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0075 - Das rote Universum

Titel: 0075 - Das rote Universum
Autoren: Unbekannt
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telepathische Nachricht."
    Er lachte unsicher und drehte sich zu dem Mutanten um. „Lloyd, hören Sie es auch?"
    „Ja, Sir, aber recht schwach", stöhnte Fellmer. „Jemand ruft Sie mit Perry Rhodan an. Gefahr wäre im Anzug. Ihm, dem Rufer, täte es leid, uns versehentlich mit dem Transmitter eingefangen zu haben. Es wäre aber dennoch gut gewesen, da er nun seinen inneren Widerstand überwinden könne. Nein, Sir, er weiß nicht, wer er ist. Ich habe eben zurückgefragt."
    Selten hatte ich ein so verblüfftes Gesicht gesehen. Rhodan schien außer sich zu sein. Ich hielt die Sache für einen schlechten Scherz.
    „Wer, um alles in der Welt, kann hier meinen Namen kennen? Was sind das überhaupt für mystische Andeutungen? Er muß doch wissen, wer er selbst ist."
    „Eben!" bekräftigte ich ganz und gar humorlos. „Ein Trick der Druuf, sonst nichts."
    „Eine neue Mitteilung", rief Lloyd dazwischen. „Er sagt, wir sollten wieder in den Käfig steigen. Er würde uns zurückschalten. Doch, er gebraucht den Ausdruck zurückschalten. Er kann aber immer noch nicht sagen, woher er Ihren Namen kennt und weshalb er uns überhaupt helfen will."
    Diesmal wurde ich ärgerlich. „Paß doch auf", fuhr ich Rhodan an. „Da kommt etwas aus dem Loch."
    Ich erkannte die plumpen Beine eines riesigen Roboters. Er war den Druuf nachgebildet. Das bewies mir, daß es sich um eine Kampfmaschine handelte. Fast jede robotbauende Intelligenz verwendete Merkmale der eigenen Anatomie als Grundlage für die Herstellung solcher Waffenträger.
    Ich zögerte nicht lange. Dumpf aufbrüllend schlug der Blaster in meiner Hand zurück. Der dicke Energiestrahl erfaßte die baumelnden Gehwerkzeuge und - prallte versprühend ab.
    Mein zweiter Schuß brachte die Decke zum Abschmelzen, doch da segelte die Maschine schon langsam nach unten.
    Glühheiße Druckwellen fauchten durch unser Tor. Wir brauchten nicht mehr zu schalten, da die Thermoautomatik der Helme sofort reagierte. Ich riskierte einen dritten Feuerüberfall, der den Robot aber nur schwach nach hinten taumeln ließ.
    Ohne uns vorher verständigt zu haben, sprangen wir in die große Halle zurück. Als die Maschine eben eintreten wollte, brach der Eingang unter dem Gluthauch unseres Atomfeuers zusammen. Die bisher noch gute Luft war plötzlich rot wie Blut. In unseren Anzügen liefen die Schirmfeldprojektoren an. Es war eigentlich ein Wahnsinn, hier Thermostrahler einzusetzen.
    „Neue Nachrichten", sagte Lloyd über Helmfunk. „Wir sollen endlich einsteigen. Er will uns sofort zurückschalten. Neue Roboter seien im Anmarsch. Um Gottes willen, Sir, so probieren Sie es doch wenigstens."
    Ich wußte nicht, ob er nun mich oder Rhodan gemeint hatte. Ich blickte zu dem Energiekäfig hinüber.
    Ich traute ihm überhaupt nichts zu.
    Da begannen die dicken Gitterstäbe plötzlich zu flimmern. Entweder kam es durch die enorme Hitze, oder jemand hatte tatsächlich das transmitterähnliche Gerät eingeschaltet.
    „Ich werde verrückt!" sagte Rhodan fassungslos. „Ist da etwas dran?"
    „Ziemlich abenteuerlich", spöttelte ich trotz der verzweifelten Lage. „Wer weiß, was uns in dem Ding passiert."
    Lloyd schritt auf schwankenden Beinen an uns vorbei. Langsam näherte er sich den Stäben und trat unangefochten hindurch.
    Wir sahen einen Augenblick atemlos hinüber. Nein, es geschah ihm nichts.
    Vor der zerschmolzenen Türfüllung begann es zu donnern. Man war dabei, den weißglühenden Schuttberg mit irgendwelchen Geräten wegzuräumen.
    „Noch eine Minute, Arkonide!"
    In Rhodans Augen flimmerte es. Da erhob ich mich langsam und ging ebenfalls auf das Gatter zu. Er folgte mir dicht auf dem Fuße. Lloyd lauschte in sich hinein.
    „Er wünscht viel Glück", sagte der Mutant. „Nochmals: Es wäre ein Versehen gewesen. Er möchte sagen, daß..."
    Die folgenden Worte hörte ich nicht mehr. Eine unsichtbare Gewalt griff nach meinem Körper.
     
    10.
     
    Unser Stollen auf dem Umlaufdreher Hades war so finster und luftleer wie vorher. Wir fanden uns in dem Transmitter wieder, nur wußten wir nicht, wie lange wir besinnungslos gewesen waren.
    Lloyd war noch immer ohnmächtig. Rhodan stöhnte in mühevoll unterdrückten Schmerzen. Wir sprachen lange nichts, da wir für das Phänomen keine Erklärung fanden. Meine Logik sträubte sich auch, die unglaublichen Geschehnisse zu verarbeiten. Diese Rettung aus höchster Not klang wie eine schlechte Pointe.
    Dennoch mußte es auf der unbekannten Welt jemand geben,
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