Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0076 - Unter den Sternen von Druufon

Titel: 0076 - Unter den Sternen von Druufon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Daten an die Zentrale. Rhodan nahm die Meldungen entgegen und faßte zusammen: „Die Atmosphäre ist atembar und entspricht in etwa der irdischen. Wir könnten also das Schiff ohne Schutzanzug oder Atemgeräte verlassen. Der Tag dauert 48,6 Stunden und ist damit doppelt so lang wie auf der Erde. Ich denke, wegen der Eigenzeit der Druuf sollten wir uns keine Gedanken machen.
    Der Unterschied ist nicht mehr beträchtlich, und es wird den Druuf kaum auffallen, wenn wir uns doppelt so schnell wie sie bewegen. Wir sind kleiner und schmächtiger als sie. Außerdem halte ich es für möglich, daß sie den Unterschied selbst kennen, denn sie drangen bereits oft genug in unser Universum vor."
    „Und was soll werden?" fragte Bully ungeduldig. „Sollen wir hier warten, bis wir schwarz werden?"
    „Sie werden schon kommen", beruhigte ihn Rhodan. „Schließlich sind ja sie es, die einen Verbündeten brauchen - wenigstens nehmen sie das an."
    „Sind die Übersetzergeräte vorbereitet?" erkundigte sich Atlan. „Wir haben doch keine Ahnung ..."
    „Sie werden funktionieren" meinte Rhodan zuversichtlich. „Allerdings wissen wir nicht, ob die Druuf überhaupt sprechen können - was wiederum nicht bedeutet, daß die Geräte in dem Falle versagen müßten. Ich denke, die Sorgen sollten wir uns erst dann machen, wenn sie an uns herantreten."
    Sikermann, der inzwischen den Raumhafen beobachtete, sagte: „Da kommt ein Druuf - er ist allein."
    Rhodan sah auf den Bildschirm. Zum erstenmal hatten sie nun Gelegenheit, einen Druuf wirklich in aller Ruhe zu betrachten.
    Das Wesen war mindestens drei Meter hoch und besaß einen quadratisch klobigen Körper. Haare waren nicht zu sehen, aber die Farbe der lederartigen Haut war gut zu erkennen. Sie schwankte zwischen Braun und Schwarz, was vielleicht auch dem seltsamen Dämmerlicht des Nachmittags zuzuschreiben war. Der massige Körper ruhte auf zwei unförmigen Säulenbeinen. Der Kugelkopf besaß einen Durchmesser von fünfzig Zentimetern. Das Erstaunlichste waren die vier Augen, von denen zwei vorn unter der Stirn saßen. Die anderen beiden hatten dort ihren Platz, wo beim Menschen die Schläfen sind. Diese Anordnung erweiterte den Blickwinkel der Druuf ungemein, wenn sie auch nicht direkt nach hinten sehen konnten. Ohren oder eine Nase waren nicht zu sehen, wohl aber ein Mund. In seiner Form ähnelte er einem gleichschenkligen Dreieck. Am Ende der beiden dicken Arme hingen feingliedrige Finger, die in keinem Verhältnis zur Körpermasse standen.
    Der Druuf kam mit langsamen und bedächtigen Schritten auf die drei Schiffe zu. Er trug keinerlei Waffen oder irgendwelche Geräte bei sich.
    „Ein Unterhändler", vermutete Rhodan. „Wir wollen ihm zeigen, daß wir ihn gesehen haben. Bully, geh zur Ausstiegsluke B-4 und fahre die Leiter aus."
    „Das ist eine Frachtluke ..."
    „Hast du gedacht, der Riesenkerl könnte über eine normale Personenleiter hochklettern?"
    „Ob der freiwillig zu uns ins Schiff kommt...?"
    „Er wird, wenn du ihn einlädst."
    Bully zuckte die Achseln und verschwand. Rhodan gab die notwendigen Anordnungen und sorgte dafür, daß sich auf den anderen beiden Schiffen nichts rührte, was den Argwohn der Druuf hätte wecken können.
    Keine zehn Minuten später betrat das monströse Wesen an der Seite Bullys die Kommandozentrale der DRUSUS.
    Die Türen, Gänge und Räume auf dem Schlachtschiff waren nicht besonders klein zu nennen, aber der Druuf mußte sich bücken, um nicht mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen. Rhodan bot ihm eine Couch an. Behutsam und vorsichtig ließ der Unterhändler sich darauf nieder, wobei er darauf achtete, daß er nichts beschädigte. Platz hatte er so genügend.
    Bully war ein wenig blaß, als er sagte: „Er hat sofort verstanden, aber kein Wort gesagt. Möchte wissen, wozu er den Dreiecksmund hat."
    „Auf jeden Fall zur Nahrungsaufnahme", erwiderte Rhodan. „Sie verständigen sich in erster Linie durch ultrahohe Frequenzen, die sie mit körpereigenen Sendern erzeugen, so wenigstens hat Harno es mir eben erklärt. Gleichzeitig sitzt in ihrem Körper ein gleichgeschalteter Empfänger. Sie sind somit organische Funkstationen, haben aber keine sehr große Reichweite. Telepathen sind sie keineswegs, denn sie können keine Gedanken empfangen. Bis jetzt wenigstens haben wir keine Beweise dafür."
    „Kann er nicht verstehen, was wir sprechen?" fragte Bully besorgt. „Nein, nicht ohne unsere Translatoren, die allerdings mit einem Zusatzgerät
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher