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0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
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wieder melden, wenn ich kann...
    Ehe Gucky den Versuch unternehmen konnte, Verbindung aufzunehmen, „sagte" Harno: „Ich habe ihn angepeilt und weiß, wo wir ihn finden. Ich gebe dir die Richtung an..."
    Gucky teleportierte zehn Sekunden später. Harno war wieder zur ursprünglichen Größe zusammengeschrumpft und blieb auch so klein, als sie rematerialisierten.
     
    *
     
    Das Licht der untergehenden Doppelsonne zauberte eigenartige Farbreflexe auf das spiegelglatte Landefeld und die angrenzenden Gebäude, die meist kuppelartigen oder bienenkorbähnlichen Charakter besaßen. Wie Spiralen geformte Türme warfen bizarre Schatten zu den drei terranischen Schiffen herüber, als wollten sie diese angreifen. Weit ausladende Fahrbahnen schwangen sich quer durch die Stadt und verbanden die Außenteile miteinander.
    Das alles ließ sich bequem von der DRUSUS aus beobachten, denn die Aufnahmekameras lagen in anderthalb Kilometern Höhe über dem Boden. Es gab nichts hier, was die DRUSUS an Größe überragt hätte. Marshall lauschte in sich hinein und versuchte, Verbindung mit Gucky aufzunehmen. Er schüttelte den Kopf.
    „Eben noch waren sie auf der Oberfläche und begegneten einem Druuf. Dann sprang Gucky, um nur wenige Meter entfernt wieder zu materialisieren. Dann erfolgte der dritte Sprung. Seitdem fehlt jede Spur."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das ist unmöglich. Gucky muß denken! Jedes Lebewesen denkt ununterbrochen. Die Impulse müßten hier ankommen und von Ihnen aufgefangen werden."
    „Ich spüre aber nichts", entschuldigte sich Marshall. „Ich kann es nicht erklären, aber Gucky schweigt."
    „Selbst angenommen, Gucky wäre tot, so müßte doch zumindest Harno senden."
    Bully saß im Hintergrund. Bei Rhodans Worten sah er kurz auf und suchte Rhodans Blick. Die plötzliche Sorge, seinem kleinen Freund könnte etwas zugestoßen sein, schien ihn um Jahre älter werden zu lassen. Die wirkliche Zuneigung der beiden Streithähne zueinander wurde nur in solchen Situationen offenbar. „Harno kann denken, ohne, daß Impulse seinen Körper verlassen", erinnerte Marshall. „Aber wenn die Lage irgendwie besorgniserregend wäre, würde er senden. Es kann sich also nur um eine Art Sperre handeln, durch die telepathische Impulse nicht mehr zu dringen vermögen."
    „Eine Blockade ...?" dehnte Rhodan. „Das ist natürlich auch möglich. Fragt sich nur, ob diese Blockade künstlich erzeugt wurde oder ob sie natürlichen Ursprungs ist. Wenn sich doch wenigstens unser unbekannter Helfer melden würde! Er wüßte vielleicht die Antwort."
    Sikermann kam in die Zentrale. Er hatte einige Stunden geruht und kehrte nun an seinen Posten zurück. Er ließ sich in seinen Sitz nieder und fragte: „Kommen Sie eigentlich ewig ohne Schlaf aus, Sir?"
    Rhodan ging auf die Frage nicht ein. „Gucky meldet sich nicht mehr. Er befindet sich auf einer Mission in der Stadt."
    Sikermann machte ein besorgtes Gesicht. Er war natürlich davon unterrichtet, aber er hatte geglaubt, der Mausbiber wäre schon wieder zurück. „Vielleicht haben sie ihn erwischt."
    „Einen Teleporter, Sikermann? Das ist ziemlich ausgeschlossen."
    Bully stand auf. Seine Stimme zitterte ein wenig, als er sagte: „Wir sollten die Druuf nicht unterschätzen, Perry. Es kann doch sein, daß sie über Hilfsmittel verfügen, von denen wir keine Vorstellung haben. Sie kämpften schon vor zehntausend Jahren gegen Arkon ..."
    „Vor zwei Monaten - ihrer Zeitrechnung nach! Da können sie nicht viel hinzugelernt haben!"
    „Sie wußten schon vorher allerhand!"
    Bully schwieg einen Augenblick, dann sagte er entschlossen: „Ich möchte in die Stadt gehen und nachsehen, was geschehen ist"
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das wirst du schön sein lassen, mein Freund!"
    „Aber wenn Gucky ..."
    „Auch wenn Gucky ...! Die Druuf dürfen auf keinen Fall wissen, daß wir Mutanten haben. Gucky wird sich selbst aus der Klemme befreien, in die er vielleicht - geraten ist. Wir können nur abwarten!"
    Zu Marshall gewandt, fuhr er fort: „Achten Sie auf jeden telepathischen Impuls! Einmal müssen die beiden sich ja melden! Oder wenigstens unser unbekannter Freund, der geheimnisvolle Druuf."
    Schweigend und in gedrückter Stimmung warteten sie weiter.
     
    *
     
    Es sah ganz so aus, als hätten Gucky und Harno ihr Ziel verfehlt.
    Der Mausbiber materialisierte in einem hohen, gewölbten Saal, dessen Abgrenzungen durch eine verwirrende Anzahl von Maschinen und anderen technischen
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