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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon
Autoren: Unbekannt
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Eingang. Stufen führten nach unten und endeten irgendwo in der Tiefe. Das also war der Zutritt zu den Katakomben!
    Der Arkonide entsann sich, daß man sie bereits durchsucht hatte, aber er hatte den winzigen Zusatz des zalitischen Soldaten nicht vergessen: „ ... soweit sie bekannt sind...“ Das war der entscheidende Punkt, der ihn zu seinem jetzigen Vorgehen ermunterte.
    „Folgt mir!" befahl er seinen Robotern. „Schmelzstrahler bereithalten!"
    Es war dunkel hier unten, aber die hellen Lampen der Roboter beseitigten diesen Umstand. Ehemals gab es Beleuchtungskörper, wie aus den gewölbten Flächen hervorging, die in regelmäßigen Abständen unter der Decke zu sehen waren. Jetzt allerdings waren sie erloschen. Ab und zu zweigte ein schmaler Gang nach rechts oder links ab. Der Arkonide ließ dann einen Roboter als Wächter zurück, während er mit den anderen drei den Abzweigkorridor untersuchte. Meist endeten sie nach wenigen Metern vor einer glatten Wand.
    Daß er keinen Deserteur entdeckte, bestärkte seinen Verdacht nur. Wenn sich hier niemand verbarg, dann mußten weiter hinten - oder weiter unten - bessere Verstecke sein. Die galt es zu finden.
    Der Haupteingang führte schräg in die Tiefe, endlos, wie es schien.
    Draußen mußte es schon Nacht sein, und es war Zeit, umzukehren. Der Arkonide war davon überzeugt, daß so weit wie er noch kein Suchkommando vorgedrungen war. Vielleicht sollte er die Aktion auf morgen verschieben, aber dann sagte er sich, daß der Unterschied nur geringfügig sei. Hier unten gab es überhaupt keinen, denn in den Katakomben war es Tag und Nacht dunkel. „Weiter!" befahl er. Ihre Schritte klangen dumpf und hohl, aber sie vermochten nicht, die anderen Schritte zu übertönen. Der Arkonide verfügte über gute Ohren.
    „Halt!"
    Die Roboter standen mit einem Ruck. Ihre Waffen richteten sich in das vor ihnen liegende Dunkel. Der Arkonide lauschte. Richtig! Da kam ihnen jemand entgegen.
    „Licht aus!"
    Es wurde völlig finster. Vorn aber leuchtete seitwärts ein Schimmer auf, wurde heller und kam näher. Auch die Schritte wurden lauter. Und dann bog eine Gestalt um die Einmündung eines Seitenganges. Sie kam auf die Gruppe zu und blieb dann plötzlich stehen, als sie die vier Roboter erblickte. Die Lampe schwankte ein wenig.
    „Wer bist du?" fragte der Arkonide und trat vor. Gleichzeitig flammten die Lichter der Roboter wieder auf und tauchten die Gestalt in grelle Helligkeit. Es war ein Zaliter. Toffner erschrak fast zu Tode, als er das Suchkommando erblickte, natürlich viel zu spät, um sich noch in Sicherheit bringen zu können. Er war gerade durch die Geheimtür gekommen, um einen Freund im nächtlichen Tagnor zu besuchen. Und nun das...!
    „Ich bin Garak, der Verwalter hier."
    „Und was hast du zur Nachtzeit hier unten zu suchen?"
    „Es gehört zu meinem Geschäft ..."
    „Mag sein", meinte der Arkonide mißtrauisch. „Aber wo kommst du her? Dort aus dem Seitengang?
    Gehen wir - zeige mir, wo du warst."
    Toffner wußte, daß nur noch ein Wunder die Entdeckung verhindern konnte. Der Gang war nur kurz und endete, wie alle anderen, vor einer glatten Felswand.
    Er ging langsam voran, gefolgt von dem Offizier und den Robotern. Diesmal kamen alle vier mit; keiner blieb zurück. Es war ein unangenehmes Gefühl, die Strahlenwaffen der vier Ungetüme im Rücken zu wissen.
    „Hier ist der Gang zu Ende", sagte er schließlich, als sie vor der Wand standen, hinter der das Versteck lag. Toffner konnte nur hoffen, daß der Arkonide die winzigen Ritzen nicht bemerkt und daß ein Meter Fels genügte, die Roboter zurückzuhalten. Aber der Arkonide war nicht so dumm. Er dachte logisch.
    „Du warst also in einem Gang, der praktisch nichts birgt?"
    „Ja - ich verirrte mich."
    „Für den Verwalter der Arena, der jeden Winkel hier unten kennt, eine merkwürdige Tatsache, findest du nicht? Raus mit der Sprache, Zaliter! Was hattest du hier zu suchen - und wo geht es weiter?"
    Wo geht es weiter ... Toffner dachte schnell, aber er fand keinen Ausweg.
    Gucky! Kitai! Ishy! rief er lautlos die drei Telepathen. Größte Gefahr direkt vor der Tür! Vier Roboter! Ein Arkonide! Achtung!
    Die Antwort kam verblüffend schnell: Schon bemerkt, Toffner! Ruhig bleiben! Hinhalten!
    Das mußte Kitai Ishibashi gewesen sein, denn keiner der anderen verfügte über die Gabe der Suggestion, die es ihm ermöglichte, auch einem Nichttelepathen seine Gedankenimpulse mitzuteilen.
    Verstanden! gab Toffner
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