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007a - Amoklauf

007a - Amoklauf

Titel: 007a - Amoklauf
Autoren: Dämonenkiller
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tippte noch immer darauf, daß die Schwarze Familie ihre Hände im Spiel hatte. Allerdings konnte ich mir keinen vernünftigen Grund vorstellen, was die Dämonen mit diesen Amokläufen bezwecken wollten.
    »Ihr Sohn erzählte mir, daß er bei einer ärztlichen Untersuchung war. Stimmt das?«
    »Ja, das stimmt«, sagte Grace. »Vor einigen Tagen kam ein junger Arzt zu uns heraus und untersuchte uns genau. Er nahm eine Blutprobe und sagte, in der Umgebung seien einige Leute von einer seltsamen Seuche befallen worden, die eine Art Tollwut hervorrufen würde. Er wollte untersuchen, ob sich in uns auch schon Krankheitskeime dieser Seuche befinden. Da mein Mann und Tony nicht hier waren, bekamen sie eine Vorladung von ihm. Mein Mann war vor drei Tagen dort. Dann lief er …« Sie brach ab und preßte gequält die Lippen zusammen. »Und heute fuhr Tony zu dem Arzt. Ich sagte ihm, daß er Sie anschließend gleich abholen solle. Und jetzt …«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Kommt Ihnen das nicht seltsam vor, daß jedesmal nach der ärztlichen Untersuchung etwas geschehen ist? Ihr Mann wurde nach der Untersuchung zum Amokläufer und heute Ihr Sohn.«
    »Das ist aber ziemlich weit hergeholt, Mr. Stack«, schaltete sich March ein.
    Ich grinste und schüttelte den Kopf. »Nicht weiter als die Behauptung, daß die Eingeborenen dahinterstecken.«
    Sekundenlang schwiegen alle. Nur das Stöhnen des Bewußtlosen war zu hören. Er wand sich wie eine Schlange auf der Couch, und sein Gesicht triefte vor Schweiß.
    »Haben Sie den Arzt verständigt, Barbara?«
    Das Mädchen nickte. »Ja. Er hat versprochen, sofort zu kommen. Es ist derselbe Arzt, der die Blutproben von uns genommen hat.«
    Auf diesen Arzt war ich neugierig. Ich würde ihn mir vornehmen. Vielleicht konnte er mir weiterhelfen. Diese Blutabnahmen machten mich stutzig.
    »Nahm Ihnen der Arzt nur Blut ab, oder nahm er vielleicht auch Haarproben mit? Untersuchte er die Fingernägel?«
    Sie sahen mich überrascht an.
    »Ja«, sagte Grace schließlich. »Er nahm einige Haare mit, und wir mußten uns die Nägel schneiden. Diese Proben tat er in kleine Säckchen.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an. Es war genauso, wie ich es mir gedacht hatte. Der Arzt hatte von jedem Familienmitglied Blut, Haare und Fingernägel, und er kannte die richtigen Namen. Wenn diese Unterlagen in die Hände der Schwarzen Familie gekommen waren, dann erklärte das fast alles. Jeder, der nur ein wenig Ahnung von Magie hatte, konnte damit die Familienmitglieder beeinflussen, wie er wollte.
    »Welche Erklärung gab Ihnen der Arzt, daß er auch Haare und Fingernägel mitnahm?«
    »Er brauche sie zur Untersuchung, sagte er. Anhand dieser Proben könne er feststellen, ob wir von der Seuche befallen sind.«
    »Gab er Ihnen die Ergebnisse bekannt?«
    »Nein«, sagte Grace. »Aber ich fragte ihn auch nicht danach. Wir können das nachholen, wenn er hier ist.«
    Ich nickte. Das würde ich bestimmt tun. Es würde mir nicht schwerfallen festzustellen, ob er ein Mitglied der Schwarzen Familie war. Ich bereute es, daß ich meine Ausrüstungsgegenstände nicht mitgenommen hatte.
    Es war dunkel geworden, und Gloria knipste das Licht an. Ihr Bruder war noch immer bewußtlos. Ich konnte deutlich erkennen, daß sich unter seinen geschlossenen Lidern die Augäpfel heftig bewegten. Er schwitzte noch, doch sein Gesicht hatte etwas Farbe bekommen.
    Ich beschloß, das Eintreffen des Arztes abzuwarten und dann mit ihm nach Brunei City zurückzufahren.

    Eine Stunde später war der Arzt noch immer nicht eingetroffen. Barbara rief nochmals an und bekam den Bescheid, daß der Doktor losgefahren sei und jeden Augenblick eintreffen müsse.
    »Waren Sie auch bei der ärztlichen Untersuchung, Mr. March?« erkundigte ich mich.
    »Nein«, sagte March.
    »Untersuchte der Arzt auch Eingeborene?« wandte ich mich an Grace.
    »Nein«, sagte Grace. »Nur meine Töchter, meinen Mann, Tony und mich. Warum reiten Sie noch immer auf dieser ärztlichen Untersuchung herum?«
    »Weil ich glaube, daß da der Schlüssel zu dem seltsamen Verhalten Ihres Mannes und Ihres Sohnes zu suchen ist.«
    Grace verzog verächtlich den Mund. »Das ist doch lächerlich!« sagte sie. »Sie können mir glauben, daß die Eingeborenen dahinterstecken. Sie haben uns mit einem Fluch verhext.«
    »Ich kann Sie beruhigen, Madame, ich werde mich auch mit den Eingeborenen beschäftigen. Aber heute dürfte es wohl zu spät dafür sein.«
    Sie wollte etwas sagen, kam jedoch
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