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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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gegangen, was?«, strahlte er. »Mr. High hatte kaum die Meldung gelesen, als er auch schon die ganze Bereitschaft losschickte. Er lässt euch grüßen, und wenn ihr hier fertig seid, möchtet ihr euch doch bei ihm einfinden. Er bleibt solange im Büro.«
    ***
    »Damit haben wir erstens den konkreten Beweis, dass der ganze Fall einen verbrecherischen Hintergrund hat«, legte uns Mr. High in seinem Büro dar, »und zweitens einen mehr als dringenden Anlass, die Sache mit aller Kraft zu verfolgen. Auf keinen Fall aber dürfen wir gestatten, dass diese Dreistigkeit Schule macht. Wir müssen hier so schnell und so gründlich wie möglich durchgreifen.«
    »Vollkommen klar«, stimmte ich dem Chef zu. »Wir haben mehr zu verteidigen als unsere Haut. Was raten Sie uns, Mr. High?«
    »Wir müssen uns ein Bild dieses Andy Tate verschaffen, damit wir einen Steckbrief loslassen können und durch diesen Mann vielleicht auf die Spur des Attentäters kommen.«
    »Das Bild ist schon vorhanden«, sagte ich und gab ihm das Foto, das wir von der Personalabeilung der Refining United bekommen hatten.
    »Vielleicht sollten wir es in zwei Ausfertigungen herausgeben. Einmal so, wie es ist, und einmal mit einem aufretuschierten Bart. Ich hörte, dass er sich so ein Modebärtchen hat wachsen lassen.«
    »Ausgezeichnet.« Mr. High gab eine Anweisung durch, und ein Bote holte das Bild ab, um für die Bearbeitung durch unsere fotografische Abteilung zu sorgen.
    Phil gab gleich den Bilderrahmen mit und erläuterte, was wir entziffert haben wollten.
    »Auf diese Weise bekommen wir vielleicht den Namen seines Mädchens heraus.«
    »Auch ein gangbarer Weg. Unsere Bereitschaft sucht gegenwärtig noch das ganze Viertel ab, vielleicht hat jemand gesehen, wie die Bombe angebracht wurde, oder wie sich der Täter entfernte. Wir müssen die kleinste Spur verfolgen. Welche Vorschläge haben Sie noch dazu?«
    »Ich möchte mir gleich einen anderen Streifenwagen nehmen und noch einmal hinausfahren in die Siedlung. Wir waren gerade dabei, Andy Tates Freund, Bill Serra, zu suchen. Er will in einem formlosen Klumpen Metall Tates Uhr wiedererkannt haben. Das kommt mir ein bisschen unwahrscheinlich vor.«
    »Gut. Fahren Sie hinaus, Jerry! Ich hätte allerdings gern, dass Phil hierbleibt - die Ergebnisse der Untersuchung müssen bald kommen, und dann sollte er vielleicht dieser Spur nachgehen.«
    Der Wunsch des Chefs war selbstverständlich Befehl, so höflich und kollegial er auch vorgebracht worden war. Für alle Fälle sah ich meine Pistole nach, als ich mit dem Lift hinunterfuhr und mir einen anderen Wagen nahm.
    »Kriege ich den wenigstens wieder?«, fragte der Leiter unserer Fahrbereitschaft anzüglich, aber sein Spott war nur ein gutmütiger Ausdruck seiner Sorge.
    »Will sehen, was ich machen kann«, versprach ich. »Schon wegen der Steuergelder, die ich selber zahlen muss!«
    ***
    Als ich die City hinter mir gelassen hatte, drehte ich auf, und so kam ich in der Hoover-Siedlung an, als sich gerade unsere Bereitschaft anschickte, den Tatort zu verlassen.
    Sam Stone stieg wieder aus, als mein Wagen dicht neben seinem Streifenwagen stoppte und kam an meinen Wagenschlag.
    »Na, Sam, eine Spur?«
    Er machte eine wegwerfende Handbewegung.
    »Natürlich.Tausend Spuren. Man hat einen hinkenden Rothaarigen gesehen, einen alten Mann, zwei junge Männer und einen Hausierer, und alle waren sie gerade dabei, die Bombe in euren Wagen zu legen. Du weißt ja, wie die Aussagen der lieben Nachbarschaft in solchen Fällen aussehen, nicht wahr?«
    »Und nichts Konkretes?«
    »Absolut nichts. Tut mir leid.«
    »Macht nichts. Den Burschen finden wir schon, Sam. Ich bin gerade auf einer anderen Spur, die vielleicht Erfolg verspricht. Lasst ihr den Trümmerhaufen da drüben abschleppen?«
    »Schon veranlasst. Bis später, Jerry! Und viel Glück.«
    Wir wussten beide noch nicht, wie viel Glück ich wirklich nötig haben würde. Während die Mannschaften mit ihren Wagen abrückten, suchte ich mir den Weg zu Bill Serras Wohnung.
    Auch er hatte ein möbliertes Zimmer wie Andy Tate, in einem ähnlichen Haus. Nur öffnete mir hier keine gebrechliche alte Dame, sondern ein sehr rüstiger Mann in den Vierzigern.
    »Ah«, sagte er, als ich mich vorgestellt hatte. »Eines Tages musste das ja wohl kommen, nicht wahr?«
    »Keine Ahnung. Wie meinen Sie das?«
    Er zuckte mit den Achseln.
    »Ich will ja nichts gesagt haben, Mister. Aber Serra habe ich nie so richtig über den Weg getraut, was
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