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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops
Autoren: Jason Dark
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den Schlag hinein. Der Stuhl krachte auf seine Schulter und drückte gleichzeitig den Stoff der roten Kapuze ein.
    Bill Conolly bekam einen Schreck.
    Er hatte damit gerechnet, auf Widerstand zu treffen, doch nun sah er, wie ein Stuhlbein dem Kerl die Kapuze vom Hals fegte.
    Vor ihm stand ein Kopfloser.
    Bill hielt den Atem an.
    Urplötzlich packte ihn das Entsetzen. Er schüttelte den Kopf, konnte einfach nicht begreifen, was er sah. Sekundenlang war er abgelenkt. Der zweite Henker griff an.
    Mit beiden Händen schlug er zu. Er hatte sie zusammengelegt und rammte sie von oben nach unten.
    Im letzten Moment sprang Bill zur Seite.
    Der mörderische Schlag verfehlte ihn.
    Bill wurde zwar noch an der Schulter gestreift, doch den Treffer verdaute er.
    Sofort schickte der Henker eine Handkante hinterher.
    Bill konterte.
    Er traf den Unterarm des Kapuzenträgers, packte ihn auch und hebelte ihn herum.
    Keine Reaktion.
    Normalerweise wäre ein Mensch zu Boden gegangen. Hinter diesem Hebelgriff lag wirklich eine ungeheure Kraft, aber der Rote Henker widerstand dem Griff.
    Bill Conolly war geschockt.
    Und dann griff der zweite, der kapuzenlose Kerle, ein.
    Plötzlich sah Bill eine Faust riesengroß vor seinen Augen auftauchen. Er wollte noch den Kopf zur Seite nehmen, schaffte es aber nicht mehr. Der Schlag traf ihn voll.
    Er explodierte förmlich an seiner Kinnspitze. Bills Kopf wurde in den Nacken gerissen. Ein Weltall blitzte vor seinen Augen auf mit all den Sternen und Sonnen, doch diese Dinge verschwanden so schnell wie sie gekommen waren in einer tiefen Schwärze.
    Bill merkte nicht mehr, wie er zu Boden fiel. Die Bewußtlosigkeit hielt ihn bereits umfangen…
    ***
    Bevor wir uns auf die Suche nach den Horror-Cops machten, fuhren wir erst einmal ins Hotel.
    Ich war duchgeschwitzt, und auch mein Anzug hatte einiges mitbekommen. Er war ziemlich lädiert, fleckig und zum Teil zerrissen.
    Laurie setzte uns in der Tiefgarage des Hotels ab. Sie fuhr zwei Etagen mit hoch, wollte in der Bar warten.
    Ich war einverstanden.
    »Zuerst werde ich mal nach Bill Conolly schauen«, sagte ich zu Suko, als wir im Lift standen.
    Der Chinese nickte.
    Der Aufzug stoppte.
    Wir stiegen aus und gingen den Flur entlang. Suko verschwanden seinem Raum, während ich an Bills Tür klopfte.
    Niemand rief eine Antwort.
    War Bill nicht da?
    Ich schaute näher nach und sah, daß seine Tür nicht abgeschlossen war. Einen winzigen Spalt stand sie offen.
    Nachdenklich runzelte ich die Stirn. Mein Mißtrauen war erwacht. Ich zog meine Beretta und drückte mit der linken Hand die Zimmertür auf. Langsam schwang sie zurück.
    Ich schaute in ein leeres Zimmer.
    Vorsichtig überschritt ich die Schwelle. Meine Blicke durchforschten den Raum.
    Nichts, was auf einen Kampf hindeutete. Alles stand an seinem Platz. Seltsam…
    Ich wandte mich nach rechts, wo die Tür zum Bad lag.
    Ebenso vorsichtig wie die andere drückte ich sie auf und betrat den quadratischen Raum.
    Auch hier fand ich keine Spur von Bill.
    Wohl aber einen zerbrochenen Stuhl.
    Er lag neben der Wanne, es fehlte ein Bein.
    Meine Gedanken rasten. Wie kam der Stuhl hier ins Bad? Ich hatte in meinem Zimmer den gleichen, Stuhl stehen, Jedoch vor dem Schreibtisch. Hier stimmte etwas nicht.
    Scharf sog ich die Luft ein. Ich wußte plötzlich, daß Bill Conolly das Zimmer nicht freiwillig verlassen hatte. Er war dazu gezwungen worden.
    Von wem?
    Meine Besorgnis wuchs. Nach diesem Zwischenfall konnte ich davon ausgehen, daß uns die Gegner dichter auf den Fersen waren, als wir bisher annahmen. Wir wurden in eine Defensivrolle hineingedrängt, die mir überhaupt nicht schmeckte. Für mich gab es keinen Zweifel mehr, daß Bill entführt worden war.
    Ich ließ Dusche Dusche sein und klopfte an Sukos Zimmertür. Der Chinese öffnete sofort, sah mein Gesicht und fragte nur: »Was ist geschehen, John?«
    »Bill ist weg!«
    Suko runzelte die Stirn.
    Ich drängte mich an ihm vorbei. »Er ist entführt worden, verdammt!«
    Der Chinese schloß die Tür. »Bist du sicher?«
    Ich nickte und stand schon neben dem Telefon. Hoffentlich erreichte ich Captain Hamilton noch.
    Er war da.
    »Da haben Sie aber Glück gehabt«, meinte er. »Was gibt es, John?«
    Ich berichtete.
    Hamilton schnaufte. »Das hat uns noch gefehlt. Aber ich kann nichts machen. Kidnapping ist ein Fall für das FBI.«
    Daran hatte ich gar nicht gedacht. Nachdenklich nagte ich an meiner Unterlippe. »Dann können Sie nichts machen?« erkundigte ich
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