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0089 - Die Werwolf-Insel

0089 - Die Werwolf-Insel

Titel: 0089 - Die Werwolf-Insel
Autoren: Jason Dark
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keiner.«
    Slim Beckett lachte auf und machte eine schmutzige Bemerkung, die Mick ein Grinsen entlockte.
    Drei Sekunden später grinste er nicht mehr. Da spannten sich seine Gesichtszüge.
    Von rechts tauchten zwei schwache Lichtpunkte auf, die sich hin und herbewegten, weil der Wagen schaukelte.
    »Mann, da kommt jemand!« flüsterte Beckett.
    Mick Elmer nickte nur. Seine Hand verschwand bereits unter der Lederjacke. Als die Finger wieder zum Vorschein kamen, hielten sie einen Hammer umklammert.
    Dann traten die beiden jungen Banditen zurück.
    Der Wagen näherte sich immer mehr. Seine Konturen tauchten aus dem Nebel auf.
    Es war ein alter R 4.
    »Da ist nichts zu holen«, wisperte Elmer.
    »Abwarten«, gab Slim Beckett ebenso leise zurück.
    Der Wagen fuhr fast bis zum Ende des Wendehammers und blieb stehen.
    Die Scheinwerfer erloschen.
    Elmer zog seinen Totschläger hervor. »Die kommen uns gerade richtig.«
    »Halt die Schnauze!« zischte sein Kumpan.
    Im Innern des Wagens bewegten sich zwei Schatten. Am Steuer saß ein Mann, daneben das Mädchen. Die beiden Gangster glaubten für Sekunden, das blonde Haar des Girls zu sehen, dann wurde es jedoch vom Rücken des Mannes verdeckt.
    Ein Feuerzeug flammte auf. Wenig später glühten zwei Punkte. Das Paar rauchte.
    »Mann, die machen es aber spannend«, flüsterte Mick Elmer. Unruhig trat er von einem Fuß auf den anderen, weil er sich nicht mehr beherrschen konnte. »Sollen wir jetzt schon oder erst zuschauen?«
    »Wir gehen hin!« entschied Beckett. »Ich habe keine Lust mehr, hier zu stehen.« Nach diesen Worten zog er seine Armeepistole und lud sie durch.
    Die beiden nickten sich noch einmal zu und lösten sich aus der Deckung neben dem Weg.
    Niemand von ihnen hatte gesehen, daß auch sie beobachtet wurden. Zwar nicht von einem Straßenräuber oder Gangster, sondern von einem Geschöpf, das viel schlimmer war als beide zusammen.
    Im Gebüsch gegenüber lauerte ein Werwolf!
    Die gelben Augen leuchteten böse, das Maul war aufgerissen und entblößte messerscharfe Zähne. Doch der Nebel deckte die unheimliche Gestalt mit seinem grauen Schleier zu.
    Slim Beckett und Mick Elmer zogen ihre Wollmützen nach unten. Jetzt war von ihren Gesichtern nichts mehr zu sehen. Nur die Augen funkelten hinter den Schlitzen.
    Sie teilten sich. Slim würde von rechts an den parkenden Wagen heranschleichen, Mick von links.
    Darin hatten sie Routine.
    Innerhalb des Renaults glühten in regelmäßigen Abständen die Zigaretten auf. Der Fahrer hatte nur Augen für das Mädchen, ihn interessierte es nicht, was draußen vor sich ging.
    Während Slim Beckett das Pärchen ablenkte, wollte Mick Elmer mit dem Hammer die Scheibe einschlagen, denn die Türen waren meist verriegelt.
    Aber auch der Werwolf hatte schon seine Opfer im Visier.
    Und das waren die beiden Straßenräuber.
    Obwohl seine Gestalt übergroß war, bewegte er sich doch vorsichtig und auch geschmeidig. Die Geräusche, die er zwangsläufig produzierte, wurden vom Nebel verschluckt.
    Er verließ seine Deckung und stand auf dem Weg.
    Ein Monster, ein Untier.
    Zottiges Fell bedeckte den Körper. Eine lange Schnauze, funkelnde gelbe Augen und ein Maul, aus dem Geifer tropfte. Eine mörderische Bestie, ein Leitwolf des Schreckens…
    Er schlich näher…
    Die beiden jugendlichen Gangster hatten inzwischen ihre Plätze eingenommen. Es war wirklich wie bei einem Kinostück. Rechts und links des Wagens schlichen sie heran.
    Der Werwolf interessierte sich für Mick Elmer.
    Drei Schritte brachten ihn dicht hinter den jungen Mann. Elmer holte aus, aber auch der Werwolf.
    Seine Pranke fiel nach unten und knallte auf die Schulter des jugendlichen Verbrechers.
    Elmer fuhr herum und…
    Sein Gesicht zerfiel förmlich. Mit allem hatte er gerechnet, nur damit nicht. Dicht vor seinen Augen zitterte die Fratze des Ungeheuers mit dem weitaufgerissenen Maul.
    Mick Elmer wollte schreien, doch der Werwolf verhinderte es mit seiner Pranke. Sie kam mit ungeheurer Wucht.
    Mick Elmer, der jugendliche Verbrecher, wurde quer über den Weg geschleudert, stolperte über den Randstein des Weges und fiel kopfüber in ein Gebüsch.
    Brüllend setzte der Werwolf nach.
    Jetzt erst wurde Slim Beckett aufmerksam. Er hatte sich bisher so konzentriert, daß er auf die übrigen Geräusche gar nicht mehr achten konnte.
    Das Brüllen schreckte ihn auf.
    Beckett drehte den Kopf.
    Die Mütze schränkte sein räumliches Sichtfeld ein, so daß er den Werwolf nicht sofort
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