Stop! Keinen Schritt weiter!«
    Das Höllenwesen verharrte einen Moment, ging dann aber schnaufend weiter. Mit gesenkten Hörnern kam es auf Brian Dee zu.
    Der Uniformierte fackelte nicht lange.
    Er schoß.
    Die Kugel traf den Schädel der Bestie. Funken flogen hoch. Das Projektil prallte vom Kopf des Ungeheuers ab, schwirrte als gellender Querschläger durch das Lokal und hackte in die holzgetäfelte Wand.
    Wütend schüttelte sich das Scheusal.
    Und dann machte es einen weiteren Schritt vorwärts.
    Brian Dees Lage wurde bedrohlich.
    ***
    Wanda lächelte mich frostig an. »Wo ist Carrie?«
    »Tot«, sagte ich.
    »Das verzeihe ich dir nie, Sinclair!«
    »Das stört mich nicht«, gab ich gleichmütig zurück.
    Wanda hob die Hände, ohne daß ich sie dazu aufgefordert hatte. Ich paßte höllisch auf, denn ich hielt dieses Mädchen für das gefährlichste des Trios.
    »Wer seid ihr?« wollte ich wissen. »Seid ihr Dämonen, die sich hinter menschlichem Aussehen verbergen?«
    Wanda schüttelte den Kopf. »Nein, Sinclair. Wir sind den umgekehrten Weg gegangen. Wir hatten den Wunsch, Töchter des Bösen zu werden, und dieser Wunsch wurde uns erfüllt.«
    »Von wem?«
    »Von Surab Tinatin, dem Joker des Teufels!«
    »Verlieh er euch die Fähigkeit der Metamorphose?«
    »Ja.«
    »Und er gab euch den Auftrag, Tony Ballard und mich zu vernichten?«
    »Das ist nicht ganz
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