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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf
Autoren: Unbekannt
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leblos, scheintot. Sein Geist existiert in einem Druuf-Körper, auf einer anderen Zeitebene. Ich weiß nicht, wie Sie an Ellert herankommen können. Versuchen Sie auf keinen Fall, auf Druufon, der Heimatwelt der Druuf selbst, zu landen. Nehmen Sie einen kräftigen Telepathen mit, der sich von Hades aus mit Ellert auf Druufon in Verbindung setzt. Ansonsten tun Sie, was Sie für richtig halten.
    Ich fürchte, ich habe Ihnen schon zuviel Ratschläge und Anweisungen gegeben." Deringhouse lächelte spöttisch. „Ich nehme gerne noch mehr entgegen", sagte er. „Das verringert die Verantwortung."
    Marschall Freyt schien die Antwort nicht gehört zu haben. Nachdenklich sah er zum Fenster hinaus.
    „Hoffentlich macht Cardif Ihnen inzwischen keine Schwierigkeiten", setzte Deringhouse von neuem an.
    Freyt wandte sich um und machte eine geringschätzige Handbewegung.
    „Er und seine Anhänger stehen unter Beobachtung. Wenn sie versuchen sollten, etwas gegen die Regierung zu unternehmen, wird man sie verhaften und einsperren. Ich glaube nicht, daß Cardif der Mann ist, mit dem es sich lohnt, lange zu fackeln."
    Deringhouse nickte. Er kannte Leutnant Thomas Cardif aus eigenem Erleben. Thomas Cardif war Perry Rhodans Sohn aus der Ehe mit der Arkonidin Thora. Er hatte von seinem Vater das Äußere, von seiner Mutter den Teil ihres früheren Wesens geerbt, der von arkonidischem Standesdünkel und abgrundtiefer Verachtung für die primitiven Bewohner des Planeten Terra strotzte. Cardif, so hatte Deringhouse erkannt, war ein tüchtiger, aber kein zuverlässiger Mann.
    Vor wenigen Tagen, als die Meldung über Perry Rhodans Tod nach der Vernichtung des Stützpunktes Gray Beast durch eine arkonidische Robotflotte auch auf der Erde offiziell herausgegeben worden war, war Cardif im Amtssitz der Regierung erschienen und hatte erklärt, daß er alleine der rechtmäßige Nachfolger seines Vaters sei, weil er alleine „das richtige Blut" besitze. Es war sein Auftritt gewesen. Er war viel zu klug, um nicht zu wissen, daß er auf solche Weise nicht ans Ziel kommen würde. Er hatte nur eine Erklärung abgegeben und damit sagen wollen: Ich will die Macht.
    Ich habe euch den Krieg erklärt.
    Da er Perry Rhodan ähnlich sah, war es ihm leichtgefallen, Anhänger zu finden. Perry Rhodan war das Idol der Terraner gewesen, und es gab eine Menge von Leuten, die in politischer Hinsicht unerfahren genug waren, um alleine aus dieser Anhänglichkeit an Perry Rhodan heraus auch seinem Sohn, Thomas Cardif, Gehör zu schenken.
    Cardif und seine Anhänger hatten eine von der Polizei verbotene Demonstration quer durch die Stadt veranstalten wollen - mit Sprechchören, Transparenten und allem üblichen Zubehör. Die Polizei hatte die Demonstranten zerstreut, und die „Cardifianer", wie Freyt sie nannte, arbeiteten seitdem in der Illegalität.
    „Nein", erklärte Marschall Freyt noch einmal mit Nachdruck, „um Cardif mache ich mir keine Sorgen. Es gibt Leute, die ernster zu nehmen sind als er... vorläufig wenigstens." Er sah Deringhouse mit gefurchter Stirn an und fügte in gespieltem Zorn hinzu: „Warum stehen Sie noch hier herum? Machen Sie sich gefälligst an die Arbeit!" Deringhouse salutierte geziert. „Zu Befehl, Herr Marschall!" antwortete er.
    Freyt reichte ihm die Hand. „Treffen Sie die Vorbereitungen rasch, aber sorgfältig", riet er ihm. „Ich würde mich ungern nach einem neuen Flottengeneral umsehen. Und schauen Sie noch einmal herein, bevor sie starten."
    Deringhouse nickte. Dann wandte er sich um und ging hinaus.
    Sie brauchten anderthalb Stunden, um alle Signale zu geben, die sie sich ausgedacht hatten. Am Ende der anderthalb Stunden waren sie so erschöpft, daß sie nicht mehr auf den Beinen stehen konnten, sondern flach auf dem Boden liegenblieben und nach Luft schnappten.
    Es war in diesem Augenblick der tiefsten Erschöpfung, in dem sie sich nicht einmal gegen den Angriff eines kleinen Kindes mehr hätten wehren können, als sich das innere Schleusenschott öffnete und den Blick auf eine Gruppe von fünf Druuf freigab, die mit angeschlagenen Waffen im Schleusenraum standen.
    Perry Rhodan hob den Kopf. Das war das einzige, was er noch tun konnte. Er sah die Druuf, ihre klotzähnlichen, drei Meter hohen Riesenkörper und wußte, daß sein Plan fehlgeschlagen war. Er ließ den Kopf wieder sinken und schlug mit der Stirn hart gegen den Boden.
    Eine mechanische, ausdruckslose Stimme ließ sich hören: „Es ist erstaunlich, welche
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