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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf
Autoren: Unbekannt
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Schirmfeldgeneratoren unter der ständigen Überbelastung zusammenbrechen würden, war nur noch ein paar Sekunden weit.
    Deringhouse verließ das der Vernichtung preisgegebene Boot fünf Sekunden, bevor es den entscheidenden Treffer erhielt. In dem Augenblick, in dem Deringhouse sich in einem Transmitterkäfig auf Hades zurechtzufinden versuchte, explodierte die Gazelle unter dem konzentrierten Feuer der Druuf-Abwehrwaffen und sandte einen Regen glühender Metallteile auf die Oberfläche des Planeten hinunter.
     
    *
     
    Für Perry Rhodan war das, was danach kam, wie ein angenehmer Traum. Er war noch nicht ganz bei Bewußtsein, als er im Transmitter auf Hades landete. Man holte ihn heraus, hob ihn auf die Schultern und trug ihn im Triumphzug durch die Transmitterhalle. Atlan, Reginald Bull, Fellmer Lloyd, Ras Tschubai, Gucky und Conrad Deringhouse schlossen sich an, sobald sie ihre Gitterkäfige verlassen hatten.
    Ein paar Stunden lang war die riesige Höhle auf Hades kein vorgeschobener Stützpunkt mitten in Feindesraum mehr, sondern ein vor Freude überschäumender Hexenkessel.
    Zwei Ärzte versicherten Perry Rhodan, er brauche Ruhe nötiger als alles andere. Aber Rhodan hatte inzwischen von General Deringhouse einen knappen Bericht über die politische Lage auf der Erde bekommen und erklärte nun seinerseits den Ärzten, es könne wohl sein, daß er Ruhe brauche, aber noch nötiger brauche die Erde ihn.
    Major Ostal war mit der CALIFORNIA zu einer der vereinbarten Zeiten pünktlich zur Stelle. Einer der Transmitter in der großen Höhlenhalle zeigte Grünwert. Es dauerte knapp zwei Minuten, dann waren die sieben, um die es sich während des Roland-Unternehmens drehte, von Hades an Bord des Kreuzers zurückgekehrt. Die CALIFORNIA stand sprungbereit. Gucky, der den Abschluß machte, hatte den Transmitter an Bord des Schiffes noch nicht verlassen, als Clyde Ostal auch schon die Transition auslöste, Die Arkoniden waren inzwischen daraufgekommen, daß irgendein fremdes Schiff in unregelmäßigen Abständen inmitten der Blockadeflotte auftauchte, sich dort eine kurze Weile aufhielt und dann blitzschnell wieder verschwand. Ein paarmal hatten sie versucht, den Platz, an dem die CALIFORNIA auftauchen würde, nach den Methoden der Wahrscheinlichkeitsrechnung im voraus zu ermitteln, und waren Ostal dabei zweimal gefährlich nahe gekommen.
    Diesmal hatten sie sich verkalkuliert, sonst hätte Ostal es nicht wagen können, zwei Minuten lang am gleichen Platz zu verharren.
    Die Arkoniden wurden erst aufmerksam, als Gucky die weite Reise von Hades zur CALIFORNIA schon hinter sich hatte. Sie kamen viel zu spät, um dem schnellen Schiff, das sofort im Hyperraum verschwand, noch etwas anhaben zu können.
    Wenige Stunden später landete Perry Rhodan auf dem Flottenhafen Terrania. Seine Ankunft wurde geheimgehalten. Niemand außer Marschall Freyt und einigen hohen Stabsoffizieren war informiert.
    Marschall Freyt wartete mit der Meldung auf, daß am Morgen des gleichen Tages eine riesige Demonstration unter Leitung von Leutnant Cardif, dem die Flotte inzwischen das Offizierspatent entzogen hatte, von der Polizei aufgelöst und Cardif selbst verhaftet worden war.
    Perry Rhodan war erschöpft von all dem, was er hinter sich hatte. Aber man merkte ihm nicht an, ob Marschall Freyts Meldung ihn berührte. Er nahm sie zur Kenntnis und lobte Freyts Umsicht.
    Plötzlich hatte Rhodan es eilig, sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Er mußte körperlich und geistig in ausgezeichneter Verfassung sein, wenn er sich der Öffentlichkeit wieder zeigte.
    Er wußte, daß sein Wiedererscheinen das Ende der innenpolitischen Krise bedeuten würde. Er dachte darüber nach und erkannte mit Bestürzung, daß Wohl und Wehe der Erde, der Menschheit und des Solaren Imperiums in weitaus stärkerem Maße mit seiner Person verknüpft waren, als er bisher angenommen hatte. Er hielt das für einen Fehler. Er stellte fest, daß er selbst das niemals beabsichtigt hatte, war aber offen genug, um sich einzugestehen, daß er bislang mit anderen Dingen viel zu beschäftigt gewesen war, als, daß er sich über diese Probleme hätte Sorgen machen wollen.
    Er beschloß, dies in Zukunft anders zu handhaben. Auf die Dauer würde es für die Menschheit tödlich sein, ihr Geschick mit der Person eines einzigen Mannes zu verknüpfen.
    Über diesen Gedanken fand er endlich zur Ruhe und schlief ohne Unterbrechung siebenundzwanzig Stunden lang.
     
    *
     
    Fern von TERRA, auf
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