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007 - Stadt der Illusionen

007 - Stadt der Illusionen

Titel: 007 - Stadt der Illusionen
Autoren: STAR GATE - das Original
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nachdem sie der Auflösung des Clans endlich zugestimmt hatte. Sie hatte eine große Feier und den öffentlich zur Schau getragenen Triumph Sahotins erwartet, doch nichts davon traf ein. Lediglich die alte Berra war ihr erleichtert um den Hals gefallen, unter Freudentränen stammelnd, sie habe ja immer gewusst, Zeta sei eine vernünftige Frau, die wisse, welche Schritte sie zu ergreifen habe; ihr Widerstand gegen die Gesetze ehre sie sogar, bewiese er doch, dass sie es sich mit ihrem Entschluss nicht leicht gemacht habe.
    Unwillkürlich zögerte die alte Erzieherin, als sie das Portal des Ganglions erreichten, das ja nur selten von Frauen betreten werden durfte. Auch Zeta hielt inne in ihrem Schritt; sie wusste, dort warteten Glaukol und die anderen Quellherren auf sie.
    Aber es gab kein Zurück mehr, wollte sie nicht als Ausgestoßene oder gar Namenlose in den Katakomben dahinvegetieren; außerdem war da noch das Versprechen, das Trinon ihr abgerungen hatte.
    Entschlossen schritt sie an dem Wachposten vorbei und betrat das Heiligste des Quellherrenhauses. Und schon wieder sah sie sich getäuscht; sie hatte einen erhabenen, großartigen Raum erwartet, von dem jeder Zentimeter verriet, dass in ihm ununterbrochen über das Schicksal der Höhlenstadt entschieden werde. Was sie vorfand, war jedoch nur ein gewölbter, aus achteckigen, metallisch schimmernden Platten zusammengesetzter Raum, in dem hinter einer Absperrung die Quellherren im Rund zusammen saßen. Sie wirkten jedoch weniger erhaben als verloren; hatten früher über einhundert an ihren Pulten gesessen, waren es jetzt vielleicht noch gerade fünfzig.
    Glaukol, der Shansprecher, erhob sich zwar, nickte ihr jedoch noch nicht einmal zur Begrüßung zu. »Wir haben uns versammelt«, sagte er, »um über die Auflösung des Triten-Clans zu entscheiden und die von der ehemaligen Clansträgerin getroffenen Vereinbarungen zu bestätigen. Zeta erbittet Aufnahme im Clan Sahotins. Stellst du irgendwelche Bedingungen, Clansfrau?«
    Zeta zögerte und ließ ihren Blick durch das Rund der Quellherren schweifen. Abscheu wallte in ihr empor, als sie Sahotins lächelndes Gesicht sah.
    Sie entsann sich der Abmachungen mit Trinon. »Ich fordere einen Raum in den untersten Etagen des neuen Domizils und die Übernahme einiger Männer, die mir bislang treu gedient haben, in Sahotins Clan.«
    »Sahotin?«, fragte der Shansprecher.
    Immer noch lächelnd stimmte der Quellherr zu.
    »Dann tritt an die Barriere, Clansfrau«, verlangte der alte Shansprecher.
    Zeta gehorchte. Hinter dem Vorsitzenden flackerte eine der großen achteckigen Platten auf und über das Auge Shans zogen die Namen der Clans und ihrer Mitglieder. Als der des Triten-Clans aufleuchtete, verharrte die Schrift.
    »Lege die Hand auf die in der Vorderfront angebrachte Platte«, sagte Glaukol feierlich.
    Zeta räusperte sich. Sie streckte den Arm aus und ihre Fingerspitzen fühlten das kühle Material.
    Umgehend erloschen die Namen im Hintergrund.
    »Damit ist der Triten-Clan aufgelöst«, verkündete der Shansprecher. »Du kannst jetzt gehen, Zeta.«
    Verwirrt verließ Zeta das Ganglion wieder. Sie hatte Verärgerung über ihren anfänglichen Widerspruch erwartet, doch den Quellherren war gar nicht in den Sinn gekommen, sie hätte sich allen Ernstes gegen die althergebrachten Gesetze und Sitten wenden können. Und Zeta begriff, dass die Zeremonie als das hingenommen worden war, was es für die Ratsherren bedeutete: ein mittlerweile fast alltägliches Ereignis.
     
    *
     
    Das Entsetzen schien endlos zu währen. Schon lange sah Ken nicht mehr durch die Augen des Shaners, schon lange war die Feuerflut erloschen, schon lange waren nur noch Tod und Hoffnungslosigkeit geblieben, doch die Szenen der Vernichtung waren beharrlich, hatten sich tief in das Unterbewusstsein eingegraben, nagten unentwegt an allen Nervenfasern, erdrückten jeden anderen Gedanken.
    Stöhnend öffnete Ken die Augen. Die Illu-Haube hatte sich wieder gehoben.
    Das grausame Schauspiel, die unmenschliche Vorführung war vorbei.
    Doch vergessen würde er sie nie können. Nur hoffen, dass die schrecklichen Bilder allmählich verblassten, nicht mehr so deutlich greifbar vor seinem geistigen Auge schwebten.
    Eine Welt war vernichtet worden … weil ihre Bewohner gewagt hatten, Raumschiffe zu erbauen.
    Die Konstrukteure der STAR GATEs hüten ihr Transportmonopol! , durchfuhr es Ken. Sie löschen jeden aus, der ihnen auch nur in entferntester Zukunft zur
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