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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer
Autoren: A.F.Morland
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ihm blieben, betraten die anderen den Safe. Sie fanden einen kleinen Handkoffer. In diesen warfen sie sämtliche Juwelen. Diamanten blitzten, Brillanten funkelten, Smaragde versprühten ein grünes Feuer. Perlen in Gold- und Platinfassungen… Alles das stellte einen beträchtlichen Wert dar.
    Die Mönche rafften die Juwelen gründlich zusammen. Nichts blieb im Safe.
    Sie sollten es haben. Besser, sie nahmen die Juwelen als Kellermans Leben.
    Er wußte noch nicht, daß sie beides haben wollten!
    ***
    Als sie mit dem Plündern des Safes fertig waren, übernahm der Anführer der Mönche den Handkoffer.
    »Geht!« keuchte Raoul Kellerman. »Warum geht ihr nicht endlich? Ihr habt doch, weswegen ihr gekommen seid!«
    Das graulederne Gesicht des Wortführers der Mönche verzog sich zu einem diabolischen Grinsen.
    »Wir haben noch nicht alles.«
    »Was wollt ihr denn noch?« fragte der Juwelier verstört.
    »Dich! Dein Leben! Deine Seele!«
    Raoul Kellerman erschrak zutiefst. »Nein!« stieß er heiser hervor.
    Wild schüttelte er den Kopf. »Nein! Das könnt ihr doch nicht… Das könnt ihr doch nicht machen!«
    Er wollte herumwirbeln und die Flucht ergreifen, doch die Mönche ließen es nicht zu. Sie packten ihn. Ein harter Faustschlag traf ihn und warf ihn auf die Knie, und eine der Horror-Gestalten rollte sogleich die Todespeitsche aus.
    Durch sie sollte Kellerman sterben.
    Verzweifelt sah der Juwelier, wie der Teufelsmönch zum tödlichen Schlag ausholte…
    ***
    Dieser verdammte Regen. Es schüttete mit unverminderter Heftigkeit. Ich hatte den Eindruck, sämtliche Regentage des Jahres wären auf diese Nacht zusammengezogen worden. Während Roxane aufpaßte, daß Patty Febbey nichts zustieß, war ich unterwegs, um Raoul Kellerman beizustehen, den die Satansmönche zu überfallen beabsichtigten.
    Die unheimlichen Gestalten hatten einen geringfügigen Vorsprung. Wenn ich Glück hatte, schaffte ich es, die fünf auszuschalten, dann waren nur noch die beiden übrig, die sich um Patty Febbey kümmerten. Einer für Roxane, einer für mich.
    Ich erreichte das Haus, in dem Kellerman wohnte. Meine Gestalt spiegelte sich im Glas des großen Schaufensters.
    Das Haustor war offen. Nasse Spuren auf dem Boden. Ich folgte ihnen. Sie führten zum ersten Stock hinauf. Die Satansmönche hatten sich nicht die Mühe gemacht, die Wohnungstür hinter sich zu schließen. Ich trat ein, lauschte. Nichts war zu hören. Kellerman befand sich bestimmt schon in der Gewalt der nächtlichen Besucher. Ich hoffte für ihn, daß er kein schwaches Herz hatte. Hastig schaute ich mich in der Wohnung um. Im Schlafzimmer entdeckte ich ein blutbesudeltes Kissen. Das schrieb ich den Teufelsmönchen zu. Meiner Ansicht nach hatten sie den Juwelier mißhandelt.
    Ich angelte meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Auf Zehenspitzen näherte ich mich der Wendeltreppe.
    Vorsichtig setzte ich meinen Fuß auf die erste Stufe. Die Mönche durften mich nicht vorzeitig bemerken. Ich mußte sie überraschen.
    Sie waren immerhin zu fünft, und sie hatten Raoul Kellerman bei sich.
    Ich vernahm Stimmen, und ich hörte Kellerman verstört fragen:
    »Was wollt ihr denn noch?«
    Und einer der Mönche knurrte: »Dich! Dein Leben! Deine Seele!«
    Das hatte ich geahnt. Die Juwelen holten sie für Logan Temple.
    Und sie wollten nicht leer ausgehen. Ihnen sollte Kellermans Leben gehören. Der Unglückliche schrie heiser auf. Er wollte fliehen, doch die Satansmönche ließen es nicht zu. Ein Schlag warf ihn nieder, und dann sollte er sterben wie Timothy Hayes in der Kneipe.
    Doch dagegen hatte ich was.
    Ich fegte die gewundene Treppe hinunter und brachte meinen Diamondback in Anschlag…
    ***
    Patty Febbey hielt diesen Streß nicht aus. Ständig hatte sie Timothys Ende vor Augen, und wenn die fünf Mönche zurückkehrten, sollte sie genauso sterben. Angst und Verzweiflung drohten das Mädchen aufzufressen.
    Ich darf nicht mehr hier sein, wenn die fünf zurückkommen!
    dachte Patty nervös.
    Ihr erster Fluchtversuch war mißlungen.
    Da waren die Mönche zu siebent gewesen. Jetzt waren es nur zwei. Patty sagte sich, sie müsse es noch mal versuchen, und zwar, bevor es wieder sieben Mönche waren. Wenn sie überhaupt eine Chance hatte, dann nur jetzt. Sie beobachtete die beiden Teufelsmönche aus den Augenwinkeln. Die Schreckensgestalten schienen sie nicht zu beachten.
    Nach wie vor saß sie auf dem Boden.
    Würde sie schnell genug aufspringen und davonrennen können?
    Wie
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