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0092 - Das Testament des Detektivs

0092 - Das Testament des Detektivs

Titel: 0092 - Das Testament des Detektivs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Testament des Detektivs
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Augenblick bin ich aber nicht dazu in der Lage. Ich habe in der letzten Zeit kaum geschlafen, und so sehr eilt jetzt die Geschichte ja nicht mehr. Dann ist es auch so, daß einige Beweise erst nach der Rückkehr nach New York beschafft werden können…«
    Ich verabschiedete mich von Buckley, ging in meine Kabine und schlief. Erst am späten Abend wedcte mich Phil. Ich zog mich schnell an, und wenig später machten wir uns auf den Weg zum Gepäckraum. Ich war gespannt, ob unser Plan Erfolg haben würde.
    Hinter einem Berg von Koffern und Kisten nahmen wir unseren Posten ein. Durch ein Bullauge fiel ein wenig Licht in den Raum, so daß schwach und undeutlich Weeds Gepäck für uns sichtbar war. Die geöffnete Dose stand vorn. Wir hatten das Huhn wieder notdürftig hineingestopft. Ein Besucher mußte aber sofort auf die Dose aufmerksam werden.
    Wir waren etwa zwei Stunden auf unserem Posten, als Phil plötzlich meinen Arm faßte. Im gleichen Augenblick vernahm auch ich vorsichtige Schritte. Dann blinkte eine Taschenlampe auf, und ihr Lichtkegel wanderte über die Gepäckstücke.
    Weeds gefunden. Ohne die Lampe zu löschen, griff er zum Büchsenöffner, den wir ebenfalls hatten liegen lassen, und machte sich daran, Büchse um Büchse zu öffnen.
    Plötzlich hörten wir wiederum sich nähernde Schritte. Es waren zwei Männer. Der erste, den ich erkannte, war Stick Candler. Der Mann, der ihm folgte, mußte Weeds sein.
    Candler war inzwischen bis auf zwei Schritte an den ersten Besucher herangekommen, ohne daß dieser etwas bemerkt hatte. Aber dann bückte er plötzlich auf, griff zur Lampe und leuchtete Candler ins Gesicht.
    Wir hörten einen entsetzten Schrei.
    »Candler ,…!«
    »Ja, wie du siehst, lebe ich noch«, erwiderte Candler ruhig.
    Weedis sah die Büchsen am Boden, er sah die Dollarbündel herausgenommen und achtlos über den Boden verstreut, er sah den Fremden vor sich, da stürzte er sich auf den Mann, der sich an seinem Eigentum vergriffen hatte, an dem Vermögen., das er sich ergaunert und schon in Sicherheit gesehen hatte.
    »Weg da, das gehört mir!« rief er außer Sinnen. Der andere lachte.
    »Dir? Das ist mein Geld, mein Lieber…«
    Ich hatte meine Pistole in der Hand, konnte aber nicht verhindern, daß der Henker schoß — Sekundenbruchteile, bevor ich seinen Arm traf. Weeds fiel zusammen, ohne einen Laut von sich zu geben.
    Heiles Licht durchflutete den Raum. Phil hatte die Beleuchtung eingeschaltet. Inmitten von Koffern und Kisten stand, geduckt und stich den getroffenen Arm haltend, der Anwalt Buckley. Gehetzt blickte er um sich.
    »Es hat keinen Sinn mehr«, sagte ich, »Mr. Buckley, Learch, oder wie Sie sich nennen wollen. Das Spiel ist aus.«
    Apathisch ließ Buckley sich festnehmen.
    Weeds starb noch im Laufe der Nacht, ohne sein Bewußtsein wiedererlangt zu haben, Buckley wurde sorgfältig bewacht und am anderen Tag von einem Hubschrauber des FBI aüfgenommen und an Land gebracht.
    Capitano Bravados hatte uns am nächsten Abend zu einem großen Diner geladen. Mit echt südländischer Gastlichkeit wurden Phil und ich wie zwei Helden gefeiert. Immer wieder mußten wir den vielen Trinksprüchen auf unser Wohl mit Trinksprüchen auf das Wohl Brasiliens, der »Brasiliana«, des Capitano Bravados und der Besatzung antworten. Und immer wieder mußten wir die Geschichte unserer Jagd nach dem Henker erzählen.
    »Wann schöpften Sie den ersten Verdacht, Buckley könnte der Henker sein?« Mr. Cerevas, der erste Offizier, hatte bereits den Glanz des Weines in seinen Augen.
    »Als das Testament Sattileboocks keinen, aber auch nicht einen Hinweis auf die Person des Henkers enthielt.«
    »Und als Buckley in Windeseile den Einbruch bei sich inszenierte«, ergänzte Phil.
    »Was war Buckleys größter Fehler?« fragte Capitano Bravados.
    »Daß er uns noch vor seiner Haustür Überfällen ließ, um uns das Testament abzunehmen. Er wollte dadurch jeden Verdacht von sich ablenken, aber er brachte uns erst richtig auf die Spur, da wir den Gangstern bis zu seinem Haus, das er als Mr. Learch bewohnte, folgen konnten.«
    »Wie kamen Sie auf die Idee, einen Mord an Candler vorzutäuschen?«
    »Buckley selbst hat mich in einem Gespräch darauf gebracht. Ich brachte daraufhin Candler in Sicherheit, legte eine Puppe an seiner Stelle in Candlers Bett und versteckte mich in dessen Schrank. Ich hatte freilich nicht damit gerechnet, daß Buckley schon in der ersten Nacht kommen und einen Mordversuch an Candler unten

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