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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf
Autoren: Unbekannt
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entfernt, oder sein Schwerkraftgenerator taugte nichts.
    Welche der beiden Möglichkeiten zutraf, darüber konnte Peter Rayleigh im Augenblick keine Entscheidung treffen. Dazu brauchte er die Anzeige mindestens eines weiteren Gerätes. Lediglich über die Richtung, aus der sie Schwerkrafteinwirkung gekommen war, konnte er Angaben machen; denn die wirksame Antenneneinstellung des G-Messers war auf dem Papierstreifen vermerkt. Im Kopf rechnete Peter Rayleigh die Winkelwerte überschlagsweise auf solche Angaben um, unter denen er sich etwas vorstellen konnte, und fand heraus, daß die Impulse von „oben" gekommen waren. Der Schwerkraftsender war also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht auf Hades selbst, sondern draußen im Raum zu suchen. Dieses Ergebnis war wichtig genug. Es bewies, daß kein Störeffekt, etwa aus dem Innern des Stützpunktes, die Anzeige verursacht hatte.
    Zu diesem Schluß kam Peter Rayleigh nach kurzem Nachdenken. Er kehrte zu seinem Platz zurück und rief Captain Rous an. Gerade in dem Augenblick, in dem Rous Gesicht auf dem kleinen Interkomschirm erschien, sah Peter Rayleigh den Lichtzeiger des G-Messers ein drittes Mal zur Seite schlagen.
     
    *
     
    Die Ordonnanz machte ein verstörtes Gesicht. Marschall Freyt sah zögernd von dem Plan auf, den er zusammen mit General Deringhouse studiert hatte und war einige Augenblicke lang noch zu tief in Gedanken versunken, um die Verwirrung des jungen Offiziers wahrzunehmen.
    „Ja ...?" fragte er geistesabwesend. „Verzeihung, Sir", sagte die Ordonnanz, „da draußen ist ein ... ein junges Mädchen, das Sie sprechen möchte."
    Freyt runzelte die Stirn. „Ein junges Mädchen? Wie kommen junge Mädchen ins Regierungsgebäude?" Die Ordonnanz antwortete hilflos: „Ich ... ich weiß nicht, Sir. Es hat alle Papiere, die zum Betreten des Gebäudes nötig sind. Ich ... äh ..."
    „Name?"
    „Toufry, Sir. Miß Betty Toufry." Freyt fing an zu lachen. „Das hätten Sie gleich sagen sollen. Lassen Sie sie herein!"
    Der junge Offizier grüßte und trat ab, offenbar noch verwirrter als zuvor. General Deringhouse sah von dem Plan auf und lächelte hinter ihm drein. Wenige Augenblicke später erschien unter der Tür das „junge Mädchen", das der Ordonnanz so großes Kopfzerbrechen bereitet hatte.
    Betty Toufrys Alter war schwer zu schätzen. Man hätte sie für siebzehn oder achtzehn gehalten, wären nicht ihre Augen gewesen, die für ein Mädchen ihres Alters viel zu weise in die Welt schauten. Nach den Augen zu schließen war Betty mindestens dreißig.
    Daß sie in Wirklichkeit etwa achtzig Jahre alt war, wußten nur wenige. Das Geheimnis jenes rätselhaften Kollektivwesens auf Wanderer, das Perry Rhodan und seinen engsten Mitarbeitern ein gewisses Maß an Unsterblichkeit verlieh, war gut gewahrt.
    Betty Toufry schien ziemlich aufgeregt, als sie Marschall Freyt und General Deringhouse die Hand reichte. Freyt lehnte sich zurück, bot ihr einen Sessel an und betrachtete sie.
    „Lassen Sie mich raten", begann er freundlich. „Es ist etwas Wichtiges geschehen. Aber nichts so Eiliges, daß Sie mich deswegen hätten anrufen müssen. Sie sind vorbeigekommen, weil Sie gerade in der Gegend waren, stimmt das?"
    Betty schüttelte den Kopf. Sie lächelte ein wenig. Sie kannte Freyts Art. Jedesmal, wenn er ihr begegnete, bestand er darauf, ihre Gedanken erraten zu dürfen. Es war ein Spiel, das sie entwickelt hatten, als Betty Toufry noch ein Kind und damals die begabteste Telepathin des terranischen Mutantenkorps gewesen war.
    „Falsch", antwortete Betty und wurde sofort wieder ernst. „Die Sache ist sehr wichtig und sehr eilig. Ich bin auf dem schnellsten Wege hierhergekommen, um Ihnen die Sache so ausführlich wie möglich zu berichten."
    Conrad Deringhouse saß auf der Kante des mächtigen Schreibtisches. Marschall Freyt sah Betty aufmerksam und auffordernd an.
    „Mister Ellert hat sich gemeldet!" stieß Betty hervor.
    Deringhouse pfiff zwischen den Zähnen hindurch. „Was sagt er?" fragte er knapp. Betty zuckte hilflos mit den Schultern. „Das ist es eben! Ich konnte kaum etwas verstehen. Die Impulse kamen aus dem Mausoleum. Wenn ich nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre, hätte ich überhaupt nichts davon gemerkt.
    Sie waren so schwach, als kämen sie aus tausend Lichtjahren Entfernung ... oder noch mehr." Ihre beiden Zuhörer schwiegen. „Das Ganze dauerte etwa fünf Minuten", fuhr Betty hastig fort. „Das einzige, was ich verstanden habe, war: Kommt
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