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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus
Autoren: A.F.Morland
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triumphierend an. Wayne hatte das Gefühl, jetzt müsse ihn der Schlag treffen.
    Sein Verstand hakte aus.
    Er wußte von diesem Augenblick nicht mehr, was er tat. Er hörte jemanden entsetzt um Hilfe schreien, ohne mitzukriegen, daß er selbst es war, der so laut schrie.
    Und Abel Yates kam langsam auf ihn zu…
    ***
    Wir hatten Yercell, Satans Bogenschützen, vernichtet, und ich hatte mich darüber sehr gefreut. Ein weiterer Schlag über die schwarze Nacht war errungen. Wir konnten stolz darauf sein. Am Morgen nach jener heiß durchkämpften Nacht hatte ich die denkbar beste Laune, aber Roxane, die Hexe aus dem Jenseits, gab mir einen Dämpfer, der mir alles andere denn willkommen war.
    Sie hatte von einem Geisterhaus geträumt.
    Und das Para-Mädchen behauptete, daß dieses Haus nicht nur in ihrem Traum existierte. Sie war davon überzeugt, daß sich das Gebäude irgendwo in London befand und eine Gefahr für die Menschen darstellte.
    Ganz klar, daß ich versuchte, das Haus zu finden.
    Roxane und Mr. Silver halfen mir dabei.
    Die weiße Hexe und der Ex-Dämon setzten ihre übersinnlichen Fähigkeiten ein, um das Geisterhaus ausfindig zu machen. Wir fuhren kreuz und quer durch die Stadt.
    Und wir versuchten wirklich alles in unserer Macht Stehende.
    Vergeblich.
    Ich glaubte Roxane zwar, daß es das Gebäude gab, aber ich mußte mich damit abfinden, daß wir es nicht ausfindig machen konnten.
    Es ist schlimm, zu wissen, daß den Menschen große Gefahr droht, ohne helfen zu können. Ich empfand das jedenfalls so. Ich konnte die Gefahr nicht abwenden, weil ich den verdammten Ort nicht kannte, wo sie hockte. Ich konnte nur eines tun: Warten, bis etwas passierte, und hoffen, daß ich davon erfuhr. Erst dann konnte ich reagieren. Reichlich spät. Und dennoch mußte ich froh sein, wenn mir überhaupt die Gelegenheit geboten wurde, einzugreifen.
    Enttäuscht kehrten wir heim.
    Vicky Bonney, meine Freundin, Schriftstellerin, hatte den ganzen Tag geschrieben. Sie küßte mich zur Begrüßung und sagte: »Ich bin ganz schön geschafft.«
    »Warum arbeitest du so viel?« fragte ich sie. »Das hast du doch gar nicht nötig.«
    Ihre Bücher verkauften sich großartig. Ein Hollywood-Film, zu dem Vicky das Drehbuch geschrieben hatte, spielte immer noch auf der ganzen Welt eine Menge Geld ein, und bald sollte mit den Dreharbeiten zu dem zweiten Streifen begonnen werden. Branchen-Insider behaupteten jetzt schon, daß der zweite Film noch erfolgreicher als der erste werden würde.
    Vicky stand finanziell auf den gesündesten Beinen, die man sich denken kann. Sie hätte nicht so viel zu arbeiten brauchen.
    »Ich glaube, das verstehst du nicht, Tony«, sagte meine Freundin.
    »Schreiben ist wie eine Sucht. Man muß es einfach tun, und ich kriege nicht genug davon.«
    »Du solltest dich mehr an mich halten«, sagte ich grinsend.
    »Hast du Grund, dich zu beklagen?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Na also.«
    Wir setzten uns im Living-room zusammen. Ich goß mir einen Pernod ein. An unseren enttäuschten Mienen konnte Vicky unschwer erkennen, daß wir kein Glück gehabt hatten.
    »Vielleicht ist dieses Geisterhaus schwarzmagisch abgeschirmt«, sagte die Schriftstellerin.
    »Möglich«, brummte Mr. Silver, der Hüne mit den silbernen Haaren und den silbernen Augenbrauen.
    »Erinnerst du dich noch an das Haus, von dem du geträumt hast, Roxane?« fragte Vicky Bonney.
    »Ich sehe es ganz deutlich vor mir«, antwortete die Hexe aus dem Jenseits.
    Vicky hatte eine Idee. »Warum fertigst du nicht eine Skizze davon an?«
    »Wozu?« fragte die schwarzhaarige, hübsche Hexe.
    »Tucker Peckinpah verfügt doch über traumhafte Verbindungen. Er könnte die Skizze in allen Londoner Zeitungen erscheinen lassen, und im Fernsehen. Mit der Frage: ›Wer kennt dieses Haus?‹ Ich bin davon überzeugt, daß sich umgehend eine Menge Menschen melden werden.«
    Mr. Silver richtete seine perlmuttfarbenen Augen auf mich. Er grinste mich süffisant an. »Da kannst du dir ein Beispiel nehmen, Tony. Warum ist dir das nicht eingefallen?«
    »Blödmann, warum ist es denn dir nicht in den Sinn gekommen?«
    »Soll ich immer für dich denken?«
    »Schaffst du doch gar nicht, mit deinem Spatzenhirn.«
    Vicky rief lachend dazwischen: »Nun geratet euch nicht gleich in die Wolle. Hauptsache ist, daß irgendeiner von uns die Idee hatte. Schließlich sind wir ein Team.«
    Ich feixte. »Darf ich Silver die gelbe Karte zeigen?«
    »Dann zeige ich dir die rote!« konterte der
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