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0085 - Tigerfrauen greifen an!

0085 - Tigerfrauen greifen an!

Titel: 0085 - Tigerfrauen greifen an!
Autoren: Jason Dark
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verbarg.
    Sein Händedruck war sehr fest und ließ etwas von der Energie ahnen, die in diesem Mann steckte.
    »Ich freue mich, daß Sie da sind, Sinclair. Sir Powell hat mir bereits berichtet, daß Sie und Ihr Kollege hier mehr über den Fall wissen.«
    »Da muß ich Sie enttäuschen, Sir, aber wir sind ebenso schlau wie Sie.«
    Hartley kniff ein Auge zu. »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Wann räumen Sie denn endlich mein Hotel?« rief der Direktor nervös und rieb sich mit einem Taschentuch über die Stirn. »Es ist doch gar nicht sicher, daß dort oben nicht alles in Ordnung ist.« Er räusperte sich. »Ich könnte ja mal nachschauen.«
    »Sie bleiben!« bestimmte Hartley.
    Der Direktor schluckte. »Wie Sie wünschen.«
    »Das ist übrigens Mr. Hanson.« Der Commissioner stellte mir den Hoteldirektor namentlich vor.
    Auch ich murmelte meinen Namen.
    Zwei Uniformierte betraten die Halle und traten auf uns zu. Die Männer machten Meldung. Demnach war der Ring dicht.
    Suko wandte sich mit seiner Frage an den Hoteldirektor. »Gibt es eine Telefonverbindung zu dem Saal, in dem die Modenschau stattfindet?«
    »Natürlich.«
    Suko schaute mich an. »Wir könnten anrufen. Vielleicht ist es noch gar nicht soweit, so daß wir die Chance haben, den Saal räumen zu lassen.«
    Ich fand die Idee gut. Commissioner Hartley war ebenfalls einverstanden.
    Das Telefon stand hinter der Rezeption. Hartley scheuchte einige Neugierige weg, darunter auch zwei Portiers.
    Hanson teilte mir die Nummer mit, die ich zu wählen hatte. »Drei sieben neun.«
    Ich tippte sie in die Tastatur. Mit der linken Hand hielt ich den Hörer fest. Auf meiner Haut sammelte sich Schweiß. Suko, der Commissioner und Hanson schauten mich gespannt an, sagten aber kein Wort.
    Fünfmal läutete es durch.
    Dann wurde abgehoben.
    Ich nickte. Jetzt wußten auch die anderen Bescheid, daß abgenommen worden war.
    »Ja?« meldete sich eine Stimme, die mich förmlich elektrisierte.
    Sie gehörte Sheila Conolly!
    »Sheila!« sagte ich nur.
    »John, mein Gott…«
    Da war mir auf einmal klar, daß nichts mehr ging. Die andere Seite hielt die Trümpfe in der Hand.
    »Wie geht es euch. Ist Shao okay?«
    »Ja.«
    »Und? Kannst du sprechen?«
    »Ich weiß nicht, John, es ist alles so schrecklich. Diese Mannequins sind Tigerinnen. Sie wollen uns ebenfalls zu diesen Kreaturen machen. John, wenn du uns helfen kannst…«
    Sheila Conolly sprach nicht mehr weiter, denn jemand nahm ihr den Hörer aus der Hand.
    Und dann hörte ich Serena Kyle. Vor Wut ballte ich die rechte Hand, bis die Fingernägel in das Fleisch stießen.
    »Sinclair, diesmal hast du verloren. Wir haben die Geiseln. Wenn ihr versucht, den Raum zu stürmen, bringen wir sie um. Verschwinde also. Retten kannst du nichts mehr.«
    »Moment noch!« rief ich. »Wir sollten…«
    Klack aufgelegt.
    Durch die Nase zog ich die Luft ein. Mein Gesicht spiegelte sich in einer Scheibe hinter der Rezeption wider. Die durch die Splitter entstandenen Blutflecken sahen aus wie winzige dunkelrote Sommersprossen.
    Suko faßte mich an der Schulter. »Was ist mit Shao, John. Himmel, rede.«
    »Sie lebt!« antwortete ich. Dann erzählte ich von der Drohung und daß wir so gut wie keine Chance hatten.
    »Aber wir müssen etwas unternehmen!« knirschte Suko. »Jede Sekunde, die wir hier länger herumstehen, ist verlorene Zeit. Wenn ich nur wüßte, wie…«
    Ich wandte mich an den Direktor. »Können Sie mir eine Zeichnung des Saals besorgen?«
    »Da müßte ich nachschauen.«
    »Das dauert zu lange«, mischte sich Commissioner Hartley ein. »Gibt es zweite Türen oder Fenster?«
    »Nein, nichts.«
    Ich verengte die Augen zu Sicheln.
    Eine Idee war mir durch den Kopf gezuckt. »Wenn es keine Fenster vorhanden sind, muß es doch eine Klimaanlage geben.«
    »Ja.«
    »Und auch Lüftungsschächte.«
    »Wollen Sie da durch?« fragte Hartley.
    »Nein, ich nicht…«
    »Sondern?« Alle schauten mich jetzt gespannt an.
    »Kampfgas«, erwiderte ich. »Wir müssen es mit Kampfgas versuchen. Es ist unsere einzige Chance…«
    ***
    Kampfgas gegen Dämonen!
    Noch nie hatte ich so etwas ausprobiert. Der ganze Einsatz war ein Risiko und besonders für die Geiseln. Sie würden durch das Gas innerhalb von Sekunden in eine tiefe Bewußtlosigkeit fallen, und dann hatten die Tigerfrauen die Chance, über die Wehrlosen herzufallen falls sie nicht selbst ausgeschaltet waren.
    Natürlich würden wir nur solch ein Gas nehmen, das völlig gesundheitsunschädlich
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