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0084 - Rekruten für Arkon

Titel: 0084 - Rekruten für Arkon
Autoren: Unbekannt
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sein, und die Arkoniden, die am anderen Ende saßen, waren bestimmt nicht konditioniert. Der Sergeant sah auf und blinzelte unauffällig.
    „Ah - Sie dienten schon in der Flotte von Zalit, wie ich sehe. Major - eh - Sesete?" Das war der Deckname Rhodans. „Ausgezeichnet! Wir benötigen Männer mit Erfahrung. Ich denke, Sie werden Ihren alten Dienstrang wieder erhalten." Er betrachtete die anderen Pässe. „Captain Ighur, Handelsflotte." Das war Atlan, der nun bestätigend nickte. „Sie waren alle Offiziere? Major Roake..." Er warf Bully einen schnellen Blick zu. „Captain Norvt, Leutnant Likro... ausgezeichnet!" Er schob die Pässe seinem Assistenten zu. „Sorgen Sie für geeignete Unterkünfte. Es kommt nicht alle Tage vor, daß sich eine ganze Gruppe von ehemaligen Offizieren bei uns meldet. Sie haben wohl ein wenig gewartet, ehe Sie sich entschließen konnten, zu uns zu kommen? Na, lassen wir das. Hauptsache ist, Sie folgten unserem Aufruf. Die ärztliche Untersuchung findet morgen statt. Ich denke... nun. Sie sehen alle sehr gesund aus."
    Der Assistent gab ihnen die Pässe zurück. Außerdem einen Zettel, auf dem ein Plan des Lagers war, nach dem man sich richten konnte. Die einzelnen Zahlen bedeuteten in der Reihenfolge die Stellen, bei denen man sich anschließend zu melden hatte.
    Es stellte sich heraus, daß man in der Tat für anständige Quartiere gesorgt hatte, wie sie ehemaligen und wahrscheinlich auch künftigen Offizieren zustanden. Es schien Zufall, daß die anderen Männer des terranischen Einsatzkommandos ganz in der Nähe untergebracht waren.
    Der Rest des Tages verlief mit recht eintönigen Verrichtungen. Sie erhielten Verpflegung, Bekleidung und notwendige Ausrüstungsgegenstände. Erst gegen abend, als sie auf ihrem Zimmer saßen, fühlten sie sich einigermaßen unbeobachtet. Flüsternd unterhielten sie sich. Harno konnte ihnen zeigen, daß unter der Arena noch alles in Ordnung war. Calus hatte erneut eine Rede gehalten und wurde bei den Zalitern von Tag zu Tag unbeliebter. Der Regent konnte mit seinem Admiral zufrieden sein.
     
    *
     
    Rhodan war es auch. Toffner nahm seine Aufgabe sehr ernst. Er wußte, was von ihrer Erfüllung abhing. Major Rosberg hatte ihn genau instruiert und ihn gewarnt. Wenn er aus diesem oder jenem Grunde von den Arkoniden oder Soldaten des Zarlt verhaftet wurde, durfte er nicht mit Hilfe rechnen. Auch mußte vermieden werden, daß eine Spur in die Katakomben führte.
    Toffner war somit wieder einmal allein und auf sich selbst angewiesen. Er trug es mit Fassung. Seine einzige Beruhigung war das von Calus unterzeichnete Papier, das er bei sich trug. Es bestätigte, daß er von der Musterungskommission als für den Dienst in der Flotte untauglich befunden worden war. Nicht ohne Grund hatte Admiral Calus diese Verordnung erlassen, die in der Tat Ausnahmen zuließ und entsprechende Bescheinigungen ermöglichte.
    Die im Herbst bevorstehenden Kampfspiele in der Arena mußten vorbereitet werden. Toffner-Garak benötigte unbedingt Gladiatoren. Wo aber sollte er die hernehmen, wenn es kaum noch wehrfähige Männer in Tagnor gab? Es blieb ihm somit nichts anderes übrig, als auf Reisen zu gehen. In der Agentur mietete er einen Gleiter, diesmal ein größeres Modell. Vielleicht hatte er einige Transporte zu erledigen. Zweimal wurde er von Streifen angehalten und kontrolliert. Seine Bescheinigung wirkte aber Wunder. Ungehindert durfte er passieren.
    Der Gleiter wartete im Fahrzeugpark. Er war von einer Postenkette umgeben, die Toffner nur ein heimliches Lächeln entlocken konnte. Was konnte ihm schon passieren? Die Kontrolle verlief erwartungsgemäß genau so schnell und reibungslos wie vorher. Er durfte starten, nachdem er sein Ziel - Larg - angegeben hatte.
    Er zog eine niedrige Schleife über Tagnor und konnte feststellen, daß der übliche Verkehr fast zum Erliegen gekommen war. Es waren kaum noch Fahrzeuge zu sehen. Ab und zu begegnete er einem Militär-Gleiter, der sich jedoch nicht um ihn kümmerte. Schnell erreichte er den Stadtrand und glitt nach Osten, in die Wüste hinein. Er widerstand der Versuchung, bei der Höhle zu landen. Soweit bekannt war, hatte sie inzwischen niemand aufgesucht. Das würde erst in den kommenden Tagen geschehen. Der Transmitter mußte wieder auf Empfang geschaltet und die eintreffenden Kisten ausgeladen werden.
    Das Gebirge kam in Sicht und verschwand wieder. Dann landete Toffner wohlbehalten in Larg. Er parkte den Gleiter und stellte das
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