Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0077 - In den Fesseln der Ewigkeit

Titel: 0077 - In den Fesseln der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Allerdings schadet es nichts, wenn man es bald wieder ausschaltet."
    Rhodan nickte. „Gut. Kannst du das Modell hierherbringen, oder ist es zu schwer?"
    Der Druuf verzog den dreieckigen Mund, und Rhodan erriet, daß Ellert damit ein Lachen optisch andeuten wollte. „Schwer? Was glaubst du, Perry, wie stark ein Druuf ist?"
    Onot wandte sich um und schritt zu der Tür zurück, die in die Unterwelt hinabführte. Er blieb noch einmal stehen, drehte sich um und lächelte Rhodan zu. Sein Blick fiel auf das kleine Raumschiff, und er schüttelte verwundert den Kopf. Dann verschwand er.
    Rhodan sah mit einem merkwürdigen Lächeln hinter ihm her. Dann zuckte er plötzlich zusammen. Am Horizont waren mehrere Punkte aufgetaucht, die sich schnell näherten. Es war eine Staffel wendiger Jäger, die einen Patrouillenflug durchführten. Es mochte Zufall sein, daß sie ausgerechnet das Gebirge anflogen.
    Vielleicht war es aber kein Zufall. Mit einem schnellen Satz war er bei der geöffneten Luke seines kleinen Schiffes und schwang sich in die Schleuse. Noch während er in die Zentrale eilte, schloß sich die Außenluke. Ehe die drei Druuf-Jäger herangekommen waren, befand sich Rhodan bereits hoch über ihnen.
    Sie begriffen sofort und änderten ihren Kurs. Aber wenn sie auch schnell sein mochten, mit einem Rettungsboot der terranischen Flotte konnten sie nicht konkurrieren. Hoffnungslos blieben sie zurück.
    Rhodan verringerte seine Geschwindigkeit und ließ den Gegner wieder aufholen. Das Gebirge mit Onots Labor lag nun schon weit hinter ihnen. Vorn tauchte der Ozean auf. Das fehlerlos funktionierende Echolot gab eine Meerestiefe von fünfhundert Metern an. Das würde genügen.
    Die drei Jäger holten auf und begannen, aus allen Rohren zu schießen. Die gleißenden Energiestrahlen flossen von den Schutzschirmen des Rettungsbootes ab. Dann aber begann das kleine Schiff plötzlich zu schwanken, verlor an Geschwindigkeit, taumelte - und stürzte dann wie ein Stein in die Tiefe. Es tauchte, scheinbar mit einem letzten Versuch, den Flug zu stabilisieren, in den Ozean ein.
    Mißtrauisch patrouillierten die Druuf noch zehn Minuten hin und her, aber kein Überlebender tauchte aus den bewegten Fluten des Meeres auf. Endlich jagten sie mit aufheulenden Triebwerken in den Himmel und verschwanden in Richtung des Kontinents. Rhodan hatte inzwischen eine große Strecke unter Wasser zurückgelegt. Wie gut, daß Raumschiffe sich in jedem Medium bewegen konnten nur eben mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Harno ersetzte ihm jetzt die notwendigen Instrumente. Auf seiner Kugelfläche sah Rhodan, wie die drei Druuf ihre Suche aufgaben und abflogen.
    Er lächelte vor sich hin, als er das Schiff hochzog und dann wie ein stählerner Blitz aus dem Wasser schoß, um Sekunden später im farbigen Himmel zu verschwinden.
    Als er wenige Minuten danach dicht neben dem Eingang zu Onots Labor wieder landete und aus der Luftschleuse kletterte, Harno erneut in der Rocktasche, hatte er das kurze Erlebnis fast wieder vergessen.
    Onot war noch nicht zurückgekehrt, aber nun konnte es nicht mehr lange dauern.
    Die Druuf waren getäuscht worden. Sicherlich hatten sie ihn für einen Aufklärer der Robotflotte gehalten, den sie erfolgreich zum Absturz gebracht hatten. Sollten sie bei dieser Ansicht bleiben. Nun, wie lange sollte es denn noch dauern ...?
    Aber da fühlte er auch schon, daß Onot-Ellert sich näherte. Der Druuf mußte sich sehr anstrengen, denn Ellert feuerte ihn immer wieder an, nicht schlappzumachen.
    Dann trat Onot aus der Tür. Auf seinen starken Armen trug er einen Block aus Metall, den er nun schnell absetzte.
    Rhodan betrachtete den Block interessiert, als Onot sagte: „Das ist das erste Versuchsmodell des Zeit-Erstarrers. Es arbeitet einwandfrei, wenn es an die Energiequelle angeschlossen ist. Du mußt es zur Erde bringen lassen, Perry. Ich bin überzeugt, die irdischen Wissenschaftler werden etwas damit anfangen können, falls ich bis dahin noch nicht zurück sein sollte."
    „Danke", erwiderte Rhodan und zeigte auf sein Schiff. „Hoffentlich können wir beide es allein verladen."
    „Das schaffe ich auch noch", sagte Onot und hob den Kasten erneut an. Mit einiger Mühe schob er ihn dann in die sich selbsttätig öffnende Luke. Er gab ihm einen letzten Ruck. „Der Rückflug wird eben ein wenig beengt für dich sein, aber das Schiff sieht so aus, als wäre es sehr schnell."
    „Das ist es auch", nickte Rhodan. Ich werde jetzt starten und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher