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006 - Der Teufelsbeschwörer

006 - Der Teufelsbeschwörer

Titel: 006 - Der Teufelsbeschwörer
Autoren: A.F.Morland
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Teufelsmönch war ihm dicht auf den Fersen. Die Panik verlieh dem entsetzten Juwelier zusätzliche Kräfte. Lieber wollte er sich noch einmal von diesen Gangstern verprügeln lassen, als dem Satansmönch in die Hände zu fallen.
    Er hetzte durch die Wohnung.
    Der Mönch schlug mit der Peitsche nach ihm. Kellerman hörte es pfeifen. Instinktiv duckte er sich. Das schwarze Leder wischte über ihn drüber. Er erreichte die Badezimmertür, warf sich nach vorn, schleuderte die Tür hinter sich zu und kippte den Hebel über der Klinke. Abgeschlossen.
    Dick glänzte der Schweiß auf Kellermans verschwollenem Gesicht.
    Für den Augenblick war er gerettet.
    Erschöpft lehnte er sich an die Tür, zuckte aber davon weg, als sich der Teufelsmönch draußen mit großer Wucht dagegenwarf.
    Das Türblatt vibrierte. Kellerman wischte sich nervös über die Augen. Wie lange würde die Tür halten?
    Der Mönch wuchtete sich schon wieder dagegen. Und noch einmal. Das Holz knackte. Entsetzt stellte Kellerman fest, daß der Türrahmen bereits einen Riß aufwies.
    Der Juwelier stieß geräuschvoll die Luft aus. Er sah sich im Bad gehetzt um. Womit sollte er sich bewaffnen? Wanne, Boiler, Erste-Hilfe-Kasten, Waschmuschel. Darüber ein Spiegelschrank. Das war alles. Keine Waffe. Höchstens der Rückenschrubber. Kellerman nahm ihn in die Hand. Lächerlich. Was sollte er damit gegen den Satansmönch ausrichten?
    Wumm!
    Der Kuttenträger hatte sich schon wieder gegen die Tür geworfen. Seine Rammstöße schienen immer stärker zu werden. Ermüden würde der Teufelsmönch nie. Der Riß im Holz wurde tiefer.
    Kellerman ließ den Schrubber fallen. Ihm war eine bessere Idee gekommen. Im Spiegelschrank befand sich sein Rasiermesser!
    Er riß den rechten Flügel auf. Augenblicke später hielt er das Messer in der zitternden Hand. Lichtreflexe tanzten auf der scharfen Klinge. Der Juwelier wollte nicht warten, bis der Teufelsmönch die Tür aufgebrochen hatte. Er wollte den Kuttenträger unverhofft angreifen. Zwischen zwei Rammstößen beabsichtigte Raoul Kellerman die Türverriegelung umzulegen. Dann würde er der Tür einen Tritt versetzen und sich auf das Monster stürzen.
    In diesem Augenblick erfolgte der nächste Ansturm. Mauerwerk bröckelte ab und prasselte auf die Bodenfliesen.
    Kellerman griff nach dem Riegel, und er hoffte, mit seinem waghalsigen Unternehmen Glück zu haben.
    ***
    Roxane schüttelte den Regen ab, als sie das Haus betrat, in dem Raoul Kellerman wohnte. Wie Tony Ballard, folgte auch sie den nassen Spuren, erreichte den ersten Stock und entdeckte ebenfalls sofort die offene Tür. Dumpfe Schläge drangen an ihr Ohr. Sie eilte darauf zu und sah Sekunden später einen Teufelsmönch, der sich immer wieder wuchtig gegen eine Tür warf, die verriegelt war.
    Der Kuttenträger bemerkte die Hexe aus dem Jenseits.
    Er ließ sofort von der Tür ab und griff zur Höllenpeitsche. Das schwarze Leder schnellte Roxane entgegen. Die weiße Hexe federte zur Seite, hob die Hände und setzte vernichtende Energien frei.
    Die tödlichen Blitze hieben in den unseligen Körper, brannten sich tief in ihn hinein und rissen ihn auseinander. In Auflösung begriffen, brach der Teufelsmönch zusammen.
    Roxane eilte zur Badezimmertür. Ehe sie sich bemerkbar machen konnte, passierte etwas, womit sie nicht rechnete. Die Tür wurde aufgetreten, und ein Mann, der anscheinend den Verstand verloren hatte, stürzte sich mit einem Rasiermesser auf sie, die Retterin.
    Die Hexe aus dem Jenseits wich in Gedankenschnelle aus. Das scharfe Rasiermesser schnitt knapp an ihr vorbei. Sie aktivierte einen wohldosierten Abwehrblitz, der den Juwelier augenblicklich fällte und vorübergehend lähmte.
    Dann wandte sie sich hastig um und verließ den Raum. Sie nahm an, daß sich die restlichen Mönche sowie Tony Ballard unten im Laden befanden.
    Dorthin wollte sie auch.
    ***
    Sie ließen mich ihre Macht spüren. Ich konnte mich nicht wehren, denn sie hielten mich wie Schraubstockbacken fest. Einer stand links, einer rechts. Und der dritte Teufelsmönch stand vor mir.
    Mich sofort zu töten, genügte ihnen nicht. Ich hatte es gewagt, mich gegen sie zu stellen, sie hatten miterlebt, wie ich einen ihrer Brüder vernichtete. Dafür sollte ich nun büßen. Der Mönch vor mir holte mit der Todespeitsche aus. Kraftvoll hieb er zu. Das Leder schnellte mir entgegen, traf meine Brust, riß den Gummimantel, das Jackett, das Hemd, das Unterhemd auf und biß mich ins Fleisch. Ein
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