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0095 - Die Höllenkutsche

0095 - Die Höllenkutsche

Titel: 0095 - Die Höllenkutsche
Autoren: Jason Dark
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ich mich um, entdeckte die Asche auf dem Boden und wußte, daß wir einen Gegner weniger hatten.
    »Alles okay?« fragte ich und steckte meine Beretta weg.
    Bill nickte.
    Ich deutete auf die Asche. »Was ist mit ihm? Wer war es?«
    »Der Vampir.«
    Ich schaute Bill Conolly an. »Dann hast du ihn erledigt?«
    »Ja. Ich mußte es, denn er griff Harry Salem an.«
    Ich nickte. »Und was ist mit Dean Flint?«
    »Er ist…«
    Bill brauchte gar nicht weiterzusprechen, denn ich wußte auch so Bescheid. »Er ist tot, nicht wahr?«
    »Ja, dieses Frankenstein-Monster.«
    »Ist es noch draußen?«
    Bill nickte.
    Da fielen mir die Striemen an seinem Hals auf. »Was hat man denn mit dir gemacht?«
    Der Reporter berichtete.
    Ich pfiff durch die Zähne. »Da hast du ja verdammtes Schwein gehabt. Wenn ich das geahnt hätte…«
    Ich ging zum Fenster. Bill hatte davon gesprochen, und ich hatte es auch gesehen, daß sich die Monster auf dem Burghof aufhielten.
    Gleichzeitig mit meinem Kopf streckte ich auch den rechten Arm mit der Beretta nach draußen.
    Der Burghof war leer.
    Kein Monster mehr zu sehen.
    Nur der tote Flint lag dort.
    Die Schwarze Magie, Asmodinas Magie, hatte uns wieder einmal einen bösen Streich gespielt. Ich wußte, daß es eine Zermürbungstaktik war. Und diese Taktik zerrte an unseren Nerven.
    Sie wollte uns fertigmachen, in dem sie Monster aus dem Nichts entstehen und ebenso wieder verschwinden ließ. So etwas machte Asmodina, die Teuflische.
    Ich berichtete Bill, was ich von dem Höllengrafen erfahren hatte.
    Der Reporter stöhnte auf. »Himmel, da ist ja schrecklich«, flüsterte er.
    Ich widersprach ihm nicht.
    »Und jetzt?« fragte Bill. »Sollen wir diese gastliche Stätte verlassen?«
    Ich deutete auf Harry Salem. »Es kommt auf ihn an. Wer weiß, ob er in der Lage ist…«
    »Natürlich. Bis zum Wagen schaffe ich es immer noch«, erwiderte er optimistisch.
    »Es kann durchaus sein, daß draußen abermals die Monster erscheinen«, gab ich zu bedenken.
    »Trotzdem, wir müssen es versuchen«, sagte auch Bill.
    Und Harry Salem gab ebenfalls seine Zustimmung.
    Bill warf ihm die Jacke zu. »Ziehen Sie die über, es ist draußen kalt.«
    Ich half Harry in das Kleidungsstück.
    Dann griff ich unter mein Hemd, holte das Kreuz hervor und ließ es offen vor meiner Brust hängen.
    »Was ist das?« fragte Harry.
    »Eine gute Waffe.«
    Wir gingen. Ich übernahm die Führung, dann kam Harry Salem, und Bill machte den Schluß. Wir hatten den jungen Mann bewußt in die Mitte genommen, so deckten wir ihn ab.
    Bill hatte noch eine Idee. »Moment mal«, sagte er und lief zu dem von dem Vampir übriggebliebenen Aschehaufen. »Der Schlüssel wird sicherlich nicht verfallen sein. So brauchen wir wenigstens nicht durch Fenster zu steigen.«
    Der Schlüssel lag tatsächlich noch dort.
    Bill Conolly hob ihn auf und warf ihn mir zu.
    Ich schloß die Tür auf.
    Der Wind hatte aufgefrischt und fuhr uns als eisige Bö in die Gesichter.
    Ich stellte den Mantelkragen hoch, blieb für einen Moment vor der Tür stehen und ließ meine Blicke über den verlassenen Burghof gleiten.
    Der Platz lag im kalten Mondlicht. An einigen Stellen glitzerte Eis, als hätte jemand zahlreiche Diamanten verstreut.
    Langsam ging ich die Stufen hinunter. Meine Waffe hatte ich wieder gezogen. Schußbereit lag sie in der rechten Hand. Und auch Bill hielt die Beretta umklammert.
    Er ging etwas schräg hinter Harry und deckte seinen Rücken.
    Schweigend schritten wir über den Burghof. Nur unsere knirschenden Tritte waren zu hören, ansonsten herrschte eine tiefe Stille. Über uns spannte sich ein klarer Frosthimmel. Die Szene glitzerten in einer wahren Pracht.
    Da geschah es.
    Wir sahen bereits den Bentley und freuten uns schon, den Burghof verlassen zu können, als sich plötzlich das Tor bewegte.
    Ich sah es zuerst.
    Ohne eine Erklärung abzugeben, spurtete ich los.
    Zu spät.
    Um eine verdammte Sekunde zu spät. Ich prallte zwar noch dagegen, aber da war das Tor bereits geschlossen.
    Keuchend blieb ich stehen und schaute mich nach Bill Conolly um. Er kam langsamer näher.
    Wütend hob ich die Schultern. »Hilft alles nichts, wir müssen über die Mauer klettern.«
    »Wenn sie uns lassen«, sagte Bill Conolly.
    »Es kommt auf den Versuch an.« Ich sah mir das Mauerwerk an. Dicke Quader waren nahezu fugenlos zusammengefügt, und doch gab es genügend Spalten und Risse, in denen meine Füße und Hände Halt finden konnten.
    »Machst du den Anfang?« fragte
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