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007 - Stadt der Illusionen

007 - Stadt der Illusionen

Titel: 007 - Stadt der Illusionen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Shaner wie wir, aus Fleisch und Blut …
    »Aber sag mal«, bellte der Ausbildungsleiter, »bist du nicht dieser … Tritaret?«
    »Ja«, sagte Tritar, »der bin ich.«
    »Du bist doch gerade erst … erwacht?«
    Tritar nickte.
    »Vielleicht hast du ihm wirklich das Leben gerettet«, sagte der Ausbildungsleiter. »Wer weiß. Vielleicht werde ich dich sogar zur Beförderung vorschlagen …«
     
    *
     
    Die Tür öffnete sich unvermittelt, so unvermittelt, dass sogar Ken, der seit geraumer Zeit dieses Ereignis erwartet hatte, erschrocken zusammenfuhr.
    Wieder stand ein Roboter in der Tür. Wieder das gleiche Modell mit den ausfahrbaren Greif armen.
    Wieder trug er ein Tablett mit Gefäßen und Behältern.
    Die Gleichförmigkeit der Ereignisse war so überwältigend, dass sogar Ken sie als gegeben hinnahm.
    Aber jetzt würden sie diese Gleichförmigkeit unterbrechen. Jetzt würden sie endlich etwas unternehmen!
    Ken spannte die Muskeln an, fühlte geradezu, wie das Blut durch seine Adern pulste. Er schloss für einen kurzen Augenblick die Augen. Halb spürte er eine tiefe Zuversicht, halb redete er sie sich ein.
    Er öffnete die Augen wieder und sah zu Tanya hinüber. Auch sie stand völlig konzentriert da, sich jeder Faser ihres Körpers bewusst.
    Stumm setzte der Roboter die Speisen und Getränke ab. Ken nickte kaum merklich.
    »Wann wird die Vorstellung stattfinden?«, fragte Dimitrij Wassilow.
    Das verabredete Stichwort!
    »Die Vorbereitungen sind abgeschlossen!«, antwortete der Roboter.
    Ken hörte den Satz zwar, registrierte ihn jedoch nicht wirklich.
    Sein Fuß schoss in spitzem Winkel hoch und traf den Roboter an einem Ansatzpunkt der Greifarme. Ken hatte gehofft, vielleicht das Kugelgelenk beschädigen zu können, spürte aber nur einen stechenden Schmerz im Fußknochen.
    Mit einem lauten Schrei schleuderte sich Tanya an dem Roboter vorbei, rollte sich geschickt ab und war im nächsten Augenblick wieder auf den Füßen – hinter dem Roboter! Nichts trennte sie mehr von der Tür!
    Der Roboter wirbelte herum.
    Zu spät! Ein Satz und Tanya hatte ihr Gefängnis verlassen. Laut hallten ihre Schritte auf dem Gang.
    Ken versuchte es mit einem zweiten Anlauf. Er wollte sich an dem Roboter vorbei drängen, doch da wuchs einer der Greifarme zu ungeahnter Länge an und umfasste Kens Schulter mit stählernem Griff.
    Verzweifelt wehrte er sich gegen die Umklammerung, aber vergebens.
    Wenigstens hat Tanya es geschafft! , dachte Ken verzweifelt. Auch wenn ihre Chancen, allein da draußen gegen eine unermessliche Übermacht an Robotern, nahezu Null waren …
    Die stählernen Pseudopodien richteten Ken wieder auf. Obwohl er es nicht gern eingestand, zitterten seine Knie ein wenig, als die Maschine ihn wieder auf die Füße stellte.
    Die Greifarme zogen ihn hart gegen den stählernen Körper. Dann rollte das Gefährt los, Ken noch immer in seiner Umklammerung haltend.
    Nein, Tanya blieb keine Chance. Sie hatte sich vielleicht dreißig Meter Vorsprung erlaufen, als der Roboter die Verfolgung aufnahm, doch die Metallräder drehten sich so schnell, dass diese kurze Entfernung von Sekunde zu Sekunde geringer wurde.
    Ken versuchte, den Kopf zu drehen, um festzustellen, ob die anderen wenigstens die Gelegenheit zur Flucht nutzen konnten, doch es gelang ihm nicht. Aber er glaubte, das Zischen gehört zu haben, mit dem die Tür sich immer öffnete und schloss …
    Und dann … dann stolperte Tanya. Mitten im Lauf schlug sie sich den Knöchel an. Mit einem leisen, schmerzverzerrten Aufschrei stürzte sie, rappelte sich wieder hoch, fasste sich an den verletzten Fuß, humpelte ein paar Schritte …
    … und schrie wieder auf, diesmal jedoch in hilfloser Wut. Ein Greifarm des Roboters hatte sich um ihren Oberkörper gelegt.
    »Verdammt!«, rief sie. »Ich habe es verpatzt!«
    »Schon gut«, versuchte Ken sie zu trösten. »Wir hätten sowieso keine Chance gehabt.«
    Er fühlte, wie sich der Griff des Roboters um seinen Leib lockerte und dann ganz löste. Etwas taumelnd stand er wieder auf eigenen Füßen.
    »Diese Handlung kann als Vergehen gewertet werden«, sagte die Maschine mit ihrer unbeteiligten, völlig emotionslosen Stimme. »Da jedoch die Vorbereitungen abgeschlossen sind und Sie sowieso zur Vorführung abgeholt werden sollten, halten wir dieses Vergehen ihrer langen Untätigkeit zugute. Da die von uns zu verantwortenden Verzögerungen zu dieser Untätigkeit geführt haben«, fuhr der Roboter fort, »werden wir das Vergehen
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