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0074 - Söldner des Teufels

0074 - Söldner des Teufels

Titel: 0074 - Söldner des Teufels
Autoren: Hans Wolf Sommer
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von Bills Leib. Schmerzbomben explodierten in ihm, fetzten durch den Körper, wüteten mit ungeheuerer Intensität.
    Iskabaal sah alles, hatte seine Augen überall, auch wenn er nicht in persona gegenwärtig war. Und die Strafe für die Sklaven, die seinen Befehlen nicht blind folgten, kam sofort.
    Schreiend schloß Bill wieder zu den anderen auf. Die Schmerzen verebbten.
    Und dann erreichten sie den Rand des Wassers, das ihnen wütend entgegenschlug. Unaufhaltsam marschierten sie in die Fluten hinein.
    Auch Bill, der seine Lektion gelernt hatte.
    Nichts passierte ihnen. Sie gingen durch das Wasser hindurch wie durch das Feuer. Esterroth hatte keine Macht über sie, nicht einmal in seinem eigenen Reich, denn in ihren Körpern wohnte die Kraft des irdischen Lebens.
    Weiter und weiter marschierten sie, bis sie zum Palast des Esterroth kamen.
    Der Herr der Fließenden Wasser schickte ihnen seine Truppen entgegen, über diese hatten keine Chancen gegen die Söldner. Sie wurden zurückgeschlagen, und der Palast des Esterroth fiel.
    Der Herr der Fließenden Wasser floh, und seine Fluten verpufften im Nichts, mußten dem Feuer weichen, das Iskabaal jetzt auf dem eroberten Gelände entfachte.
    Gellend lachte der Sieger auf, der nun an der Stätte des Triumphes erschien.
    »Esterroth ist besiegt!« jubelte er satanisch. »Und nun bringe ich das Reich Sybaoths in meinen Besitz, denn die Zahl meiner Söldner wird steigen und steigen. Dann die Reiche Odomirs, Jerazeths, Albaroths…«
    Legionen von Dämonen, Kampf bis in alle Ewigkeit. Und wenn ein Söldner nicht mehr wollte – Schmerzen bis in alle Ewigkeit.
    Gott, stöhnte Bill Fleming, wäre ich doch tot.
    Aber das Sterben war in dieser Welt nicht möglich.
    ***
    Professor Zamorra war noch leicht benommen von dem Gas, mit dem man ihn in dem Kellerraum überwältigt hatte.
    Seine Situation war ziemlich hoffnungslos. Die Sektierer hatten ihm seinen Revolver abgenommen. Und, was noch schlimmer war, auch sein Amulett. Er fühlte sich so schwach wie wohl nie zuvor in seinem Leben.
    Er konnte sich nicht dagegen wehren, daß sie ihn jetzt noch tiefer in diesen Keller hineinschleppten. Zwei Zombies hielten ihn fest, und drei der verbrecherischen Bonzen folgten.
    Es ging einen von festem Erdreich umsäumten Gang entlang, hinein in einen höhlenartig wirkenden größeren Raum.
    Und hier wurde dem Professor ein neuer schwerer Schlag versetzt.
    Es waren bereits mehrere Personen in dem Höhlenraum anwesend.
    Ein weiterer Zombie, noch zwei Männer und… Nicole.
    Das Mädchen erkannte ihn sofort, obgleich er noch immer diese wüste Haar- und Barttracht aus dem Laden von Smith & Samwell trug.
    »Chef!«
    »Nicole!«
    Eine weitere Unterhaltung war nicht möglich.
    »Maul halten!« fuhr sie einer der Sektierer an.
    Und als Zamorra ihn nicht beachtete und trotzdem weitersprechen wollte, bekam er einen brutalen Faustschlag zwischen die Zähne. Er bäumte sich auf, aber die beiden Zombies hielten ihn eisern fest.
    Dann kam er Nicole aber doch ganz nahe, denn sowohl sie, als auch er wurden zu einem stuhlartigen Gebilde geführt, das anscheinend aus Stein bestand. Nebeneinander drückte man sie auf die Sitzfläche. Bewegen konnten sie sich allerdings kaum, denn die Zombies hatten fest ihre Oberarme umklammert.
    Seltsames geschah.
    Die fünf Männer ordneten sich kreisförmig in der Mitte des Raumes an, gingen in die Knie und hockten sich in eigenartiger Stellung hin.
    Zamorra, der bisher eigentlich nur für Nicole Augen gehabt hatte, nahm zum ersten Mal richtig wahr, wo er sich überhaupt befand. Er sah die Symbole an den Wänden, auf dem Stuhl. Und er sah das Pentagramm, an dessen spitzen sich die Kerle postiert hatten.
    Eine innere Alarmglocke schrillte in ihm los.
    Schwarze Magie!
    Die Männer waren im Begriff, eine unheilige Zeremonie abzuhalten.
    Und schon begannen sie. Sie hatten jetzt keine Augen und Ohren mehr für ihn und Nicole, versenkten sich ganz in das magische Zeremoniell.
    Eine Art Sprechgesang klang auf…
    »Chef!« drang Nicoles flüsternde Stimme aus allernächster Nähe an sein Ohr. »Weißt du, was die da tun?«
    Die Zombies machten keine Anstalten, ihr Flüstern zu verhindern.
    Offenbar hatte man ihnen keinen entsprechenden Befehl erteilt.
    »Ja«, antwortete er. »Sie führen eine Beschwörung durch. Um was es genau geht, weiß ich noch nicht.«
    »Aber ich weiß es!«
    »Du weißt…«
    »Ich habe selbst einmal an einer solchen Beschwörung teilgenommen, damals bei der
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